Die Kassel Huskies schlagen die Dresdner Eislöwen knapp13 Treffer in einem verrückten Spiel

Die Tabellenplatzierung beider Teams spiegelte im ersten Abschnitt nicht die Verhältnisse auf dem Eis wider. Die Zuschauer sahen einen munteren Beginn - die Gastgeber waren lange Zeit die aktivere Mannschaft. Der stark aufgelegte Hufsky im Tor der Gäste wusste von Beginn an zu überzeugen und hielt seine Mannschaft zunächst im Spiel. Die Nordhessen kreierten Chance um Chance, bereits in der ersten Spielminute vergaben MacQueen und Shevyrin flach. Die Kasseler bestätigten den Aufwärtstrend und zeigten sich spielfreudig im Aufbau. In der stärksten Phase der Fuldastädter von der vierten bis sechsten Minute mit Chancen durch Valentin, der einen Schuss Orendorzs gefährlich abfälschte und mit der nächsten Aktion am Pfosten scheiterte, setzten die Gäste wie aus dem Nichts die 1:0-Führung durch Kolb entgegen (6. Min.). Die Huskies aber spielten munter weiter und kamen weiterhin zu guten Gelegenheiten. Weil Gams nach Querpass von Trivino freistehend drüber schoss und Hans Deutsch doppelt vor Husky vergab, mussten die Anhänger der Huskies bis zur 13. Minute warten bis zum ersten Torjubel. Als die Huskies die erste Überzahl des Abend hatten, lief zunächst nicht viel zusammen. Als die Box dann aber gefunden wurde, bediente Tramm MacQueen am rechten Bullykreis und der ließ Hufsky keine Chance per Schlagschuss. Kassel im weiteren Verlauf die aktivere Mannschaft kam aber auch bei einer fünf gegen drei Überzahlsituation nicht mehr auf die Anzeigetafel, auch weil die Gäste stark verteidigten und die Chancen (Rutkowksi, MacQueen) allesamt nicht zwingend genug waren.
Im Mittelabschnitt erwischten die Huskies einen Start nach Maß und konnten per Doppelschlag auf 3:1 erhöhen. Nach wenigen Sekunden konnte Dieter Orendorz mit seinem ersten Saisontor nach nur 18 Sekunden zum 2:1 vollenden, bei diesem Schuss aus vollem Lauf konnte Hufsky nichts ausrichten. Bereits im nächsten Angriff kam die Schlittenhunde wieder gefährlich vor das Tor und zum nächsten Treffer - Weidner erzielte das 3:1 nach Zuspiel von Spitzner (21. Min.). Als die Zuschauer gerade wieder ihre Plätze eingenommen hatten, war Lukas Laub per Rebound zur Stelle und es stand 4:1. Ein verrückter Beginn. Es ging munter weiter, die Huskies wollten mehr, auf die Anzeigetafel aber kamen zunächst die Gäste. Im Powerplay nutzte Rundquist einen Rebound zum Anschlusstreffer (24. Min.). Die Huskies zeigten sich davon jedoch unbeeindruckt. Wenige Momente später konnten sich die Mannen von Tim Kehler stark im Angriffsdrittel behaupten, Olli Granz Schuss von der blauen Linie konnte Tim-Lucca Krüger im zweiten Versuch über die Linie drücken und beendete damit Hufskys Arbeitstag. Für Ihn kam Janisch Schwendener.
Dresden ließ sich nicht aus der Ruhe bringen, die Mannschaft von Coach Brockmann kam zu guten Chancen, ließen ein Überzahlspiel zunächst ungenutzt, kamen aber durch Kunekath sehenswert zum 3:5 aus ihrer Sicht – Kuhn hatte gegen dessen Schuss aus dem rechten Slot ins Kreuzeck keine Chance (31. Min.). Die Fuldastädter ließen den Gästen fortan mehr Räume. Die Sachsen zeigten Moral und kamen im folgenden Powerplay durch deine Traumkombination über Knackstedt und Porsberger durch Suvanto sehenswert zum 4:5-Anschlusstreffer - plötzlich stand das Spiel auf Messers Schneide, der klare Vorsprung war dahin. In hitzigen Schlussminuten konnten sich die Gastgeber bei Jerry Kuhn bedanken, der sein Team mehrfach im Spiel hielt.
Auch der Schlussabschnitt begann furios - diesmal zu Gunsten der Gäste. Weil Shevyrin die Scheibe unglücklich an der blauen Linie verlor, war Filin auf und davon und ließ Kuhn mit seinem Schuss zum 5:5 über die Stockhand keine Chance (41. Min.). Kein Spiel für schwache Nerven - weil zunächst die Gäste auf 6:5 aus ihrer Sicht erhöhten. Eine Kombination über den starken Filin vollendete Knackstedt per Tip-In, Kuhn ohne Chance. Die Huskies steckten nicht auf und kamen stark zurück - im Powerplay erzielte MacQueen mit seinem zweiten Tor des Abends den 6:6-Ausgleich in doppelter Überzahl (46. Min.). Nur drei Minuten später zeigten die Huskies erneut die neu gewonnene Stärke im Powerplay, als Rutkowski den Puck zum Tor schlenzte und Trivino die Scheibe entscheidend zum 7:6 (49. Min.) abfälschte. Knackstedt tat seiner Mannschaft keinen Gefallen, als er Marco Müller zwei Minuten vor Ende unfair in die Bande schickte. Dresden setzte alles auf eine Karte, nahm den Torwart vom Eis um die letzten anderthalb Minuten noch einmal alles nach vorne zu werfen. Zählbares brachte das nicht mehr und somit gewannen die Huskies ein nervenaufreibendes Spiel verdient mit 7:6.