Die erwartete Niederlage

Volle Hütte am Kaisen-Platz, gute Stimmung vor dem Spiel.
Alle Zuschauer haben ein Fünkchen Euphorie in sich, wissen, dass die Pinguine
gegen die Hessen immer Vollgas geben und gut spielen. Auch diesmal haben sie
phasenweise mithalten können und waren dem Ausgleich nahe, doch die Nordlichter
waren schließlich chancenlos.
Aus Hannover gab es diesmal keine Unterstützung für die
Bremerhavener, dazu fiel auch noch Kapitän Streu aus. Der angeschlagene Alex
Janzen spielte trotzdem, Haiduk kam als Verstärkung aus Leipzig zurück. So
hatte Tom Coolen zumindest drei komplette Angriffsreihen.
Kassel plagte dagegen ein Luxusproblem. Sie leisteten es
sich sogar Dylan Gyori zuhause zu lassen und setzten stattdessen Torhüter
Mastic, der eine Ausländerstelle belegt, als Ersatz für Rousson auf der Bank.
Kassel schöpfte also beinahe aus den Vollen und legte in den
ersten 11 Minuten los wie die Feuerwehr. Palmer traf zunächst in Unterzahl(2.),
Nationalspieler Klinge sandte zum 2:0 nach 10 Minuten und erneut Palmer zum 3:0
ein(11.). Das Spiel schien schon fast gelaufen und vom REV kam bis zur 18.
Minute offensiv nicht mal ein laues Lüftchen.
Doch schon nach fünf Minuten im neuen Abschnitt begann die
Hoffnung des Publikums zu steigen. Reid traf bei doppelter Überzahl durch
Roussons Hosenträge, Olver vernaschte ihn noch bevor die zweite Strafe
abgelaufen war(27.). So kamen die Pinguine schnell wieder heran und waren den
Schlittenhunden ebenbürtig. Der Kasseler Schlussmann spielte stark und konnte
in der 34.Minute den Vorsprung der Gäste sichern.
Palmer markierte seinen Hattrick nach 42 Minuten. Ein
wirkliches aufbäumen der Gastgeber war nicht zu erkennen. Sie waren ausgelaugt.
Kein Wunder mit einem so dezimierten Kader gegen das Non-plus-Ultra der Liga.
Ein wenig Pech hatten sie jedoch, als der Puck auf Roussons Kasten landete und
nicht im Netz. Dies blieb aber die Ausnahme, da Kassel nun einen Angriff nach
dem anderen fuhr. Drew Bannister zog nach einem gewonnen Bully in der
Angriffszone von der blauen Linie ab und erzielte den letzten Treffer der
Partie.
Kassel gewann ohne Mühe gegen eine Nottruppe von Coolen.
Nach dem Spiel gab keine Pfiffe für die Pinguine, immerhin hatten sie trotzdem
gut gekämpft. Doch die Playdowns rücken nun immer näher.