„Die drei Punkte waren mein Moment!“Dresdner Eislöwen
„Meine Mannschaft war heute müde, der Sieg geht auch in dieser Höhe voll in Ordnung“, fasste Interimscoach Juha Nokelainen nach dem Spiel zusammen. „Wir haben jede Menge Baustellen, an denen wir arbeiten müssen.“ Genauso offensichtlich war, dass es seiner Mannschaft an jeglichem Selbstbewusstsein mangelt und auch mehr Einzel- denn Teamleistungen auffielen. Aber wen wundert´s…
Den Sieg für´s Selbstvertrauen erarbeiten sich die Dresdner, die in der letzten Zeit auch nicht immer mit Konstanz überzeugen konnten. Heute zeigten sie eine geschlossene Mannschaftsleistung über die gesamte Dauer der Partie. Sie spielten konzentriert, läuferisch stark und gaben den Gästen weder Raum noch Gelegenheit, entscheidend ins Geschehen einzugreifen. So schossen die Eislöwen in „wohldosierten“ Abständen ihre Tore: Carsten Gosdeck (2.), Stefan Chaput (8./59.), Hugo Boisvert (26./PP1) und Dominik Grafenthin (27.). Auch eine fünfminütige Unterzahl nach einer Spieldauerdisziplinarstrafe wegen Hohen Stocks gegen Kai Wissmann und einige weitere Strafzeiten wurden ohne größere Probleme überstanden. Dabei hatte wohl, eingedenk der bisherigen Begegnungen, keiner einen so eindeutigen Sieg erwartet. Auch Trainer Thomas Popiesch hatte im Vorfeld davor gewarnt, die Bayern aufgrund der Niederlagenserie zu unterschätzen. „Kaufbeuren war der erwartet unbequeme Gegner“, bestätigt Jannik Woidtke. „Sie sind mit einem neuen Trainer angereist und konnten vielleicht freier aufspielen als die letzten Wochen. Aber wir haben das gut gemeistert, hinten hatten wir Kevin Nastiuk im Tor und vorn haben wir heute auch die Tore geschossen. Für die Jungs aus Kaufbeuren ist es im Moment echt schwer und ich hoffe, dass es für sie positiv weitergehen wird.“ Der Verteidiger war, wie seine Teamkollegen, mehr als froh über den Sieg: „Das war ganz wichtig heute!“ Der Fakt, dass eine starke und kompakte Defensivleistung keinen Gegentreffer zugelassen hat, hat für ihn zwei Gründe: „Einen Super-Job hat heute auf alle Fälle Kevin Nastiuk gemacht. Zu Null zu halten ist in der 2.Liga sowieso schwer. Aber auch wir anderen haben heute mehr kommuniziert und die Scheiben schneller nach vorne zu den Stürmern gebracht, das war wichtig.“ Wenn er die Begegnung gegen den ESVK am ersten Spieltag der Saison und die heutige vergleicht, sieht er Unterschiede: „Wir beschützen die defensive und die neutrale Zone besser, lassen weniger Konter zu. Das war in den ersten Spielen unser Problem.“ Woidtke durfte am Spieltag den „Soundtrack des Tages“ aussuchen, das Lied, welches beim Warm-up als erstes gespielt wurde. Seine Wahl fiel auf „Das ist der Moment“ von den Toten Hosen. Und den hatte er heute: „ Mein Moment war, heute zu Hause die drei Punkte zu holen. Das war mir wichtig, schon als ich heute Morgen aufgestanden bin. Die Fans unterstützen uns so toll, auswärts wie zu Hause, da sind wir sehr dankbar für.“