Die Aufholjagd hat begonnen
Die Aufholjagd hat begonnenWar die Eiseskälte schuld, dass nur 2.115 Zuschauer den Weg an den Pferdeturm fanden? Vermutlich, denn den vierzig Akteuren machten die kalten Temperaturen jedenfalls nicht viel aus. Kaum hatte Schiedsrichter Korb das Spiel angepfiffen, versuchten beide Mannschaften mit hohem Tempo die Hauptrolle zu übernehmen. Langeweile kam jedenfalls, trotz des torlosen ersten Drittels, zu keiner Phase auf. Besonders aktiv auf hannoverscher Sicht die zweite Reihe mit Dmitriev und Gunkel, die mehrfach am aufmerksamen Füchse-Keeper Mac Donald scheiterten. Aber auch die Lausitzer waren nicht untätig. Die Reihe mit Kruminsch und Rawlyk zeigte starke physische Präsenz und war brandgefährlich. Mehrfach musste Indians-Keeper Ower klären. Überhaupt war interessant, wie beide Mannschaften sich taktisch verhielten. Während die Füchse diszipliniert das Mitteldrittel dicht machten um dann mit schnellen Angriffen zum Erfolg zu kommen, versuchten auf der anderen Seite die Indians geduldig, ebenfalls sehr diszipliniert, aufzubauen ohne dem Gegner in die Falle zu laufen.
Auch im Mitteldrittel brauchten die Gäste anfangs eine kurze Zeit, um wieder ins Spiel zu finden, waren dann aber sofort voll da (Rawlyk und Forgie) und setzten die Gastgeber immer wieder unter Druck. Die Indians mussten sich auf ihr Konterspiel besinnen, nahmen den Kampf an und mussten in der 28. Minute zittern, als SR Korb die ersten Strafminuten des Spiels verhängte. Jetzt zeigte sich aber, dass die Lausitzer das Power-Play-Spiel nicht erfunden hatten. Lediglich ein Schuss von Petr Szabo war das Ergebnis. Doch die Sorgenfalten auf der Indians-Bank wurden nicht weniger, als der zuletzt aufstrebende Kevin Richardson sich an der Schulter verletzte. Sollte der nächste Stürmer ausfallen? Richardson (37.) gab die richtige Antwort. Die erste Gästestrafe nutzte er nach glänzendem Zuspiel von Mc Pherson zum 1:0.
Die letzten zwanzig Minuten begannen mit einem Sturmlauf der Gäste. Mit fast schon übertriebenem Einsatz und mit Hilfe von SR Korb, der das Spiel wohl in Rekordzeit beenden wollte und manche Härte der Weiß-Gelben großzügig übersah, stürmten Rawlyk, Turon und Gulda in Richtung Ower und hätte letzterer in der 43. Minute nicht mit einem „Big Save“ gegen Szabo gerettet, dann wäre die Partie evtl. anders ausgegangen. War es aber nicht, und so wurden die Hannoveraner immer sicherer, während den Füchsen die Zeit davon lief. Als schließlich Richardson (51.) das dritte Powerplay ausnutzte und damit das beste Unterzahlteam der Liga vorführte, schien die Messe gelesen aber zu Freude der mitgereisten Lausitzer Anhänger erzielte Rawlyk in der 58.Minute einen Shorthander und lies die Indians-Fans noch einmal zittern. 41 Sekunden vor Schluss nahm Füchse-Coach Rohrbach den sehr guten Mac Donald vom Eis, aber es sollte nicht mehr zum Ausgleich reichen.