Derbyzeit mit einem neuen Alten
Haie kommen zum JubiläumEs war der 4. Januar 1998 als sich der ESC Moskitos Essen und der EV Duisburg zuletzt in einem Meisterschaftsspiel am Essener Westbahnhof gegenüber standen. Damals schickten die Moskitos die Nachbarstädter mit einer 2:3-Niederlage nach Penaltyschießen zurück in die nahe Heimat und zogen selbst in die eingleisige 2. Bundesliga ein. Ganz anders sind die Vorzeichen vor dem ersten Derby der neuen Saison (Freitag, 20 Uhr, Eissporthalle am Westbahnhof). Die Füchse gehören mittlerweile zu den arrivierten Teams der 2. Bundesliga und schielen ganz heimlich nach höheren Zielen. „Wir freuen uns sehr auf das Derby. Nur wenn man auf die Tabelle schaut, haben wir einen leichten Vorteil. Derbys haben sowieso immer eigene Gesetze. Ich habe Essen vor der Saison in den Play-offs erwartet. Aber die Saison ist noch lang, wir müssen mit einer Topeinstellung nach Essen fahren, denn sie werden zuhause alles geben. um die Punkte zu behalten“, so Duisburgs Trainer Didi Hegen auf der heutigen Pressekonferenz. Mit Hugo Boisvert und Shawn McNeil kommen gleich zwei der gefährlichsten Stürmer der Liga an den Essener Westbahnhof und die zuletzt nicht immer so sichere Essener Deckung wird sicherlich alle Hände voll zu tun bekommen. Mit den beiden Essener Topstürmern Eric Houde und Michael Wolf treffen die vier gefährlichsten Angreifer der ganzen Liga aufeinander und die hoffentlich zahlreichen Zuschauer dürfen gespannt sein auf ein offensives Spiel.
Ein Ende hat die Spannung bei der Torwartfrage. „Der Petter hat halt im Moment nicht das Glück, das man auch mal braucht als Torwart und schaut manchmal etwas unglücklich aus. Das ärgert ihn selbst sehr, und er arbeitet hart an sich. Der Lonschi hat gegen Freiburg 57 Minuten lang hervorragend gehalten und in Bietigheim über die 30 Minuten auch. Am Freitag fängt Lonschi von Anfang an“, so Moskitos-Trainer Toni Krinner. „Wir haben allerdings auch wieder etwas die Seuche. Mathias Frenzel hat eine Kapselverletzung im Schultergelenk und fällt für drei bis vier Wochen aus, Christian Gegenfurtner ist noch nicht soweit, und ob wir jemanden aus Köln bekommen, ist noch nicht klar“, so Toni Krinner zum erneuten Verletzungspech seiner Defensive. „Wir werden also wieder nur mit fünf Verteidigern beginnen können, Toni Raubal rückt als fünfter Verteidiger auf“, so der Coach weiter. Bei den Füchsen wird Vitali Stähle definitiv ausfallen, Fragezeichen stehen hinter Mika Puhakka und Markus Busch.
Leicht wird es also nicht für die Moskitos, die nächste Stufe aus dem Tabellenkeller hinauf zu steigen, aber mit einer engagierten Leistung wie zuletzt gegen Kaufbeuren und dem nötigen Quäntchen Glück kann es den Moskitos vor allem zu Hause gelingen, die Punkte am Westbahnhof zu halten. „Kann man am Freitag die erwarteten 300 bis 400 Zuschauer aus Duisburg begrüßen, könnten es ruhig mal 2.500 Zuschauer werden“, so Moskitos Pressesprecher Bernd Werner. „Es muss sich auch niemand Gedanken machen, jeder kommt rein und entgegen anders lautender Meldungen sind noch Karten auf allen Plätzen in ausreichender Menge zu haben“, so Bernd Werner weiter.
Die vermeintlich ungleich schwerere Aufgabe erwartet die Stechmücken am Sonntag (18 Uhr, Eissporthalle am Gutenbergweg) bei den Landshut Cannibals. Schon im Pokal zeigten die Landshuter den Moskitos mehr als deutlich die Grenzen auf, absolut überlegen gewannen sie mit 5:3 und stehen somit im Viertelfinale. In der laufenden Saison stehen die Niederbayern mit 22 Punkten auf dem ersten Tabellenplatz und auch sie haben höhere Ziele, das Eishockey-Oberhaus. Verzichten muss Landshuts Trainer Bernie Engelbrecht voraussichtlich auf seine Stürmer Felix Schütz, Tobias Hanöffner und Matthias Wittman die wohl verletzungsbedingt pausieren müssen, alles andere als eine Niederlage am Gutenbergweg wäre aber trotz allem eine faustdicke Überraschung. (Quelle: treffpunkt-westbahnhof.de - uv)