Derbysieger, Derbysieger, hey, hey!!! Starbulls Rosenheim

Lesedauer: ca. 3 Minuten

Dabei sah es zu Beginn so aus, als hätten die Starbulls heute Schwierigkeiten. Sie hatten früh ein Überzahlspiel, sie schossen aber nicht aufs Tor und kreierten auch keine Chancen. Das änderte sich aber im fünf gegen fünf. Die erste Großchance hatte in der zweiten Minute Fabian Zick, der zwar vorbei schoss, der Abpraller ging aber wieder aufs Tor und dann ans Außennetz. Drei Minuten später fiel dann das erste Rosenheimer Tor. Tim Kunes schlenzte den Puck von der Mitte der blauen Linie aufs Tor. Zick verdeckte Landshut-Goalie Tyler Weimann die Sicht und irgendwie schlug die Scheibe über seiner Fanghand im Tor ein. Die Starbulls machten weiter Druck nach vorne, den ersten Landshuter Torschuss wehrte Strabulls-Schlussmann Timo Herden in der neunten Minute ab. Kurz darauf hatte Rosenheim durch eine Traumkombination von Zick und Zientek die Chance aufs 2:0, die Scheibe ging aber knapp am Tor vorbei. Landshut kam dann aber besser ins Spiel und hatte eine gute Möglichkeit, als Herden die Übersicht verloren hatte. Der Puck lag vor seinem Tor, den Schuss wehrte er aber durch eine unwahrscheinliche Reaktion mit den Beinschonern ab. Glück hatten die Starbulls, als Landshut in der 16. Minute den Pfosten traf und Herden in der 17. Minute nach einem Konter zweimal abermals stark parierte.

Im zweiten Drittel kam Landshut besser aus der Kabine und schnürte die Starbulls über 1:30 Minuten im eigenen Drittel ein. Aber auch Rosenheim kam zu seiner Chance, als Stephen Schultz auf Tyler McNeely querlegte, der aber knapp die Scheibe verpasste. Dann wurde es ein offenes Spiel, dennoch war Landshut dem Ausgleich näher als die Rosenheimer dem zweiten Treffer. In der 25. Minute war es wieder Herden, der sein ganzes Können zeigen musste. Zunächst kam ein Schuss auf die Stockhandseite, den Herden abwehren konnte, allerdings nach links. Das Tor war frei, doch Herden stahl den Treffer durch einen Spagat und einen spektakulären Fanghandsave. In der 26. Minute hatten die Starbulls drei gute Möglichkeiten, eine Minute später kam Landshut mit einem Schuss auf Herdens Stockhand. Es entwickelte sich ein hartes und schnelles Spiel mit Chancen im Sekundentakt, nach einer Strafzeit gegen Landshut wurde es dann aber wieder ruhiger. Erst gegen Ende des zweiten Drittels machte der EVL wieder mehr Druck und ging in die Schlussoffensive, die aber erfolglos blieb.

Das dritte Drittel starteten die Starbulls in Überzahl und spielten dieses sehr gut. Trotzdem blieb es zunächst bei der 1:0 Führung. Landshut gab sich angesichts des 0:1 Rückstandes selbstverständlich nicht geschlagen und prüfte Herden in der 45. Minute. Richtig gefährlich wurde es vor dem Rosenheimer Tor aber erst in der 47. Minute. Peter Abstreiter bekam die Scheibe etwa drei Meter vor dem Rosenheimer Tor direkt in den Schläger gespielt. In der Starbulls-Defensive herrschte totale Unordnung, so dass sich Abstreiter Herden nur ausgucken hätte müssen. Abstreiter wartete lange und anstatt des sicher geglaubten Ausgleichs zog er den Puck am Rosenheimer Kasten vorbei. Stattdessen legten die Starbulls nach. Benjamin Zientek hatte die Schiebe perfekt auf Fabian Zick gepasst, der sich gegen einen Landshuter durchsetzen konnte und schließlich den Puck zu Marcus Götz brachte. Der machte es besser als Abstreiter und traf in der 49. Minute zum vorentscheidenden 2:0. Landshut hätte zwar ab der 50. Minute die Möglichkeit gehabt, zumindest zum Anschlusstreffer in Überzahl zu kommen, die Starbulls zeigten aber ein klasse Penaltykilling. Vielmehr noch, Tyler McNeely hatte nach einem Konter in Unterzahl die Chance, sogar auf 3:0 zu erhöhen, scheiterte aber am ebenfalls stark spielenden Weimann. Der hielt abermals sehr gut in der 54. Minute, als seine Fanghand nach einem deftigen Handgelenkschuss von Bnejamin Zientek hochschnellte. Landshut hatte eine Minute später noch die große Möglichkeit zum Anschluss treffer. Herden hatte Probleme nach einem Schlagschuss, Marcus Götz, eben noch Torschütze, kratzte mit einem Hechtsprung den Puck aber von der Torlinie. Dann war es vorbei mit der Landshuter Herrlichkeit. Die Niederbayern nahmen zwei Minuten vor Schluss Weimann vom Eis zugunsten eines sechsten Feldspielers, das sollte sich aber rächen. Der Puck kam zu Stephen Schultz, der problemlos zum 3:0 Endstand einnetzte.

Starbulls-Trainer Franz Steer sagte nach dem Spiel: „Vielleicht haben wir den Sieg am Ende mehr gewollt als Landshut. Das war Werbung fürs Eishockey, das hatte Playoff-Charakter.“


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