Derbysieg in FrankfurtEC Bad Nauheim
Petri Kujala reagiert nach der Heimniederlage gegen Kassel und tauschte Max Campbell mit Dusan Frosch, der somit in der ersten Reihe zum Einsatz kam. Die Löwen bestimmten die ersten zehn Minuten mit konsequentem Forechecking, das den Kurstädtern sichtlich nicht schmeckte. Einzig die erneut kämpferisch starke vierte Reihe konnte sich etwas Luft verschaffen und hatte durch Müller die bis dato größte Chance (4.). Als die Roten Teufel einen Akteur mehr auf dem Eis hatten, ging Paris' Schuss am Kasten von Hogan vorbei, was einen schnellen Löwen-Konter einleitete. Mueller bediente Mazzolini, der zum 1:0 einnetzte. Es folgten fünf starke Minuten der Gäste, die so langsam ins Match fanden. Zunächst scheiterte Schütz im Slot (10.), anschließend hatten Helms und Lange gar in Unterzahl sehr aussichtsreiche Möglichkeiten, auch Campbell setzte das Hartgummi knapp am Tor vorbei. Die Löwen hatten gar noch eine Fünf-gegen-Drei-Überzahl, in der Jan Guryca aber stets zur Stelle war, so dass unter dem Strich das Ergebnis in Ordnung ging, die mangelnde Chancenauswertung der Gäste aber wie am Freitag das Manko war.
Besser lief es im Mittelabschnitt für die Roten Teufel: inder 23.Minute wurde Daniel Oppolzer mustergültig von Patrick Strauch bedient, der Schuss in den Winkel war unhaltbar: 1:1. Beide Teams belauerten sich fortan und warteten auf Fehler. Erst eine fragwürdige Strafzeit gegen Daniel Ketter brachte das 2:1 für die Löwen durch Mueller, dessen Blueliner einschlug. Die Gäste antworteten aber prompt: nach einem Konter schloss Helms einen Querpass mit einem Onetimer zum erneuten Ausgleich ab (29.). Die Kurstädter waren nun gut im Spiel und verwerteten endlich auch ihre Chancen. Vor allem die vierte Reihe belohnte sich mit der erstmaligen EC-Führung durch Deion Müller, Matt Beca legte im Powerplay nach. Als man sich zu sicher wähnte ob der Führung und den Gegner im eigenen Drittel laufen ließ, nutzte Ostrow die Passivität noch vor der zweiten Sirene zum 3:4-Anschlusstreffer für die Löwen.
Der letzte Abschnitt begann optimal für die Roten Teufel: nach nur 15 Sekunden scorte Dusan Frosch zum 3:5. Die Löwen drängten nun, der EC lauerte auf Fehler und hätte durch Beca (48.) und Aab (51.) vorzeitig den berühmten Sack zumachen können. Stattdessen traf Mazzolini zum erneuten Anschlusstreffer, dem jedoch ein nicht geahndetes Foul der Frankfurter voraus ging. Die Kurstädter ließen aber nichts mehr anbrennen und brachten das Ergebnis über die Zeit und fahren damit den ersten Saisonsieg ein, der unter dem Strich auch völlig in Ordnung geht ob der größeren Chancen und Spielanteile ab dem zweiten Drittel.
"Das ist eine schwierige Phase für mich und das Team. Am Ende waren es zu viele Fehler auf unserer Seite, so dass man auf diesem Level damit nicht gewinnen kann", so Frankfurts Trainer Kehler nach dem Match.
Löwen Frankfurt - EC Bad Nauheim 4:5 (1:0, 2:4, 1:1)
Tore:
1:0 (09:00) Mazzolini (Mueller) SH1
1:1 (22:21) Oppolzer (Strauch, Gerbig)
2:1 (27:06) Mueller (Liesegang) PP1
2:2 (28:55) Helms (Campbell, Beca)
2:3 (31:06) Müller (Oppolzer, May)
2:4 (32:46) Beca (Campbell, Schütz) PP1
3:4 (35:39) Ostrow (Martens)
3:5 (40:15) Frosch (Aab)
4:5 (51:49) Mazzolini (Ostrow)
Strafminuten: LFF 12 / ECN 6
Zuschauer: 5.512