Derbysieg für die Löwen
Die Tölzer Löwen gehen als
Tabellenzweiter in die Länderspielpause. In einer spannenden Begegnung hielten
die Buam aus dem Isarwinkel den Verfolger EHC München knapp mit 2:1 nach
Verlängerung auf Distanz. Vor fast 4000 Zuschauer gelang Verteidiger
Jean-Philipe Morin zum Ende der Overtime der 2:1
Siegtreffer.
Würde die leidige Serie, dass in
Vergleichen beider Teams jeweils immer die Gäste obsiegen, heute zu Ende gehen?
Axel Kammerer prohezeite es zumindest nach dem 2:1 Erfolg in München Ende
September. Beide Mannschaften suchten sofort den Weg nach Vorne. Die Tölzer im
Bestreben, die wenig begeisternde Leistung von Garmisch-Partenkirchen
wettzumachen, haben sich ohnehin einiges vorgenommen. Die Spielanteile waren
ausgeglichen verteilt, Spielleiter Sicorschi sorgte wie gewohnt für rege
Benutzung der Strafbänke. Die Tölzer gingen nach zehn Minuten durch Terry
Campbell in Führung, nachdem der Puck seine zwischenzeitliche Irrfahrt durch
eine Spielertraube am Schläger des Routiniers beendete.
Der EHC hatte seine
beste Möglichkeit durch Kevin Lavallee mit einem Schuss haarscharf am Pfosten
des Tölzer Gehäuses vorbei. Früh nach der ersten Pause mussten die Hausherren
den Ausgleich hinnehmen. Gerade zurück von der Strafbank beteiligte sich Austin
Wycisk an der Gemeinschaftproduktion mit Mike Kompon uns Torschütze David
Wrigley, der die Lücke zwischen dem Pfosten und dem Schoner von Steve
Silverthorn fand. München wurde zunehmend stärker und nötigte die Buam zu
einigen Fehlern in der Defensive. Dylan Gyory hatte in dieser Phase die beste
Gelegenheit, als er nur den in Position fahrenden Steve Silverthorn traf. Die
Mannschaft von Axel Kammerer mühte sich zwar, hatte aber bislanng ungewohnte
Probleme im Spielaufbau, was nicht zuletzt am Kräfteverschleiß in den letzten
Wochen seine Ursache hatte. Ferner war das Powerplay nicht minder desolat als in
den vergangenen Partien. Am Spielstand vor dem Schlussabschnitt konnte sich
einzig der Aufsteiger erfreuen.
Floppo Zeller erfährt anlässlich seines 590. Einsatz´im Löwen-Dress Huldigung von seinen Fans (Foto Rabuser)
Kaum durchgeschnauft, sahen sich die Isarwinkler
gleich wieder Münchner Dauerbeschuss gegenüber. Einzig Steve Silverthorn, die
Wand aus Idaho, verwehrte den Gästen noch den Zutritt zum Führungstor. Der EHC
war dem zweiten Treffer stets näher, doch sechs Minuten vor dem Ende spielte
Rainer Suchan plötzlich Floppo Zeller frei, der aus schrägem Winkel über die
Querlatte zielte. Wenig später scheiterte T.J. Mulock nur ganz knapp mit einem
Alleingang. Dann leistete sich Marcel Waldowsky wieder einmal einen Fauxpas der
unangenhmeren Sorte. Sein Check gegen den Kopf von David Wrigleys brachte dem
enfant terrible der Tölzer eine Spieldauerstrafe ein und seiner Mannschaft
dauerhafte Unterzahl bis zur Schlussirene. Wenn da nicht Austin Wycisk gewesen
wäre, der ebenfalls auf die Strafbank musste und den Tölzern damit den
glücklichen Punkt in gewisser Weise mitunter sicherte. In der Overtime zimmerte
Mike Kompon die Scheibe knapp am Torwinkel vorbei, ehe sich die Tölzer für eine
halbe Minute mit letzter Substanz zum letzten Überzahlspiel aufmachten. Und da
dauerte es exakt elf Sekunden, ehe das Diagonalzuspiel von T.J. Mulock den
lauernden Jean-Philipe Morin erreichte. Jochen Vollmer im Münchner Tor hatte
keine Abwehrchance gegen den gewinnbringenden Flachschuss des Frankokanadiers.
(or)
Tölzer Löwen vs EHC München 2:1 n.V.
(1:0,0:1,0:0)
Tore: 1:0 (10:43) Campbell (Waldowsky,
Smith), 1:1 (22:22) Wrigley (Kompon, Wycisk), 2:1 (64:45) Morin (Mulock ,
St.Jean, 4-3)
Strafminuten: Bad Tölz + 5/Spieldauer
(Waldowsky) + 10 (Borzecki) - München 18 + je 10 (Schymainski,
Heatley)
Schiedsrichter: Ulpi Sicorschi
(Waldkraiburg)
Zuschauer: 3828
Spieler des Spiels: Steve
Silverthorn