Derby Nummer 2: Cannibals bei den Eisbären

Für die Cracks der 2. Eishockey-Bundesliga geht es nach dem „gemischten Doppel“ mit dem Punktspielauftakt am vergangenen Freitag und den Partien im Rahmen der ersten Runde des Deutschen Eishockey-Pokals am Sonntag gleich im Zwei-Tages-Rhythmus weiter, steht doch am morgigen Dienstag bereits der zweite Spieltag der Saison 2004/05 auf dem Plan.
Und der hat es - zumindest aus Sicht der Dreihelmenstädter - in sich: Mit dem Derby in Regensburg wartet auf die Englbrecht-Truppe eine alles andere als leichte Aufgabe.
Die Landshut Cannibals, zum Ende der Vorbereitungsphase ja gewaltig ins Schlingern gekommen, scheinen rechtzeitig den richtigen Hebel gefunden zu haben, den es umzulegen galt, um wieder volle Fahrt aufnehmen zu können. Zumindest lassen dies der hart erarbeitete Heimerfolg über den niederbayerischen Rivalen Straubing (2:1) und der souveräne Pokal-Erfolg in Essen (5:2) vermuten. Während die gut 4000 Fans im Stadion am Gutenbergweg am Freitagabend lange auf die Folter gespannt wurden, ehe Markus Welz und Alex Feistl mit ihren Treffern im Schlussabschnitt den „Dreier“ in trockene Tücher gebracht hatten, „hagelte“ es nach dem Kannibalen-Gastspiel am Essener Westbahnhof von allen Seiten Komplimente für die Niederbayern, deren Erfolg die gastgebenden „Stechmücken“ in keiner Phase gefährden konnten.
Jedoch nicht nur die Cannibals können auf ein erfolgreiches Wochenende zurück blicken. Auch der morgige Gegner hat bei der Bewältigung seiner ersten Pflichtspielaufgaben keinesfalls enttäuscht: Am Freitag gelang der Truppe von Coach Erich Kühnhackl ein klarer 5:2-Sieg bei Aufsteiger Bremerhaven und am Sonntag musste man sich im Pokal-Match dem haushohen Favoriten Nürnberg Ice Tigers vor knapp 3500 Zuschauern nur hauchdünn mit 1:2 geschlagen geben. Mit Mark Cavallin, einem Goalie der Extraklasse, sowie unter anderem den Verteidigern Martin Ancicka, Marian Bazany und Peter Gulda verfügen die Eisbären über eine stabile Defense, die erst einmal geknackt sein will. In der „Abteilung Attacke“ kann Trainer Erich Kühnhackl mit Mark Woolf, Marian Bazany sowie Ryan Smith und Bogdan Selea - um nur einige zu nennen - Angreifer der „Güteklasse A“ aufbieten. Inwieweit die Cannibals, deren Coach Bernie Englbrecht sich wünscht, „dass es so weiter geht wie bisher“, den Oberpfälzern erfolgreich Paroli bieten können, wird sicher nicht unerheblich davon abhängen, wie Kamil Toupal und Co. die beschwerliche Reise in den Ruhrpott verkraftet haben. Immerhin kam das Team erst heute früh von seiner Dienstreise in den Westen der Republik zurück.
Spielbeginn in der Donau-Arena ist um 20 Uhr. (gl)