Der Wille alleine reichte nicht
Haie kommen zum JubiläumEin Spiel mit Brisanz. Schließlich kam Ex-Moskitos-Trainer
Toni Krinner mit seinem neuen Team, dem EHC Wolfsburg zurück an alte Wirkungsstätte.
Doch die Grizzly Adams ließ das unbeeindruckt, sie stellte sich als eines
der bisher stärksten Teams am Essener Westbahnhof vor. Vor 1225
Zuschauern ließen die Wolfsburger vor allem in den ersten beiden Drittel
gar nichts anbrennen. Der ESC Moskitos Essen unterlag mit 3:5 (0:2 1:3 2:0) Sieg. Die Gäste zeigten den wieder
einmal mit nur 14 Feldspielern angetretenen Moskitos klar ihre Grenzen auf.
Läuferisch schneller, scheibensicher und mit Zug zum von Ken Passmann gut gehüteten Essener Tor setzten die Wolfsburger die Moskitos
unter Druck. Bereits nach gut zwei Minuten musste Ken Passmann zum ersten
Mal hinter sich greifen. Carsten Gosdeck saß in der Kühlbox, und kurz bevor
die Strafzeit abgelaufen war, versenkte Mark Kosick zum ersten Wolfsburger
Treffer. Dem Spielverlauf nach war es nur eine Frage der Zeit, wann weitere
Wolfsburger Treffer fallen würden. Kaum nennenswerte Chancen konnten sich
die Essener erarbeiten. Als Moritz Müller in der 16. Spielminute
auch noch Konstantin Firsanov allein bis vor das Essener Tor fahren ließ,
erzielte der Wolfsburger Neuzugang den zweiten Treffer der Gäste.
Ganze 35 Sekunden brauchten die Gäste im Mittelabschnitt. Die Moskitos
spielten wieder einmal zu kompliziert. Todd Simon im Gegenzug ließ sich seine Chance nicht entgehen. Die Moskitos kamen
Überhaupt nicht in Tritt. Und wenn sich mal eine Chance
ergab, stand im Wolfsburger Gehäuse mit Chris Rogles noch ein guter seiner Zunft.
Als Jason Deleurme in der 33. Minute die Sünderbank drückte war das
Spiel endgültig gelaufen, Xavier Delisle erzielte die 4:0 Führung für seine
Mannschaft. „Die erste halbe Stunde war grausam“, befand Moskitos-Trainer Jari Pasanen in der Pressekonferenz. „Ich weiß allerdings nicht, woran
das gelegen hat, irgendwie haben die Jungs nicht das gespielt, was sie
können“. Einen kleinen Silberstreif bescherte Mika Puhakka Team und
Fans, nach exakt 37 Minuten wurschtelte der Stürmer die Scheibe irgendwie
ins Wolfsburger Tor. Lange sollte die Freude jedoch nicht währen, noch im
selben Drittel stellte Mark Kosick den alten Abstand wieder her.
Als die Wolfsburger im letzten Drittel einen Gang zurückschalteten, gelang
es den Moskitos, mehr Druck auf das Tor von Rogles auszuüben. Mika Puhakka mit seinem
zweiten Treffer entfachte noch mal Hoffnungen unter den Anhängern, als Mark
Kosick in der Kühlbox saß, erzielte der Stürmer das 2:5. Eine Aufholjagd wurde nicht. Denn Luigi Calce vergab in der 57. Minute einen Penalty. In der Schlussminute markierte Puhakka schließlich seinen dritten Treffer. Es blieb es beim 3:5 und der Erkenntnis, dass
der Wille allein heute nicht gereicht hat gegen ein ganz starkes Wolfsburger
Team.
Tore: 0:1 (2:16) Kosick (Calander, Regan), 0:2 (15:15) Firsanov (Simon,
Delisle), 0:3 (20:35) Simon (Firsanov), 0:4 (32:25) Delisle (Simon, Kurtz), 1:4
(37:00) Puhakka (Dube, Busch), 1:5 (39:03) Kosick (Calander, Gödtel), 2:5
(43:23) Puhakka (Calce, Houde), 3:5 (59:06) Puhakka (Houde, Busch). Strafen:
Essen 12, Wolfsburg 12. Zuschauer: 1225. Schiedsrichter: Korb - Kissing, Schmidt (uv)