Der Vorhang geht wieder auf – Lausitzer Füchse wollen in die PlayoffsKapitän Clarke Breitkreuz lobt die Arbeit des Clubs
Die Lausitzer Füchse peilen die Play-offs an. (Foto: Jan Neumeister)Dabei war man in den letzten Spielzeiten oft in der unteren Tabellenhälfte angesiedelt. Die letzte Saison wurde mit dem Gewinn der Pre-Playoffs gegen Freiburg und dem darauffolgenden Achtelfinale gegen Tabellenführer Kassel Huskies am Ende dann doch noch erfolgreich abgeschlossen. Daran änderten auch die vier Playoff-Niederlagen gegen die Huskies nichts. Die Fans feierten das Team im letzten Spiel frenetisch.
Insgesamt bleibt der Kader für die neue Saison relativ stabil. Prominentester und zugleich schmerzlichster Abgang ist allerdings Liga-Topspieler Hunter Garlent, den es in die Schweiz zog.
Kapitän Clarke Breitkreuz, dessen Vertrag bis 2027 verlängert wurde, zu den Aussichten für die neue Saison: „Wir hoffen, die bestmögliche Mannschaft zu haben. Dirk Rohrbach (Geschäftsführer), Jens Baxmann (Sportlicher Berater) und die Trainer haben diesen Sommer einen großartigen Job gemacht. Für mich ist es wichtig, dass die Chemie im Team stimmt. Ich selbst will gesund und fit bleiben, um meine maximale Leistung auf dem Eis für die Mannschaft abrufen zu können. Unser Ziel müssen ganz klar die Playoffs sein, sonst bräuchten wir kein Hockey mehr spielen.“
Chefcoach Peteri Väkiparta glaubt, dass die erfahrenen Neuzugänge wie Ville Järveläinen und Christoph Kiefersauer eine echte Verstärkung sind. Für ihn ist es wichtig „den Menschen hinter dem Spieler kennenzulernen. Wenn das funktioniert und wir wirklich ein Team zusammenschweißen, dann haben wir auch die Chance, auf dem Eis unsere beste Performance abzurufen. Natürlich wird es darauf ankommen, die Reihen gut zusammenzustellen und die Förderlizenzspieler gut einzubauen. Gerade die Kooperationen mit den Eisbären Berlin und Rostock sind für unsere Philosophie sehr wichtig.“
Mit Eric Hördler und Philip Ziesche sind zwei echte Eishockey-Dynastien im Team vertreten. Erich Hördler freut sich auf die Spiele gegen seinen Vater Frank Hördler, der in Selb angeheuert hat: „Es ist nicht so besonders, also ein normales Eishockeyspiel. Aber wir freuen uns auf das Wiedersehen, da das durch die räumliche Entfernung ziemlich selten geworden ist.“ Philip Ziesche, dessen Großvater Joachim Ziesche als Stürmer und Trainer bei Dynamo Berlin sowie als DDR-Nationalcoach zur Legende wurde, wird vor allem beim SC Riessersee erste Erfahrungen im Profisport sammeln: „Es wird schon eine Herausforderung, gerade an das höhere Tempo und den stärkeren körperlichen Einsatz muss ich mich gewöhnen. Aber da bin ich sehr zuversichtlich.“
Aus der britischen Liga EIHL kommen zwei Spieler in den Fuchsbau: Jake Coughler aus Cardiff und Sam Ruopp von den Belfast Giants: „Bisher sehe ich viele Ähnlichkeiten zwischen beiden Ligen. Hier wird mehr auf Puckbesitz geachtet, die EIHL ist etwas körperbetonter. Ich will hier erfolgreich sein und meine Erfahrungen einbringen, um die Playoffs zu erreichen. Besonders freue ich mich auf die Atmosphäre in Weißwasser. In Belfast hatten wir schon immer eine tolle Kulisse, da wir das einzige Profiteam in Nordirland sind. Beim Testspiel gegen die Eisbären konnte ich schon sehen, dass Weißwasser eine wirklich hockeybegeisterte Stadt ist.“ Sam Ruopp hat in dieser Woche seinen deutschen Pass bekommen und kann damit die Verteidigung der Füchse bereits zu Saisonbeginn verstärken.
Bei einem weiteren Neuzugang aus der nordamerikanischen ECHL, Samuel Dove-Mc Falls, wird die geplante Einbürgerung wohl noch einige Zeit in Anspruch nehmen. ,,Im Moment wollen wir keine weitere Ausländerlizenz ziehen, aber das entscheide ich nicht allein. Es war natürlich allen klar, dass so ein Einbürgerungsprozess einige Zeit dauert“´, sagt Geschäftsführer Dirk Rohrbach.
Insgesamt kommt es darauf für ihn darauf an, „mit den Playdowns nichts zu tun zu haben. Mit Blick auf die anderen Teams wissen wir aber auch, wie schwierig das wird. Doch wir sind gut gerüstet, da auch wir uns gut verstärken konnten.“