Der Magier bleibt im Isarwinkel - Couture verlängert in Bad Tölz

Diese Personalie als wichtig einzustufen, wäre dezent untertrieben. Sie ist fundamental. Als Patrick Couture im Spätsommer des Vorjahres nach Bad Tölz kam, war noch gar nicht zu erahnen, welch Juwel man da in den Isarwinkel geholt hat. Schnell jedoch spielte sich der 25-jährige Kanadier in die Herzen der Anhänger. Schier unglaubliche Reflexe, acht Auszeichnungen zum Spieler des Tages und zwei Shut-Outs in einer so jungen Mannschaft, machten Couture auch für andere, finanzstärkere Vereine interessant. Diese können ihre Bemühungen nunmehr einstellen. Der famose Scheibenfänger wird seine Torverhinderungskünste nebst ausgeprägten Tanzeinlagen ein weiteres Jahr in Bad Tölz darbieten. Anfang der Woche setzte Patrick Couture seine Unterschrift unter einen neuen Vertrag. Stück für Stück versucht Löwen-Geschäftsführer Demmel die diesjährige Mannschaft im Gros zu halten. Die Gespräche mit Kapitän Leitner und Stürmer Sebastian Kottmair sind ebenfalls weit fortgeschritten. Sollte es auch noch gelingen, die beiden Top-Scorer Hoad und Stevens in der Kurstadt zu halten, stünden die Eckpfeiler der Mannschaft für die nächste Saison fest. Neben dem Kader wird Franz Demmel demnächst auch mit dem Dompteur der Löwen in die Verhandlungen gehen. Hans Rothkirch soll Trainer der "Buam" bleiben. Und ergeben sich nicht überraschend unvermutete wirtschaftliche Differenzen, wird er dies auch.
Sportlich steht am Wochenende nur eine Aufgabe ins Haus. Nachdem am Sonntag die Begegnung beim SC Riessersee stattgefunden hätte, durch dessen Exitus die Löwen spielfrei sind, gilt es am Freitag in der Hacker-Pschorr-Arena dem EV Duisburg Paroli zu bieten. Dafür bedarf es allerdings einer gewaltigen Steigerung im Vergleich zur Leistung gegen Wolfsburg vor Wochenfrist. Die Mannschaft von Didi Hegen scheint den Buam von allen Ligakontrahenten am Wenigsten zu liegen. Null Punkte bei 5:17 Toren leutet die Bilanz gegen die Füchse. Ebenso wie die Grizzly Adams sind Rheinländer kein spektakulär aufspielendes Team, sie nutzen aber wie alle Spitzenteams Nachlässigkeiten in der Defensive meist kaltschnäuzig aus. (orab)