Der ESV Kaufbeuren will mit eigenem Nachwuchs zurück an die SpitzeSaisonvorschau - Kaufbeuren

Tor:
Im Tor setzt man weiter auf die Konstanz, die sich seit Jahren bewährt. Mit Stefan Vajs steht einer der besten Torhüter der Liga weiter im Tor der Buron Joker. Letzte Saison konnte der „Hexer“, wie er liebevoll von den Fans genannt wird, verletzungsbedingt nicht an die Leistungen der Vorjahre anknüpfen. Im ersten Einsatz im Testspiel gegen die Ravensburg Towerstars zeigte der 33-Jährige mehrmals seine Klasse, was auf eine gute Saison hoffen lässt. Die Backup-Position wird in diesem Jahr Maximilian Meier statt Jan Dalgic übernehmen. Der junge Torhüter war bereits letztes Jahr, als er vom EV Füssen ausgeliehen war, im Trikot der Joker auf dem Eis und konnte hier mit guten Leistungen auf sich aufmerksam machen. Der dritte Torhüter heißt in diesem Jahr Dieter Geidl, welcher vom ERC Ingolstadt zum ESVK wechselt. Er ist hauptsächlich für die DNL-Mannschaft eingeplant, wird aber bei Bedarf auch im Profiteam aushelfen.
Verteidigung:
In der Defensive hatten die Joker die Abgänge ihrer vermeintlich besten Verteidiger zu beklagen. Mit Julian Eichinger, Florin Ketterer und Dennis Pfaffengut verloren die Allgäuer drei Spieler an die Ravensburg Towerstars. Ersetzt werden sollen diese durch Jan Pavlu und Simon Schütz. Zweiterer schnürte bereits als Förderlizenzspieler des ERC Ingolstadt die Schlittschuhe für den ESVK. Der junge Spieler wurde in der Vergangenheit oft durch Verletzungen zurückgeworfen und möchte nun an die alten Leistungen anknüpfen. Mit Jan Pavlu kommt ein italienischer Nationalspieler ins Allgäu, welcher die letzten Jahre für die Heilbronner Falken Tore aktiv war. In den ersten Testspielen fiel er insbesondere durch seine ruhige und abgeklärte Spielweise auf. Mit Sören Sturm ist ein Spieler im Kader, der letzte Saison schon in die Wertachstadt wechselte aber aufgrund einer Verletzung nie wirklich sein Können zeigen konnte. In der Vorbereitung wirkte der 31-Jährige aber so, als sei die Verletzung komplett ausgeheilt. Die offensiven Akzente des Kölners werden benötigt, um den Abgang von Julian Eichinger insbesondere im Powerplay zu kompensieren. Mit Alexander Thiel, Tobias Echtler und Fabian Koziol schaffte man es zudem einige Kaufbeurer im Kader zu halten und eine gewisse Konstanz in der Defensive zu behalten. Punktuell wird die Verteidigung zudem von Leon van der Linde, Phillip Bidoul und Tobias Baader ergänzt.
Angriff:
Im Angriff schafften es die Joker die meisten ihrer Leistungsträger auch für die kommende Saison zu halten. Kapitän Tyler Spurgeon verlängerte frühzeitig seinen Vertrag in Kaufbeuren und auch sein kongenialer Sturmpartner John Lammers setzte seine Unterschrift unter das ihm vorgelegte Arbeitspapier. Insbesondere Lammers erwies sich in der letzten Saison als wahrer Glücksgriff und so schaffte er es, sich am Ende zum Topscorer des Teams zu krönen. Ebenso wird auch Sami Blomqvist weiter auf Torejagd für die Joker gehen. Der sympathische Finne geht somit in seine sechste Saison im Allgäu, obwohl er weitere Angebote vorliegen hatte, was bei 320 Scorerpunkten in 242 Spielen nicht verwundert. Mit Branden Gracel und Joey Lewis, welche weiterhin im rot-gelben Trikot über das Eis skaten werden, stehen dem 31-Jähringen somit auch weiterhin seine eingespielten Reihenkollegen zur Seite. Nachdem Tobias Wörle das Team von Rob Pallin in Richtung Bad Nauheim verlassen hatte, konnte mit Markus Lillich ein Rückkehrer als Neuzugang präsentiert werden. Der junge Kaufbeurer spielte die letzten Jahre für die Bayreuth Tigers und konnte hier mit guten Leistungen auf sich aufmerksam machen. In Kaufbeuren soll nun der nächste Schritt folgen. In den ersten Vorbereitungsspielen ergänzte er die Reihe um Tyler Spurgeon und John Lammers. Mit Daniel Oppolzer verließ zudem ein wahrer Identifikationsspieler den Verein, da man sich über die sportliche Rolle nicht einigen konnte. Der Verlust soll durch eigenen Nachwuchs ausgeglichen werden und insbesondere die Youngster Phillip Krauss, Markus Schweiger und Max Oswald sollen den nächsten Schritt gehen. Mit Florian Thomas und Fabian Voit schaffte man es Spieler, die in der letzten Saison insbesondere durch ihre aufopferungsvolle Spielweise auffielen, in der Wertachstadt zu halten.
Fazit:
Die Joker konnten die vielen Abgänge durch qualitativ hochwertige Neuzugänge weitestgehend ausgleichen und gehen so mit einem konkurrenzfähigen Kader in die neue Saison. Insbesondere die jungen Spieler sollen den nächsten Schritt gehen. Gelingt dies und die Kontingentspieler schaffen es an die konstanten Leistungen der letzten Jahre anzuknüpfen, kann es weit gehen für den ESVK. Am Ende wird es vor allem auf die Defensive ankommen, welche die letzten beiden Jahre als die Schwachstelle der Kaufbeurer ausgemacht werden konnte.