Der ESV Kaufbeuren schlägt die Bayreuth Tigers deutlichDie Joker machen es zweistellig

Beide Teams wollten gut in die Partie starten und dementsprechend entwickelte sich ein schnelles Spiel mit Chancen auf beiden Seiten. Die Tigers konnten sich zur Mitte des ersten Spielabschnitts ein leichtes Chancenplus erspielen. Dieses resultierte jedoch in erster Linie aus dem fehleranfälligen Stellungsspiel der Verteidigung der Hausherren. Man merkte beiden Mannschaften, insbesondere der Defensive, die Verunsicherung der letzten Spiele an. In der zwölften Spielminute durften dann die Fans der Gäste erstmals jubeln: Dani Bindels fand den im Slot stehenden Christian Kretschmann und dieser traf per Tip-In. Die Tigers waren nach der Führung das aktivere und gefährlichere Team, schafften es aber nicht ihre Führung auszubauen. Tray Tuomies Männer tauchten immer wieder nach Kontern vor Timo Herden auf und hatten auch teils hochkarätige Chancen. Die Chancenverwertung blieb aber wie schon in den letzten Spielen das große Manko der Joker. Nach rund 18 Minuten gab es dann die erste Strafzeit des Spiels. Tobias Meier wurde nach einem Stockschlag in die Kühlbox geschickt. Hier konnte die junge Powerplayformation der Joker zuschlagen: Auf Vorlage von Yannik Burghart und Markus Lillich traf Johannes Krauß zum Ausgleich. Mit diesem Gleichstand ging es dann auch in die erste Pause.
Es waren es die bayerischen Schwaben, welche besser aus der Pause kamen. Die Hausherren schafften es sich über längere Zeit im Drittel der Gäste festzusetzen. Dies wurde belohnt: Jan Pavlu traf in der 23. Spielminute per Schlenzer von der blauen Linie zur erstmaligen Führung der Wertachstädter. In der Folge waren es auch die Gastgeber, die den Ton angeben. Doch die Gäste erzielten den nächsten Treffer. In der 31. Minute prallte die Scheibe vom Schlittschuh von Alexander Thiel ab, Ville Järveläinen stand goldrichtig und verwertete den Abpraller. Doch die Männer aus dem Allgäu blieben griffig und ließen sich nicht verunsichern. Dies wurde durch die erneute Führung belohnt: Kapitän Tyler Spurgeon traf nach 33 gespielten Minuten. Es sollte noch besser kommen aus Sicht der Kaufbeurer. Im direkten Gegenzug konnte Timo Herden einen abgefälschten Schuss von Phillip Krauß nicht festhalten und die Scheibe trudelte durch die Hosenträger zum nächsten Tor – 4:2. Robin Farkas reagierte prompt und nahm seine Auszeit. Dies zeigte Wirkung. Die Hausherren mussten sich eines Fouls behelfen und so gab es das erste Powerplay für die Gäste des Abends. Doch hier trafen nicht die Wagnerstädter, sondern erneut die Allgäuer. Timo Herden ging in einem Konter der Joker zu früh in den Butterfly. Phillip Krauß erkannte dies und traf platziert über den Bayreuther Schlussmann hinweg. In dieser Manier ging es auch weiter: Tyler Spurgeon traf keine Minute nach dem letzten Tor zum Spielstand von 6:2. Rund vier Minuten später durften die Fans des ESVK vor den Bildschirmen erneut jubeln: Johannes Krauß traf vom Bullypunkt aus mit einem gezielten Schuss zum siebten Tor des Abends für die Gastgeber und seinen ersten Hattrick als Profi.
Zum Schlussdrittel reagierte Robin Farkas: Für Timo Herden stand nun Lukas Steinhauer im Bayreuther Gehäuse. Die Joker interessierte das aber wenig und sie drückten auf den nächsten Treffer. Für den brauchten die Männer aus dem Allgäu auch nicht lange: In der 43. Spielminute fand John Lammers in Überzahl den Schläger von Markus Schweiger und dieser erhöhte auf 8:2. Auch der nächste Schuss fand seinen Weg ins Bayreuther Tor: Yannik Burkhart schoss aus dem hohen Slot und überwand damit Lukas Steinhauer. Die Gäste fanden in dieser Phase nicht nennenswert statt. In Minute 52 machen es die Hausherren dann zweistellig: Jan Pavlu traf auf Vorlage von Yannik Burkhart. Kurze Zeit später traf dann auch nochmal der Topscorer der Gäste. Ville Järveläinens Schuss aus dem Slot fand den Weg in die Maschen. Doch die Hausherren antworteten prompt: Phillip Kraus auf den einlaufenden John Lammers und der neue Spielstand hieß 11:3. Dieses Tor markierte auch den Endstand. Für Bayreuth war dies die erste zweistellige Niederlage seit Oktober 2018.