DEL2-Vorschau 2024/25: EC Bad NauheimDer Hockeyweb-Countdown zum DEL2-Saisonstart
Von links: Adam Mitchell, Jerry Kuhn und Andreas Ortwein. (Foto: EC Bad Nauheim)Die Roten Teufel aus Bad Nauheim gehen in ihre zwölfte Saison nach dem Wiederaufsteig im Jahr 2013. Erfolgreich in Erinnerung bleiben die beiden Spielzeiten 2021/22 und 2022/23, in denen der Halbfinal- und sogar Finaleinzug gefeiert wurde.
Zwar verlief die letzte Saison mit dem Verpassen der direkten Playoff-Teilnahme (Platz 9) und den denkbar knappen Niederlagen (alle in der Overtime) in den Pre-Playoffs gegen Weißwasser enttäuschend. Dennoch bleibt ein größerer Kern der Mannschaft mit den Kontingentspielern Tyler Vause, Jordan Hickmott und Tim Coffman zusammen.
Prominentester Zugang ist der Kanadier Parker Bowles, der in der abgelaufenen Spielzeit für den EHC Freiburg hinter dem Regensburger Torjäger-Duo Andrew Yogan und Corey Trivino mit 31 Toren die drittmeisten Treffer der Liga erzielte. Mit Routinier Brent Aubin konnte ein im deutschen Eishockey sehr prominenter Spieler verpflichtet werden, der vielen noch aus München, Wolfsburg und Iserlohn bekannt sein dürfte. Der inzwischen 38-jährige spielte zuletzt in Frankreich für Grenoble und soll eine Führungsposition auf und abseits des Eises einnehmen. Mit Garret Pruden kommt ein Bad Nauheimer Eigengewächs aus Dresden zurück. Sowohl der 24-jährige Verteidiger Bode Wilde (Zeitrunden-Pick im NHL-Draft 2018) , als auch der 25 Jahre alte Angreifer Zach Kaiser (Torjäger aus Lindau) sind mit einem deutschen Pass ausgestattet und sollen dem Team deutlich mehr Qualität verleihen. Auf der Torhüterposition ergänzt der erfahrene Jerry Kuhn das Youngster-Duo Nilkas Lunemann und Lukas Stuhrmann, die per Förderlizenz aus Köln zum Einsatz kommen.
Auf der Seite der Abgänge fällt der Name Max Gerlach als erstes auf. Nach 21 Punkten (elf Tore) in 21 Spielen wechselt der US-Amerikaner in die Slowakei. Neben Alexander Dersch (Rückkehr nach Landshut) und Leo Hafenrichter, den es nach Freiburg zieht, ist Fabian Herrmann ein herber Verlust in der Offensive. Nach drei starken Jahren für den ECN, wechselt der 22-Jährige nun in die DEL zu den Fischtown Pinguins Bremerhaven und will dort den nächsten Karriereschritt machen.
Auf dem Papier sollte die Truppe um den direkten Playoff-Einzug spielen können. Allerdings hat vor allem die letzte Saison gezeigt, dass Theorie und Praxis mitunter doch weiter auseinander liegen können, als erhofft. Der Kader steht und nun liegt es an Cheftrainer Adam Mitchell die richtigen Handgriffe zu tätigen. Der Deutsch-Kanadier, von 2005 bis 2022 als Spieler in Deutschland tätig, steht nach zwei Spielzeiten als Co-Trainer erstmals als Head-Coach hinter der Bande. „Adam möchte den nächsten Schritt in seiner Karriere gehen. Er kennt unseren Verein, er identifiziert sich komplett mit dem EC und der Stadt. Und, auch das ist sehr wichtig, er kennt die DEL2 aus dem Effeff“, sagte Geschäftsführer Andreas Ortwein seiner Zeit.