David Stieler könnte die Überraschung der Saison werden Center für die Offensive der Pinguins
David Stieler könnte die Überraschung der Saison werdenSchon lange wird rund um den Wilhelm-Kaisen-Platz kolportiert, dass der Topspieler des Oberpfälzer Traditionsvereins in der neuen Saison für die Seestädter auflaufen wird. Dennoch sind sowohl Geschäftsführer Hauke Hasselbring wie auch dessen Gegenüber Teammanager Alfred Prey mit Vorschusslorbeeren geizig. Beide meinen übereistimmend: „Klar sind wir von Davids Qualitäten überzeugt und versprechen uns so einiges, aber die Vergangenheit hat bewiesen, dass der Sprung von der Oberliga in die DEL2 doch ein ganz gehöriger sein kann. Er wird bei uns keinen Druck verspüren und soll nach Herzenslust aufspielen und den Fans viel Freude bereiten. Wenn er das ganze dann auch noch mit Toren garniert - Bitte – Feuer frei!“
Stieler, davon macht man am Wilhelm-Kaisen-Platz kein Geheimnis, stand bereits zu Beginn der letzten Spielzeit in Großbuchstaben auf dem Einkaufszettel der Seestädter. Ein kurz vor Ende der Saison nicht erwarteter Wechsel zwang die Pinguine dann aber zum Umplanen und die Personalie Stieler musste zunächst ad acta gelegt werden. Umso strebsamer waren die Verantwortlichen in dieser Spielzeit, um David Stieler, der zudem einen deutschen Pass besitzt, rechtzeitig an die Unterweser zu lotsen. Ein Unterfangen, dass am heutigen Tag nun auch offiziell Bestätigung fand und von Stieler wie folgt kommentiert wird: „ Natürlich freue ich mich, dass es mit meinem Wechsel nach Bremerhaven geklappt hat. Nach einem Jahr in der dritten Liga ist es für mich natürlich verlockend, den nächsten Schritt machen zu können. Bremerhaven ist eine sehr gute Adresse, von der ich bisher nur Gutes gehört habe. Vor allen Dingen freue ich mich auf die tollen Fans, die ich während eines Besuchs an der Küste bereits live erleben durfte.“
Stieler, der in der abgelaufenen Saison in der Oberliga Süd für Aufsehen sorgen konnte, kommt mit der überragenden Bilanz von 149 Scorerpunkte in die DEL 2, wobei er 59 mal ins Schwarze traf und mit 90 Assistpunkten eine Bilanz nachweisen kann, die sich sehen lassen darf. Als Stieler nach seinem 33. Einsatz im Trikot der Oberpfälzer vor der 100 Punkte Marke stand, meinte Regensburgs Trainer Doug Irwin gegenüber der Mittelbayerischen Zeitung: „Das ist überragend, vor allem, weil er nicht nur scort, sondern auch rackert. Es ist beeindruckend, wie er arbeitet und welche Checks er wegstecken muss. Er ist einfach ein Topspieler.“
Seine Karriere begann Stieler in der Juniorenmannschaft des HC Kladno. Eine Adresse, vor der man in Tschechien großen Respekt zeigt. Spieler wie der diesjährige MVP der gerade beendeten WM in Tschechien, Jaromir Jagr, Patrik Elias oder Tomas Kaberle stammen ebenfalls aus der Nachwuchschmiede der böhmischen Stadt vor den Toren Prags. Als Stieler im Jahre 2006 zusammen mit heutigen Größen wie Jakub Voracek, Jiri Tlusty und Miachel Frolik die tschechische Juniorenmeisterschaft gewann, dachte er mit Sicherheit noch nicht an einen späteren Auftritt in den Farben der Seestadt Bremerhaven.
Zusammen mit anderen Teamkameraden versuchte er sein Glück in der „neuen Welt“ und spielte danach für zwei Jahre bei den Swift Current Broncos in der kanadischen WHL. Nach Tschechien zurückgekehrt, kämpfte er für die nächsten Jahren mit „seinem“ HC Kladno immer erfolgreich gegen den Abstieg aus der ersten tschechischen Liga. Umso trauriger war Stieler, als er nach seinem Wechsel zu Mlada Boleslav erstmals den bitteren Geschmack des Abstiegs spüren musste. Nach zwei weiteren, erfolgreichen Jahren in der slowakischen Extraliga wagte er erneut den Sprung ins Ausland, um an der Donau in der Hauptstadt der Oberpfalz für Furore zu sorgen.
Umso mehr freut man sich nun an der Unterweser über den Wechsel des 26jährigen Mittelstürmers, wo er in der neuen Saison das eine oder andere wichtige Tor erzielen soll. Stieler, der mit der Rückennummer 14 seiner Tätigkeit nachgehen will, wird, auch wenn dies von offizieller Seite nicht bestätigt werden will, eine enorme Verstärkung für die Offensive der Pinguine darstellen.