"Das war wohl Bremerhavens Rache, bin dennoch stolz auf mein Team"Serie der Roten Teufel gerissen

Lesedauer: ca. 3 Minuten

Siegesserie gerissen: mit 3:7 (2:3, 0:1, 1:3) verlieren die Roten Teufel ihr Heimspiel gegen Tabellenführer Bremerhaven. "Für mich ist es unter dem Strich kein 3:7, denn wir haben das ganze Spiel über gekämpft und alles gegeben. Bremerhavens Goalie hat aber überragend gehalten, dennoch bin ich stolz auf mein Team, das zuletzt diese sechs Siege eingefahren hat. Somit müssen wir am Samstag in Freiburg nun eine neue Serie starten", sagte EC-Coach Petri Kujala nach dem Spiel.

Es war ein schnelles erstes Drittel, das alles mit sich brachte, was ein Eishockeyspiel ausmacht: Tempo, Tore und strittige Szenen, die für Diskussionen sorgten. Die Anfangsphase gehörte zunächst allerdings unstrittig den Gästen, die sich offenkundig nicht noch einmal überraschen lassen wollten wie beim letzten Match, das die Roten Teufel an der Nordsee mit 5:3 für sich entscheiden konnten. Dementsprechend konzentriert agierten die Pinguine, die durch Zientek mit einem gefälschten Guentzel-Schlagschuss, bei dem Mikko Rämö zudem die Sicht verdeckt war, mit 1:0 in Front gingen. Die Hausherren benötigten einige Minuten, um ihrerseits Akzente zu setzen. Es war die vierte Formation durch Leon Niederberger, die bei dessen ersten Wechsel den zu diesem Zeitpunkt etwas glücklichen Ausgleich markierte, als der Sohn des früheren Düsseldorfer Mannschaftskameraden von Bremerhavens Coach Benoit Doucet, Andreas Niederberger, von Patrick Strauch mustergültig bedient wurde. Doch die Antwort der Hansestädter ließ nicht lange auf sich warten: nur 75 Sekunden später traf Owens zur erneuten Führung, als es hinter dem Tor von Rämö sehr schnell zuging mit den Kurzpässen der Pinguine. Als Rämö anschließend eine sehr fragwürdige Strafzeit wegen Spielverzögerung kassierte, war es Routinier Andrej Teljukin, der mit einem Blueliner das 1:3 nach einem Bullygewinn markierte. Die Gäste schienen das Match im Griff zu haben, doch die Roten Teufel zeigten sich wie die ganze Saison schon als bissig und zogen mit dieser Spielweise gleich vier Strafzeiten gegen die Gäste, so dass die Hausherren mehrere Minuten lang mit zwei Mann mehr agieren konnten. Gleich die erste Gelegenheit nutzte Nick Dineen mit einem Rebound, nachdem Kuhn einen Laurila-Schlagschuss nicht festhalten konnte, so dass es unter dem lautstarken Jubel der gut gefüllten Arena im Kurpark mit einem leistungsgerechten 2:3 in die erste Pause ging.

Im Mitteldrittel war es zunächst ein Match auf Augenhöhe, in dem es offensichtlich war, dass die einen auf das vierte Tor spekulierten, während die anderen anzurennen versuchten. Es war jedoch dem Spitzenreiter vergönnt, in der 30. Minute einen Fehler der Bad Nauheimer Hintermannschaft zu nutzen, als sich Orendorz nach vorne stahl und einen langen Pass mit einem Solo zum 2:4 verwerten konnte. Allerdings wurde zuvor ein Foul an Dusan Frosch nicht gepfiffen, was die Leistung der Gäste aber nicht schmälern soll in dieser Situation. Die Roten Teufel wollten noch einmal antworten und drängten auf den erneuten Anschluss, es fehlte aber auch einfach das Schussglück, wie durch Dineen in der 40. Minute, der an Kuhn scheiterte.

Auch im letzten Abschnitt blieb den Hausherren der Treffer verwehrt, als Dineen in Überzahl nur knapp verzog. Die Gäste machten es da im Stil einer absoluten Spitzenmannschaft besser und spätestens mit dem 2:5 durch Zucker in der 43. Minute war die Partie gelaufen. Ergebniskosmetik betrieben beide Seiten im Anschluss, die trotz des Resultats  hüben wie drüben nicht aufsteckten. Owens und Stieler für Bremerhaven sowie Pauli bei den Roten Teufeln stellten das Endresultat her, nach dem die Fans ihr Team trotz der deutlichen Niederlage minutenlang feierten und zu einer Ehrenrunde animierten, was das gute Gespür des kurstädtischen Anhangs nach dieser Partie widerspiegelt. "Es war ein sehr gutes Spiel meines Teams. Zuletzt wurden wir ein wenig überrascht von Bad Nauheim, heute haben wir uns mit einer guten Partie belohnt", so Bremerhavens Coach Benoit Doucet.

Am 2. Weihnachtsfeiertag geht es für den EC nach Freiburg, am kommenden Montag nach Kassel. Das nächste Heimspiel bestreiten die Roten Teufel am Mittwoch, den 30.12.2015 um 19.30 Uhr gegen den SC Riessersee.

EC Bad Nauheim - Fischtown Pinguins 3:7 (2:3, 0:1, 1:2)
Tore:
0:1 (02:56) Zientek (Guentzel)
1:1 (09:16) Niederberger (Strauch, Laurila)
1:2 (10:30) Owens (Zuravlev, Dejdar)
1:3 (14:41) Teljukin (Owens, Miller) PP1
2:3 (18:58) Dineen (Laurila) PP2
2:4 (29:01) Ordendorz (Klöpper, Havel)
2:5 (42:55) Zucker (Stieler, Dronia)
2:6 (48:31) Owens (Zuravlev, Kuhn)
3:6 (51:14) Pauli (Laurila, Cameron) PP1
3:7 (55:58) Stieler (Zucker, Dronia) PP1
Strafminuten: ECN 10 / FTP 16
Zuschauer: 3.061

Pressemitteilung EC Bad Nauheim


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