Das Indians-Herbstmärchen geht weiter
Das Indians-Herbstmärchen geht weiterWenn ein Truck in Schwung gebracht wird, ist es meist schwer ihn rechtzeitig zu stoppen. So ging es auch den Rosenheimer Gästen, die wohl im ersten Drittel noch die lange Fahrt in den Knochen hatten sich nicht in der Lage sahen, den blau-weiß-roten Truck zu stoppen.
Die Hannoveraner konnten die langzeitverletzten Jelitto und Chamberlain wieder einsetzen und versuchten sofort mit schnellem Kurzpassspiel die Gäste gar nicht erst in Schwung kommen zu lassen. Ehe sich Reader, Zeller, Paderhuber & Co. auf dem glatten Untergrund zu Recht fanden, hatten bereits Richardson nach rekordverdächtigen 14 Sekunden und Fox (6.) zwei schöne Tore zur beruhigenden Führung erzielt. Mit viel Verve griffen die Indians weiter an, produzierten dabei aber im Überschwang Fouls und kassierten bei doppelter Unterzahl trotz eines zuvor glänzend reagierenden Ower das erste Gegentor durch Auger nach 18 Minuten. Jetzt waren die bayrischen Gäste aufgewacht und sogar leicht überlegen.
Der Ausgleich sollte indes erst im zweiten Drittel fallen. Zeller (23.) war von Werner hervorragend freigespielt worden, und markierte das 2:2. Der SBR stand zu diesem Zeitpunkt kurz vor dem Begriff, das Spiel komplett zu drehen um staunend zur Kenntnis zu nehmen, dass man Indianer nicht unterschätzen sollte. Schmidt (24.) stocherte im Gegenzug mit etwas Glück den Puck über die Linie und hatte Glück, dass Schiedsrichter Franz das Tor gab. In der Folge entwickelte sich ein gutes Zweitligaspiel mit hohem Tempo und schönen Offensivaktionen auf beiden Seiten. Beispielsweise verfehlte Mc Pherson nach einem Super-Antritt knapp das Tor und auf der Gegenseite traf Hanselko bei einem Konter nur die Latte. In den letzten 90 Sekunden des Drittels überschlugen sich die Ereignisse. Der Rosenheimer Kunes taucht mutterseelenallein vor Ower auf, aber dieser konnte mit einem Big Save das 3:3 verhindern. Stattdessen machte der an diesem Tage überragende Dmitriev (40.) das 4:2. Der Pausentee winkte, und die Indians begaben sich zu früh zur Ruhe und Stephens nutzte die geistige Abwesenheit der Gastgeber noch vor der Drittelsirene zum Anschlusstreffer. Fazit: Es blieb spannend.
Der Start in das Abschlussdrittel überraschte. Die Starbulls defensiv, die Hannoveraner erspielen sich eine Chance nach der anderen. Mc Pherson, Bombis und Jelitto, der ein exzellentes Comeback spielt, scheiterten nacheinander an Maracle. Als es nach 50 Minuten immer noch 4:3 stand, nahm sich der SBR ein Herz, und versuchte seinerseits offensiver zu wirken. Man rückte nach vorne und wurde gnadenlos ausgekontert. Bombis und Jelitto bereiten das 5:3 vor, Dmitriev (52.) vollendete. In der Folge versuchten die Rosenheimer alles, aber es fehlte die Konzentration und als Bulls-Coach Steer Keeper Maracle aus dem Tor holte, bleibt es dem „Mann des Tages“, Dmitriev (60.) vorbehalten, mit einem Empty-Net-Goal das 6:3 zu vollenden.