Das Gesetz der Serie macht Pause - Tölz unterliegt Straubing

Heimpleite gegen BietigheimHeimpleite gegen Bietigheim
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Für Gewöhnlich ist es keine Besonderheit, wenn der Spitzenreiter der Bundesliga beim Tabellenzwölften zu einem Erfolg kommt. Beim Raubkatzenduell der Löwen aus Bad Tölz gegen die Straubing Tigers verhält es sich im Regelfalle jedoch ganz anders. Die Isarwinkler hatten in dieser wie auch der Vorsaison die höchste Freude, den kadersubstanziell überlegenen Niederbayern nahezu bei jedem Aufeinandertreffen zu trotzen. In dieser Spielzeit gewannen die Tölzer bislang alle drei Begegnungen. Nun aber ruht der Mythos vom Lieblingsgegner vorerst einmal, denn mit 3:2 setzte sich das Team von Danny Naud in der Kurstadt durch. 2000 Zuschauer sahen eine packende Begegnung, in welcher die Gäste die reifere Spielanlage zeigten, jedoch vom gängigen Übel des Auslassens bester Gelegenheiten auf Löwen Seite ihren Nutzen zogen.



Der erste Abschnitt war geprägt von einem Übergewicht der Gäste in Sachen Spielanteile. Zweimal lag die Scheibe frei neben Patrick Couture und konnte erst in allerhöchster Not aus der Gefahrenzone befördert werden. Kulzer verfehlte den langen Pfosten um Zentimeter, Gallant musste sich bei seinem Alleingang der Klasse Couture´s beugen. Bei den Buam versuchte es Florian Zeller mit Gewalt, zielte aber knapp vorbei. Wenig später dürften im Straubinger Lager Erinnerungen an die bisherigen Spiele aufgekommen sein. Plötzlich lagen die Hausherren nämlich in Führung. Morgan Warren schloss einen für das Lehrbuch tauglichen Konter mit einem brachialen Knaller ab. Andreas Gegenfurtner, der im Tor den Vorzug vor Mike Bales bekam, konnte die Flugbahn des Pucks wohl nur erahnen. Für Tiger Stefan Mann war die bis dato keine diskussionswürdigen Szenen beinhaltende Partie mit der Pausensirene zu Ende. Obwohl bereits mit einer zehnminütigen Strafe wegen abfälliger Gestik verwarnt, wollte die Diskussionsfreude Mann´s partout kein Ende nehmen. Schiedsrichter Stefan Breiter wurde es daraufhin zu bunt, worauf er den Arbeitstag der Nummer 90 vorzeitig beendete. Ebenso wie den von Jason Dunham, der kurz nach Wiederbeginn mit einer ebenso grundlosen wie bösartigen Stockattacke gegen den Kinnbereich von Florian Jäger für Empörung beim Publikum sorgte. Die Gäubodenstädter schwächten sich durch derartige Aktionen freilich erheblich. Doch hätten solche Vorlagen von Peter Obresa´s Team auch aufgenommen und umgesetzt werden müssen. Die fünf Minuten Powerplay fanden aber ebenso wenig statt, wie zum Ende des Drittels achtzig Sekunden lang eine Überzahl mit zwei Spielern mehr auf dem Eis. Zu lange dauerte es, bis die Positionen eingenommen waren, zu ungenau waren die Passstafetten und dadurch zu selten die finalen Schlagschüsse. So verwunderte es wenig, dass die Tiger zum Ausgleich kamen, kurz nachdem Dunhams Fünfer ablief. Billy Trew reagierte beim Rebound am schnellsten, staubte reaktionsschnell ab. Unglücklich, weil abgefälscht, jedoch in der Entstehung absehbar, war der Treffer von Thomas Wilhelm. Die Scheibe wurde unnötig lang im Drittel gehalten, was zum Scheibenverlust und letztendlich zum Rückstand führte. Jetzt schmerzte es umso mehr, dass Tim Regan zu Beginn des Drittels den Pfosten anstatt das leere Gehäuse anvisiert hat. Möglichkeiten, das Spiel erneut zu drehen, waren indes immer noch vorhanden. Hoad´s Break endete am Außenpfosten, Josef Kottmair´s Dribbling am Körper von Gegenfurtner. Sekunden vor der zweiten Pause bewahrte Patrick Couture mit einem starken Save gegen Gallant seine Kollegen vor einem vorentscheidenden Rückstand. Der fiel erst eine Viertelstunde vor dem Ende. Erneut war es Billy Trew, der erfolgreich war. Ihm gelang ein satter Schlagschuss vorbei an Couture´s Schulter. "Wir hatten heute nicht über sechzig Minuten den Willen erkennen lassen", urteilte Obresa nach der Partie. Trotzdem wäre die Möglichkeit da gewesen, wenigsten einen Punkt einzuheimsen. Zwar fiel der Treffer von Jeffrey Hoad sehr spät, doch folgte darauf eine turbulente Schlussminute mit allerlei Betrieb vor dem Tor von Gegenfurtner. Der musste sich auch tatsächlich noch geschlagen geben. Allerdings nicht von der Scheibe, sondern von einem frustrierten Tim Regen, der ihm den Ellbogen ins Gesicht drückte und aufgrund dieser Aktion das Gastspiel in Weiden versäumen wird.



Danny Naud bezeichnete den Sieg seiner Mannschaft als verdient. "Wir sind nach dem 0:1 konzentriert geblieben, haben uns zurückgearbeitet. Mit Glück und Geschick haben wir den Vorsprung verteidigt." Peter Obresa erklärte hingegen, dass man einfach konsequenter hätte spielen müssen. "Wir waren nicht hungrig genug, das hätte auch gegen andere Mannschaften nicht gereicht." Besonders "angetan" zeigte sich Obresa von seinen Powerplay-Heroen. "Das nächste Mal spielt der vierte Block die Überzahl", kommentierte der Löwen Coach die teilweise erbärmlichen Versuche den numerischen Vorteil auszunutzen. (orab)

Tore:

1:0 (17:21) Warren (F.Curth), 1:1 (28:50) Trew (Schönmoser, Gallant), 1:2 (30:35) Wilhelm (Trew, Gallant), 1:3 (46:34) Trew (Schinköthe 5-4), 2:3 (58:40) Hoad (Stevens 6-5)

Strafen: Bad Tölz 4+5+Spieldauer (Regan, unnötige Härte gegen den Torhüter) - Straubing 4+5+Spieldauer (Dunham, hoher Stock) + 10+10+Spieldauer (Mann, Reklamieren)

Schiedsrichter: Breiter (Freiburg) - Bertele, Ledermann

Zuschauer: 1926


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