Das Auf und Ab geht in die nächste Runde - 1:3 gegen Dresden
Regensburg: Eisbären scheitern an Rostislav HaasEs war ein rabenschwarzer Eishockeyabend für alle Eisbärenfans, die
beim Heimspiel gegen Dresden den Weg ins Stadion fanden. Nach einem
erfolgreichen Sechs-Punkte Wochenende, zeigten sich die Schützlinge von
Eisbärentrainer Peter Draisaitl erneut von ihrer schlechtesten Seite.
Ohne Herz und scheinbar völlig gehemmt präsentierte man sich von Anfang
an gegen die cleveren Eislöwen. Und das, obwohl die Dresdner es den
Hausherren durchaus leicht machten, schnell in Führung zu gehen. Allein
fünf Strafzeiten kassierten die Sachsen im Laufe der Partie wegen
Spielverzögerung, als sie den Puck übers Plexiglas beförderten. Doch
auch die vielen Überzahlmöglichkeiten brachten keine Ordnung ins
Regensburger Spiel. Selbst beim Spiel fünf gegen drei gelang den
Eisbären kaum ein Torschuss auf den sicheren Norbert Pascha im Dresdner
Gehäuse.
Allein im ersten Drittel stand man beinahe acht Minuten mit einem Mann
mehr auf dem Eis. Torschüsse der Eisbären gab es dagegen nur selten zu
verzeichnen. Zu umständlich spielten die Hausherren, zu geschickt
verteidigten die Gäste. Besonders Jason Miller steht im Mittelpunkt der
Kritik. Der einstige Topscorer scheint meilenweit von seiner Normalform
entfernt. Neuzugang Brandon Dietrich konnte erwartungsgemäß zu diesem
frühen Zeitpunkt noch keine Akzente setzen und auch Niklas Hede wird
nach seiner Verletzungspause noch einige Spiele um Anschluss ringen.
Mit einem aus Eisbärensicht enttäuschenden Zwischenstand von 0:0 ging
es dann auch in die erste Drittelpause.
Nur zwei Minuten nach Wiederanpfiff stellten die Gäste die Weichen auf
Sieg. Sebastian Klenner nutzte einen Fehler von Regensburgs Goalie
Lukas Lang zum 1:0. In der 37. Minute leistete der junge Goalie erneut
Schützenhilfe, als er einen Schuss nicht festhalten konnte. Robert
Brezina ließ sich nicht lange bitten und spitzelte die Scheibe zwischen
den Füßen von Lang hindurch. Ein gellendes Pfeifkonzert war daraufhin
in der Donau Arena zu vernehmen.
Im Schlussabschnitt bemühten sich die Gastgeber zumindest um
Ergebniskosmetik. Wieder hatte man die Möglichkeit bei einer beinahe
zweiminütigen fünf gegen drei Situation zum Anschlusstreffer zu kommen.
Doch kaum waren die Gäste komplett, sorgte David Musial mit seinem 3:0
in der 49. Minute für die Vorentscheidung. Brent Gauvreau`s 1:3 in der
56. Minute konnte die erhitzten Gemüter auf den Tribünen auch nicht
mehr beruhigen. Ein unerwarteter Auswärtssieg am Sonntag in
Schwenningen wäre nach dieser blamablen Vorstellung sicherlich Gold
wert. Nach Spielende gaben die Eisbären noch einen weiteren Neuzugang
bekannt. Torhüter Patrick Couture verstärkt ab sofort die Regensburger.
Der Goalie wird zunächst mit einem befristeten TryOut-Vertrag bis zum
10. Januar 2007 ausgestattet.
Von Michael Pohl