Crimmitschau: Mitgliederversammlung stimmt neuen Wegen zu
Eispiraten erleiden zwei NiederlagenAuf der gestrigen Mitgliederversammlung gab der Vorstand des ETC
Crimmitschau Auskunft über den aktuellen finanziellen Stand des
Vereins. Demnach hat der Verein derzeit Verbindlichkeiten in Höhe von
529.676 € in Form von gedeckten Verbindlichkeiten (abgesichert über
Bankdarlehen und Privatdarlehen des Vorstandes). Um die
Wirtschaftlichkeit des Vereins auch für die kommenden Jahre zu
gewährleisten, forderte der 1.Vorsitzende des Vereins Patrick
Donath-Franke die Mitglieder auf, die machbaren sportlichen und
wirtschaftlichen Ziele neu zu definieren. Dabei gab er neben den
aktuell bestehenden Verbindlichkeiten und damit verbundenen jährlichen
Abzahlungen in Höhe von ca. 200.000 € in den kommenden zwei Jahren, und
weiteren 50.000 € im dritten, sowie 25.000 € im vierten Jahr, verbunden
mit der jeweiligen Einsparung genannter Summen im Bereich der
Mannschaft, weitere erkennbare Tendenzen zu bedenken. Hierzu zählen der
aktuelle Zuschauerrückgang im Deutschen Eishockeysport, welcher nicht
nur in Crimmitschau zu verzeichnen ist, die gestiegenen
Lebenshaltungskosten welche auch vor dem Verein und seinen Fans nicht
halt machen und jährliche Schwankungen die man im Bereich des Sportes
einplanen muss.
Nimmt man diese reale Situation zur Kenntnis, so muss man bei Umsetzung
der genannten Punkte feststellen, dass man sich die 2.Bundesliga auf
Dauer nicht leisten kann. Demnach wäre nur eine sportliche Ausrichtung
im Mittelfeld der Oberliga möglich.
Eine Alternative dazu wäre mit Gründung einer Eishockey-Spielbetriebs
GmbH oder GmbH mit Co KG gegeben. Vordergründiges Ziel dabei ist es die
Verbindlichkeiten des Stammvereins über die neu zu gründende
Kapitalgesellschaft auszugleichen. Weiterhin ist es notwendig einen
Kooperationsvertrag mit dem Stammverein zu schließen, welcher die
Sicherstellung der Nachwuchsarbeit und des Landesleistungszentrums
beinhaltet. Mit Umsetzung einer Beteiligungsgesellschaft sollte dem
Verbindlichkeitsabbau über notwendiges Stammkapital möglichst in voller
Höhe Rechnung getragen werden. Damit könnte man die jährlich
eingeplanten Kapitaldienste wiederum dem Sport zur Verfügung stellen.
In der gestern Abend getätigten Abstimmung durch die anwesenden
stimmberechtigten Mitglieder wurde der Vorstand auf Grund der
dargelegten Situation beauftragt, zeitnah die Umwandlung des
wirtschaftlichen Geschäftsbetriebes in eine Spielbetriebs GmbH oder
GmbH & Co KG und die damit verbundenen rechtlichen Vereinbarungen
zwischen Stammverein und GmbH zu erarbeiten, um ebenfalls zeitnah in
einer außerordentlichen Mitgliederversammlung die notwendige Abstimmung
zur Umwandlung vorzunehmen.