Craig Streu: "Ich kann es kaum erwarten..."
Erster Neuzugang der Indians
Nach
fünf Trainern mit „Stallgeruch“ ist bei den Hannover Indians Craig Streu der erste Trainer, der keine Pferdeturm-Vergangenheit hat. Gegenüber Hockeyweb-Redakteur
Jens Wilke äußerte sich der 41-jährige Ex-Nationalspieler über seine ersten
Eindrücke, über die bisherigen Neuzugänge und über seine Ziele mit dem
Zweitliga-Aufsteiger..
Hockeyweb: „Hallo
Herr Streu, nach eineinhalb Monaten als Trainer der Hannover Indians - Welchen
Eindruck haben Sie von ihrem neuen Verein und von der Stadt?“
Craig
Streu: „Ich muss sagen, ich bin wirklich begeistert. Der Club ist in allen
Bereichen sehr professionell organisiert. Alle Mitarbeiter arbeiten als Team,
ziehen in die gleiche Richtung. Hannover macht einen angenehmen Eindruck auf
mich.“
HW: „Wie groß
ist die Vorfreude?“
C.S.:
„Riesig! Der Sommer ist noch viel zu lang. Ich kann es kaum erwarten, dass es
endlich losgeht. Den Jungs geht es genauso.“
HW: „Bislang
wurden fünf neue Spieler für die kommende Saison verpflichtet. Wie zufrieden sind
Sie mit dem derzeitigen Stand der Kaderzusammensetzung?“
C.S.:
„Ich bin sehr zufrieden. Es ist viel Arbeit und braucht Zeit, um eine Truppe
zusammenzustellen, die zueinander passt. Ich habe natürlich auch mit allen
Spielern gesprochen, die schon im Team waren – bei allen herrscht eine große
Vorfreude auf die neuen Aufgaben und ich bin sicher, dass wir sehr schnell als
„Team“ auftreten werden.“
HW: „Charakterisieren
Sie bitte in jeweils einem Satz die bisherigen Neuzugänge Nolan Mc Donald, Nick Martens, P. J.
Atherton, Thorben Saggau
und D. J. Jelitto...“
C.S.:
„Nolan McDonald: Er hat viel Erfahrung in der Bundesliga gesammelt, er wird die
notwendige Ruhe in die Hintermannschaft bringen. Aber er ist auch ein lustiger
Typ, sehr umgänglich in der Kabine und er hat den Willen, allen zu zeigen, dass
er von seiner Stärke nichts eingebüßt hat.
Nick Martens: Er ist in der
Kabine ein ruhiger Spieler, aber nicht auf dem Eis. Ein exzellenter
Mannschaftsspieler, der den Erfolg des Teams über alles stellt. Ein ganz
starker Verteidiger.
P.J.
Atherton: Er ist „heiß“ auf Europa, will sich hier beweisen. Ein harter
Arbeiter, stark in der Defensive, aber mit den für uns notwendigen Offensivqualitäten.
Thorben Saggau: Er ist jung,
stark und er hat keine Angst. Das wird seine Saison, in der er zeigen kann, was
er alles drauf hat.
D.J.
Jelitto: Ein gradliniger Junge mit herausragender „work ethic“. Er trainiert
momentan schon sehr hart und hat den unbedingten Willen, in Deutschland
erfolgreich zu sein.“
HW: „Was dürfen
die Fans von der kommenden Saison erwarten? Wie wird das Indians-Eishockey
aussehen?“
C.S.:
„Die Indians werden eine sehr gut vorbereitete, fitte Mannschaft mit viel
Charakter und ausgeprägtem Willen sein. Ich denke, die Fans werden nach den
langen Jahren Oberliga sehr gespannt und voller Erwartungen sein. Wir werden
alles tun, um sie zu begeistern und ihnen eine spannende, schöne Saison zu
bieten.“
HW: „Mit welcher
Zielsetzung wird die Zweitligasaison angegangen?“
C.S.:
„Nach so vielen Jahren, die man in Hannover gekämpft hat, um in die 2.
Bundesliga aufzusteigen ist das primäre Ziel natürlich der Klassenerhalt.“
HW: „Es gibt ja
einige Berührungspunkte zwischen Ihnen und Scorpions-Trainer Hans Zach, der sie
seinerzeit in die Nationalmannschaft holte, und letztes Jahr als Trainer
vom Kooperationspartner Bremerhaven. Hatten sie in Hannover schon
Kontakt zu ihm?“
C.S.:
„Mit ihm persönlich noch nicht. Ich gehe jedoch davon, dass wir uns in der
Saison mal sehen werden und freue mich darauf.“
HW: „Wie sehen
Sie, als Neu-Hannoveraner, die Rivalität zwischen den Indians und den
Scorpions?“
C.S.:
„Meiner Meinung nach kann Hannover sich glücklich schätzen, das es zwei
erstklassige Eishockey-Mannschaften hat. Rivalität im Sport wird es immer
geben, und im "Indianerland" ist dies auch der Fall.“
HW: „Herr Streu,
vielen Dank für das Interview...“