Clevere Wild Wings nehmen Indians-Hürde

Erster Neuzugang der IndiansErster Neuzugang der Indians
Lesedauer: ca. 3 Minuten

Glücklich,

aber nicht unverdient. Mit einer starken kämpferischen, sowie cleveren Leistung

brachten die Schwenninger Wild Wings mit einem 4:2 drei Punkte auf die

Habenseite. Die Indians dagegen wurden unter Wert geschlagen und müssen

weiterhin hoffen, dass die wichtigen Punkte für den 12. Tabellenplatz bald

eingesammelt werden.

2491

Zuschauer waren in Hannover gekommen, um ihre Indians im Kampf mit dem

Tabellenzweiten vom Neckarsprung zu verfolgen und sie waren, zumindest nach dem

ersten Drittel, mit der Vorstellung ihrer Lieblinge sehr zufrieden. Die von dem

Angriffsschwung der Gastgeber sichtlich überraschten Schwenninger leisteten

sich bereits nach 78 Sekunden ein 3-5 Unterzahlspiel und brachten ihren Mann

des Tages, Keeper Silverthorn, schnell zum Schwitzen. Das Powerplay ließ jedoch

auch am Sonntag wieder zu „wünschen übrig“, weil durch ein übernervöses

Aufbauspiel die Gäste immer wieder schnell stören konnten und bereits in dieser

Phase deutlich ihre läuferischen und technischen Vorteile zum Tragen brachten.

Während der ersten hannoverschen Strafzeit, Bagu wegen Haltens, wurde einem angst

und bange. Borzecki und Kathan zeigten sich als Scharfschützen, die noch in

Indians-Keeper Ower ihren Meister fanden. Es entwickelte sich in der Folgezeit

ein munteres Spiel mit Chancen auf beiden Seiten. Die Schwenninger traten mit

großer physischer Präsenz, mussten aber feststellen, dass, so lange die Kraft

reicht, der Gastgeber zu schneidigen Attacken in der Lage ist. Der Wild Wing

Quinlan saß in der 17. Minute nach einem Foul an Doyle gerade für fünf Sekunden

auf der Strafbank, da verwertete Leisenring ein geniales Zuspiel von Hughes zur

1:0 Führung. Mit der Führung kam das Selbstbewusstsein zurück und zu welchen

spielerischen Leistungen die Indians in der Lage sind, bekamen die erstaunten

Zuschauer in der 20. Minute zu sehen, als Atherton einen Zuckerpass von

Leisenring aufnahm und fast das Tor des Geburtstagskindes Silverthorn

durchlöcherte. Die Führung war glücklich aber nicht ganz unverdient.

Der

Mittelabschnitt begann wie erwartet. Der Tabellenzweite versuchte das Heft an

sich zu reißen, konnte aber bis auf ein paar unnötige Strafzeiten nichts

reißen. Die Gastgeber zeigten sich jetzt mit der komfortablen Führung im Rücken

sehr spielstark und besonders die Reihe um Hughes und Leisenring brachte die SERC-Defensive

um Nezugang St. Jean und Prommersberger immer wieder in Bedrängnis. Während

dieser Phase hielt Silverthorn seine Farben  im Spiel, besonders in jener Szene, als er

einen Schlenzer von Jelitto aus etwa einem Meter Entfernung mit der Fanghand

aus der Luft pflückte. Solche Big Saves können Gegner demoralisieren. Die

Gastgeber wurden wieder nervöser und Schwenningen glückte mit zwei

Zufallstreffern der Ausgleich. Beim 2:1 zwang Borzecki Ower zu einer Glanztat.

Dieser konnte den Puck nicht festhalten und Zeller reagierte am schnellsten.

Gerade 80 Sekunden später  versuchte sich

Guerriero in Überzahl mit einem Schlenzer von der blauen Linie,  Hacker nahm Ower die Sicht und weil der

Schussweg frei war, hieß es auf einmal 2:2.

Das

dritte Drittel zeigte sich mit leichten technischen Vorteilen für die Gäste.

Die Indians-Defensive, allen voran der stark auftrumpfende Hemmes sowie der

zumindest  kämpferisch überzeugende Stolikowski

hielten den Schwenningern stand und auch die SERC-Defensive musste einige

brenzliche Situationen überstehen. Wie aus dem Nichts dann die Vorentscheidung.

Gästeverteidiger Borzecki wurde von Doyle mit dem Ellenbogen bearbeitet und

nachdem mehrere Gästespieler den bis dahin relativ gut agierenden Hauptschiedsrichter

Kadow auf eine Verletzung Borzeckis aufmerksam machten, reagierte dieser mit

einer überzogenen 5-Minuten-Strafe plus Spieldauer. Die bis dahin nicht überzeugende

Schwenninger Offensive brachte auch in dieser Phase keine sechs Torchancen

zustande, aber einer ging schließlich trotzdem rein. Zeller verwerte einen

Nachschuss nach Chance für St. Jean. Jetzt warteten die Gäste nur noch auf die

Konter und so war das 2:4 von Hacker schließlich logisch. In der letzten Minute

noch einmal Hochspannung, als Prommersberger auf die Bank musste und

Indians-Coach Joe West Ower vom Eis nahm, aber die Gäste spielten, wie Anfang

erwähnt, nun cool ihren Part herunter.

Stimmen: Joe West

(Hannover): „Wir haben nach dem sehr guten ersten Drittel es versäumt, das 3:0

zu machen. Wir haben gezeigt, zu welchen Leistungen wir in der Lage sind.

Entscheidend war die 5-Minuten-Strafe gegen Doyle. So ein Spiel macht Mut und

wir müssen an uns glauben und den Erfolg einfach erzwingen.“

Axel

Kammerer (Schwenningen): „Es war am Anfang ein schwieriges, knappes Spiel. Ab

der 30. Minute waren wir besser im Spiel und haben einen Weg gefunden, das

Spiel zu gewinnen.“

Statistik: 1:0 (16:03)

Leisenring (Hughes, Bagu) 5-4, 2:0 (19:03) Atherton (Leisenring, Mares), 2:1 (32:32)

Zeller (Borzecki, Pinizzotto), 2:2 (33:59) Guerriero (Kathan, Hacker) 5-4, 2:3 (52:10)

Zeller (St. Jean, Pinizzotto) 5-4, 2:4 (56:49) Hacker (Guerriero, Gawlik)

Strafminuten:

Hannover 16 + 5 + Spieldauer für Doyle - Schwenningen: 28 + 10 für Quinlan

Schiedsrichter:

Kadow

Zuschauer:

2491

Manfred

Schneider


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