Cannibals wollen Siegesserie fortsetzen
Cory Gustafson kehrt nach Landshut zurückRecht ordentlich sind die Tölzer Löwen, morgen Abend um 19:30 Uhr Gegner der Landshut Cannibals im Stadion am Gutenbergweg, in die Saison 2004/2005 gestartet. Zum einen konnten die Schützlinge von Trainer Hans Rothkirch am vergangenen Freitag vom Gastspiel bei den Moskitos Essen - nicht unbedingt erwartet - zwei Punkte mit auf die Heimreise nehmen (2:1-Erfolg nach Verlängerung) und zum andern bot man beim Pokal-Match in der heimischen Hacker-Pschorr Arena dem haushohen Favoriten Ingolstadt derart stark Paroli, dass dieser schon das Penaltyschießen bemühen musste, um letztendlich glücklich mit 4:3 die Oberhand zu behalten und den damit verbundenen Aufstieg in die zweite Cup-Runde feiern zu können. Die Erwartungshaltung vor dem ersten Zweitliga-Auftritt in heimischer Arena war im Isarwinkel angesichts der bis dahin gezeigten Leistungen entsprechend groß, die Enttäuschung dann aber um so größer: Die Tölzer "Buam" konnten ihre in den vorangegangenen Spielen gezeigte Form nicht annähernd bestätigen und unterlagen nach einer schwachen Vorstellung den Duisburger Füchsen mit 2:6.
Mit Patrick Couture verfügen die Tölzer über einen absoluten Top-Goalie, der nicht nur beim Gastspiel am Essener Westbahnhof Garant für den Erfolg über die "Stechmücken" war, sondern sich auch im Pokalspiel gegen die DEL-Cracks aus der Audi-Stadt mehrfach auszeichnen konnte und letztendlich sein Team ins "Glücksspiel" Penaltyschießen rettete. Florian Leitner und der 37-jährige Kapitän Derek Mayer haben nach Christian Curth in der Defensivabteilung die meisten Jahre im gelb-schwarzen Dress der Oberbayern auf dem Buckel. Für die Fans gibt es ein Wiedersehen mit Anton Prommersberger, der nach gut zwei Jahren in der Dreihelmenstadt nun wieder für seinen Heimatverein aktiv ist. Das Herzstück der Tölzer Offensive bilden sicher die Boys aus Übersee: Während Jeff Hoad (beide Treffer in Essen und ein Tor gegen Duisburg) und Morgan Warren (düpierte die Ingolstädter mit einem Dreierpack) ihre Torgefährlichkeit bereits eindrucksvoll unter Beweis stellten und Rod Stevens zumindest schon als "Vorbereiter" Einzug in die Statistik fand, hofft man im Lager des ECT, Neuzugang Tim Regan (zuletzt Esbjerg/Dänemark) - der 30-jährige Goalgetter konnte krankheitsbedingt bislang noch nicht auflaufen - beim Gastspiel am Gutenbergweg zumindest zu einigen Kurzeinsätzen kommen zu lassen. Mit Transfer-Aktivitäten hat man sich heuer im Isarwinkel stark zurückgehalten: Mit Prommersberger, Regan und dem 25-jährigen Verteidiger Chris St Croix (Columbia Inferno/ECHL) sind auch schon alle "echten" Neuzugänge des ECT aufgezählt.
Auf Seiten der Cannibals werden nach wie vor die Youngster Matthias Wittmann und Felix Schütz fehlen. Ansonsten sind aber gegen den ECT "alle Mann an Bord", wie Bernie Englbrecht vermeldet. Keine schlechten Voraussetzungen also für die Kannibalen, die positiven Ergebnisse aus den beiden Derbys und dem Pokalspiel in Essen zu bestätigen. Bernie Englbrecht sieht seine Mannschaft zwar in der Favoritenrolle, weiß aber auch, dass speziell im Offensivbereich noch nicht alles nach Wunsch verläuft: "Wir haben in den beiden Punktspielen zusammen nur drei Tore erzielt. Das ist für unsere Stürmer einfach zu wenig, wir müssen konsequenter den Abschluss suchen." Und das würde man der Landshuter Offensive auch gegen die Tölzer Löwen schon wünschen, zumal man weiß, dass Patrick Couture, wenn er erst einmal "eingeschossen" ist, für den Gegner zu einem spielentscheidenden Problem werden kann. Nicht zuletzt deshalb fordert der Ex-Nationalkeeper von seiner Abteilung Attacke: "Wir müssen von Anfang an volles Tempo gehen und drauf halten." Dass man dabei aber auch in der Defensive gut stehen muss, steht angesichts von Klasse-Stürmern wie Hoad, Warren oder auch Regan, sollte er denn zum Einsatz kommen, außer Frage. (gl)