Cannibals vergeben Chancen en masse und verpassen Sprung auf Rang vier

Cory Gustafson kehrt nach Landshut zurückCory Gustafson kehrt nach Landshut zurück
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Die Vorlage für einen Sprung nach oben in der Tabelle hatten sich die Landshut Cannibals durch den Sieg am Freitagabend in Bad Tölz selbst gegeben - verwerten konnten die Niederbayern diese, wie übrigens eine Vielzahl an „Hochkarätern" im Match gegen die Lausitzer Füchse (2:4), jedoch am Sonntagabend nicht. Einmal mehr haperte es bei Kamil Toupal und Co. vor dem gegnerischen Kasten: Nicht nur im Spiel fünf gegen fünf gab man Gäste-Goalie Sebastian Elwing, der freilich nicht selten das Glück des Tüchtigen auf seiner Seite hatte, immer wieder Gelegenheit, sich in den Vordergrund zu spielen, sondern auch während der recht üppigen Powerplay-Gelegenheiten ließ man die nötige Kaltschnäuzigkeit vermissen.

Und wenn‘s dann schon nicht läuft, kommt auch noch Pech dazu. So nur wenige Sekunden nach Beginn des zweiten Drittels, als Schiedsrichter Breiter - zumindest seiner Gestik nach zu urteilen - nach einer Aktion von Alex Feistl bereits auf Tor entschieden hatte, sich in der folgenden Diskussion aber wohl von ESW-Goalie Elwing eines Besseren belehren ließ, den vermeintlichen Treffer zum 2:0 also nicht anerkannte. Oder in der 36. Spielminute, als Breiter bei einem Toupal-Schuss von der „Blauen" Eric Dylla im Torraum gesehen hatte.

Bereits nach gut vier Minuten durften die Cannibals erstmals in Überzahl agieren, als Dorian Anneck das Sünderbänklein drückte. Thomas Daffner zielte jedoch über den Kasten und Markus Hundhammer scheiterte an Sebastian Elwing. Auf der anderen Seite kam Mats Lindmark zu einer Möglichkeit, die aber vorerst die letzte für die Füchse sein sollte. Die Kannibalen nahmen in der Folge den Füchse-Kasten unter Beschuss: Peter Baumgartner und Alex Feistl scheiterten ebenso an Elwing wie Bobby Brown. Auch bei einem „Geschoss" von Andi Geipel war der Gäste-Goalie mit der Fanghand zur Stelle. Sekunden später dann aber doch der Treffer zum 1:0. Thomas Daffner zog ab, Elwing blieb ohne Reaktion und so hieß es in der 13. Minute nicht unverdient 1:0 für die Dreihelmenstädter. Nun drehten die Füchse auf. Sebastian Vogl musste innerhalb weniger Minuten mehrmals energisch eingreifen, um den Ausgleich zu verhindern. So rettete der Youngster gegen Anneck, Wikström und Kreitl. Ein über Thomas Daffner eingeleitetes Break endete bei Elwing, läutete aber eine Schlussoffensive der Kannibalen ein. Robert Pell bediente Alexander Rusch, der jedoch am Torhüter scheiterte und auch Eric Dylla blieb mit dem Versuch, den Abpraller über die Linie zu bugsieren, erfolglos. Die letzte Aktion des Eröffnungsdrittel gehörte wieder den Gastgebern. Aki Tuominen hatte abgezogen und Zdislaw Zareba seinen Schläger dazwischen gehalten - Pech, dass die Scheibe nur wenige Zentimeter am Pfosten vorbei zischte.

Nach 20:18 Minuten Spielzeit Jubel auf den Rängen. Was war geschehen? Alex Feistl lenkte die Scheibe in Richtung Füchse-Tor ab, Elwing legte sich flach und der Landshuter Angreifer drehte jubelnd ab... Rest siehe oben. In Überzahl versuchten sich die Cannibals immer wieder von der blauen Linie. Elwing war jedoch meist sicher zur Stelle. Gab es dennoch einen Abpraller, brachten die Kannibalen-Angreifer das Spielgerät, wie etwa Markus Welz und Markus Hundhammer, nicht über die Linie. Die Rechnung wurde den Niederbayern prompt serviert, als Marcel Linke ein Break mit dem 1:1-Ausgleichstreffer abschloss. Zdislaw Zareba und Aki Tuominen hatten im Powerplay die Führung auf dem Schläger - wieder nichts! Auch hierfür gab‘s postwendend die Quittung, als Andre Mücke im Nachsetzen sein Team erstmals in Front schießen konnte. Sebastian Vogl klärt gegen Petr Bares und sein Gegenüber Elwing lässt Thomas Daffner nach Hundhammer-Pass alt aussehen. Nach exakt 35:52 Minuten wieder Riesenjubel im Stadion. Kamil Toupal hatte von der Blauen Linie abgezogen und der Puck schlug im langen Eck ein. Zum Unmut der 2847 Zuschauer entschied Breiter jedoch in dieser Situation nicht auf Tor für Landshut. Grund: Eric Dylla soll im Torraum gestanden sein. Dann bringt Mats Lindmark die Masse auf die Palme. Der Ex-Kannibale landet einen Bandencheck der brutaleren Art gegen Alex Feistl. Diesmal zeigt sich Breiter konsequent und schickt den Abwehrrecken mit fünf plus Spieldauer zum Duschen. Ein fünfminütiges Powerplay war den Landshutern sicher. Eric Dylla verzog aus drei Metern, Aki Tuominen und Thomas Daffner fanden in Sebastian Elwing ihren Meister. Letztgenannter leistete sich dann eine Regelwidrigkeit und wurde damit auch mit zwei Strafminuten bedacht. Doch auch beim Spiel fünf gegen drei brachten die Cannibals wenig Konstruktives zustande, so dass es mit einem 1:2 in die zweite Pause ging.

Aki Tuominen, Robert Pell, Eric Dylla und Zdislaw Zareba scheitern an Sebastian Elwing. Weniger Glück hatte dessen (Vor-)Namensvetter Vogl in der 46. Minute, als er einen Schuss von Pohling zum 1:3 passieren lassen musste. Robert Pell schaffte gut eine Minute später den Anschluss zum 2:3. In der Folge stand dann aber wieder der Cannibals-Goalie im Blickpunkt, als er nacheinander gegen Gagnon, Bares und nochmals Gagnon eingreifen musste. Bei einem Schuss von Sekera an das Lattenkreuz hatte Vogl Fortuna auf seiner Seite. Die Partie war praktisch gelaufen, als Eric Dylla nach einem Handgemenge vor dem Weißwasseraner Tor 54. Minute eine zwei plus zwei aufgebrummt bekam. Wieder komplett nahm Bernie Englbrecht Keeper Sebastian Vogl zugunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis. Positive Auswirkungen auf das Spiel hatte dies auf Seiten der Cannibals jedoch nicht. Vielmehr gelang Sekera in der Schlusssekunde noch der Treffer zum 2:4.

Trotz der Niederlage: Das Spiel hat gezeigt, dass man auch in der momentan schwierigen personellen Situation mit nur drei Kontingentakteuren auf dem Eis und einer langen Verletztenliste gegen Spitzenteams - und dazu zählt der Tabellenvierte allemal - mithalten kann. Wenn es nun gelingt, in den beiden restlichen Partien am kommenden Freitag in Weiden und zwei Tage später zu Hause gegen Kaufbeuren die eklatante Abschlussschwäche abzustellen, kann man durchaus Anschluss an das vordere Mittelfeld halten und mit dann (hoffentlich) wieder vollzähligem Kader auch wieder weiter nach oben schielen.

Tore: 1:0 (13.) Daffner (Feistl/Tuominen), 1:1 (26.) Linke (Sekera), 1:2 (32.) Mücke (Thiede/Kreitl), 1:3 (46.) Pohling (Wikström/Rohrbach), 2:3 (47.) Pell (Rusch/Geipel), 2:4 (60.) Sekera

Schiedsrichter: Breiter. - Strafminuten: Landshut 6, Weißwasser 21 plus Spieldauer für Lindmark plus 10 für einen Teamoffiziellen. - Zuschauer: 2.847. (gl)


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