Cannibals setzen Testspiel-Serie fort
Cory Gustafson kehrt nach Landshut zurückMit den Vergleichen beim österreichischen Erstliga-Aufsteiger EC Red Bulls Salzburg (Freitag, 19:30 Uhr) und dem Oberligisten EHC München (Sonntag, 18 Uhr, Stadion am Gutenbergweg) bestreiten die Cannibals am Wochenende ihre Vorbereitungsspiele Nummer vier und fünf. Nach zwei Heimerfolgen über die Wild Wings (3:1) und eine als "Team Toronto" angetretene AHL/OHL-Auswahl (1:0) mussten die Englbrecht-Schützlinge zuletzt ja eine 4:6-Niederlage bei der Revanche in Schwenningen hinnehmen, als man in den ersten beiden Dritteln nicht so richtig in die Gänge kam und zu diesem Zeitpunkt schon mit 1:5 zurück lag. Letztendlich gelang den Kannibalen aber durch eine Leistungssteigerung im Schlussabschnitt noch der Anschlusstreffer zum 4:5, ehe ein empty net goal 38 Sekunden vor der Schlusssirene die endgültige Entscheidung zu Gunsten der Schwarzwälder brachte.
Leichter als die Aufgabe in Schwenningen dürfte das Gastspiel in Salzburg wohl kaum werden. Die "Red Bulls" schafften in der vergangenen Saison den Sprung in die "Erste Bank - Eishockey-Liga". Zwar ging das erste Testspiel gegen das tschechische Team von Pisek mit 1:6 verloren, in der Folge konnte man aber während eines Trainingslagers in Tschechien einen Vergleich gegen eine gemischten Auswahl aus Spielern von Decin und Usti mit 5:3 siegreich gestalten. Usti spielt in der 1. tschechischen Liga, was dem zweithöchsten Spielniveau in Tschechien entspricht - Decin ist das "Farmteam" des Erstligisten und geht in der 2. Liga auf Punktejagd. Gegen den Zweitligisten Jindrichuv Hradec gab es zum Abschluss ein 2:2-Remis. Pech für die Red Bulls, dass sich bereits beim ersten Spiel der schwedische Verteidiger Greger Artursson einen Fingerbruch zuzog und wohl bis zum Start der Punkterunde am 24. September ausfallen wird. Anfang August haben die Salzburger nochmal auf dem Transfermarkt zugeschlagen und für die Stelle des siebten und letzten Kontingentspielers einen "dicken Fisch" an Land gezogen. Mit Petr Buzek wechselte ein Hochkaräter in die Mozartstadt: Der 27-jährige tschechische Verteidiger (1,80 m groß, 93 kg schwer) kam von Sparta Prag und hat davor in der NHL bei den Calgary Flames sein Geld verdient. Insgesamt verfügt Buzek schon über sechs Jahre Profi-Erfahrung in der NHL und errang vor vier Jahren mit dem tschechischen National-Team den WM-Titel.
Beim Gastspiel des Oberligisten EHC München werden die Landshuter Fans auf so manches bekannte Gesicht treffen. Mit Keeper Kevin Kühnhackl und Angreifer Andreas Attenberger lotsten die EHC'ler zwei Akteure vom Bayernligisten Dingolfing aus der BMW-Stadt in die Isar-Metropole, die in der EVL-Talentschmiede das Eishockeyspielen erlernten. Attenberger brachte es in der abgelaufenen Saison in 35 Begegnungen auf satte 59 Skorerpunkte (24/35). Thomas Vogl kehrt nach nur kurzer Pause an den Gutenbergweg zurück, gewann der 27-Jährige Defender doch noch vor wenigen Wochen als Spielertrainer mit dem EVL-Inlinehockey-Team die Oberliga-Meisterschaft. Ansonsten bauen die Oberbayern aber weitestgehend auf das Erfolgs-Team des letzten Jahres, als man erst im Playoff-Halbfinale gegen Bremerhaven die Segel streichen musste. Die Kontingentstellen besetzen bei den Münchnern die Angreifer Peter Brearley, der ehemalige DEL-Crack Tim Leahy und Ex-"Joker" Ron Newhook. Zur Stärkung der Abwehr verpflichtete man für die neue Saison Abwehrspieler Mike Burman von den "Roten Teufeln" aus Bad Nauheim. Nachfolger von Michael Eibl auf dem Kommandostand des Oberligisten ist Georg Kink. (gl)