Cannibals nach 4:0-Sieg über Joker im Pokal-Viertelfinale

Cory Gustafson kehrt nach Landshut zurückCory Gustafson kehrt nach Landshut zurück
Lesedauer: ca. 4 Minuten

Mit einem nie gefährdeten 4:0 (2:0, 2:0, 0:0)-Erfolg über die Kaufbeurer

Joker haben sich die Landshut Cannibals für das Pokal-Viertelfinale qualifiziert.

Die Englbrecht-Truppe zeigte am Dienstagabend gegen den Letzten der 2. Liga

vor lediglich 960 Zuschauern ein geradliniges, schnörkelloses und zielorientiertes

Hockey, dem die Gäste nur phasenweise Gleichwertiges entgegen zu setzen

hatten. "Förderlizenzler" Dominik Hammer von den Kassel Huskies erhielt

von Coach Bernie Englbrecht reichlich Gelegenheit, sich die Reisestrapazen

aus den Knochen zu laufen. Und der DEL-Crack sorgte gleich für frischen

Wind im zuletzt nicht immer effektiven Angriffsspiel der Kannibalen. Allgemein

mussten die Schwaben die Überlegenheit ihres niederbayerischen Kontrahenten

anerkennen und kamen trotz einer Leistungssteigerung gegenüber den letzten

Partien nur selten über die Rolle eines Sparringspartners hinaus. Dementsprechend

ging der Sieg der Gastgeber auch in der Höhe vollkommen in Ordnung.

Die Dreihelmenstädter ließen von Beginn an erkennen, dass sie sich für

die Liga-Nullrunde vom vergangenen Wochenende rehabilitieren wollten. Den

Elan, mit dem die Heimischen in diesem Pokal-Match zu Werke gingen, "durfte"

ESVK-Goalie Martin Cinibulk bereits nach 39 Sekunden schmerzhaft am eigenen

Leib erfahren, als er, von einem Gewaltschuss getroffen, am Boden liegend

erst einmal eine kurze Auszeit nehmen musste. Nachdem die Kannibalen eine

frühe Unterzahl unbeschadet überstanden hatten, konnten sie das folgende

eigene Powerplay zwar effektiver als die Joker gestalten, mehr als ein Distanzschuss

von Raphael Kapzan und eine Chance durch die Nummer 66, Dominik Hammer,

sprang aber auch nicht heraus. Die Cannibals blieben auch im Spiel fünf

gegen fünf überlegen. Erst aber säbelte David Cousineau Eric Dylla um, als

dieser allein in Richtung Cinibulk unterwegs war, wofür er von Schiri Oswald

mit einer zweiminütigen Denkpause bedacht wurde. Im anschließenden Überzahlspiel

entschärfte der Kaufbeurer Keeper einen Tuominen-Knaller und war auch bei

einem von Zdislaw Zareba und Eric Dylla gemeinsam vorgetragenen Angriff

zur Stelle. So war es in der 12. Spielminute ein Defender, der den Bann

brechen konnte: Raphael Kapzan kam an der blauen Linie in Puckbesitz, zog

ab und brachte seine Farben verdient mit 1:0 in Front. Mit Brachialgewalt

abgefeuert, wie man bei einem Versuch von der "Blauen" annehmen könnte,

hat der Youngster dabei die Scheibe nicht – vielmehr trudelte das Spielgerät

an "Freund und Feind" (inklusive Martin Cinibulk, dem freilich die Sicht

genommen war) vorbei fast im Zeitlupentempo im langen Eck über die Linie.

Nolan McDonald verteidigte den knappen Vorsprung, als Schweiger aus spitzem

Winkel eine Lücke suchte und war auch bei einem Schuss von der blauen Linie

von Frank Appel zur Stelle (15.). Die Cannibals schnürten in der Folge den

Gast trotz Spieles fünf gegen fünf in Powerplay-Manier im eigenen Drittel

ein, hatten allerdings Glück, dass Yetman nach einem Fehlpass der Rot-Weißen

im eigenen Drittel den Puck neben den Kasten setzte. 15 Sekunden vor der

ersten Sirene zog Kamil Toupal ab, Martin Cinibulk konnte die Scheibe nur

nach vorne abprallen lassen und Bobby Brown bedankte sich artig mit dem

Treffer zum 2:0.

So kamen die Cannibals denn auch mit dem nötigen Selbstvertrauen aus der

Kabine zurück und trumpften gleich gewaltig auf. Thomas Daffner – es waren

gerade einmal 23 Sekunden im Mittelabschnitt absolviert – versetzte den

Gästen mit einem gewaltigenHammer von der blauen Linie den moralischen Knockout:

3:0! Martin Cinibulk verhinderte in der Folge gegen Markus Eberl, Robert

Pell und Markus Welz einen höheren Rückstand. Die erste nennenswerte Aktion

der Gäste vor dem Tor von Nolan McDonald spielte sich in der 29. Minute

ab, jedoch blieb der Kanadier bei einer Großchance Sieger gegen Bastian

Simmler. Wesentlich häufiger konnte sich dann Nolan McDonald auszeichnen,

als die Joker ein gutes Überzahlspiel aufzogen. Frank Appel und Dominic

Auger konnten jedoch die besten Chancen nicht nutzen (30.) und auch Brandon

Dietrich fand in "Big Mac" seinen Meister (33.). In diese kurze Drangperiode

der Joker hinein dann die kalte Dusche: Florian Ksoll gewann ein Bully vor

dem ESVK-Gehäuse, die Scheibe landete bei Robert Pell und der ließ Cinibulk

beim 4:0 nicht den Hauch einer Chance (36.). Die Cannibals beschränkten

sich im weiteren Spielverlauf darauf, den klaren Vorsprung über die Zeit

zu retten und Kräfte zu sparen für das schwere Heimspiel im Rahmen der 2.

Bundesliga am kommenden Freitag (Beginn: 19:30 Uhr) gegen die Schwenninger

Wild Wings. Nolan McDonald brachte mit gelungenen Aktionen gegen Horvath,

Auger und Dietrich seinen Shut-out unter Dach und Fach und auf der anderen

Seite verhinderte Cinibulk gegen Alex Rusch, Chris Bahen, Eric Dylla und

Bobby Brown eine höhere Niederlage.

Tore: 1:0 (12.) Kapzan (Hundhammer/Feistl), 2:0 (20.) Brown (Toupal/Hammer),

3:0 (21.) Daffner (Brown), 4:0 (36.) Pell (Ksoll)

Schiedsrichter: Oswald.

– Strafminuten: Landshut 12, Kaufbeuren 14. – Zuschauer: 960

Nun hofft man im Lager der Kannibalen natürlich auf ein attraktives Los

im Viertelfinale des Deutschen Eishockey-Pokals. Während man im ungünstigsten

Falle auch inder dritten Runde auf einen Zweitligisten (Bietigheim nach

3:2-Sieg in Weiden) treffen könnte, finden sich nach den anderen Begegnungen

vom Dienstagabend durchaus interessante Kandidaten im Lostopf wieder: Ingolstadt

gewann gegen die Eisbären Berlin mit 6:5 n.V. und würde wohl mit Marco Sturm

im Stadion am Gutenbergweg aufkreuzen, die Kölner Haie (4:0 in Wolfsburg)

wären allemal eine attraktive Alternative und auch die DEG Metro Stars (6:

1 bei den Iserlohn Roosters) mit Christian Brittig in ihren Reihen wären

wohl allein schon auf Grund der gemeinsamen Erstliga-Vergangenheit mit unzähligen

heißen Matches ein gern gesehener Gast in der Dreihelmenstadt. Des weiteren

haben die Hannover Scorpions (6:0 gegen die Krefelder Pinguine) und die

Nürnberg Ice Tigers (5:1-Erfolg in Schwenningen) den Sprung ins Viertelfinale

schon vollzogen. Um den letzten freien Platz streiten sich in einer Nachholpartie

noch die Kassel Huskies und die Augsburger Panther. (gl)


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