Cannibals mit viertem Sieg im fünften Spiel

Mit einem 3:2 (0:1, 1:1, 2:0)-Sieg über den Oberligisten EHC München fuhren
die Cannibals ihren vierten Sieg im fünften Testspiel ein. 1670 Zuschauer
im Stadion am Gutenbergweg sahen ein mäßiges Spiel, das die Gastgeber durch
zwei Treffer zu Beginn des Schlussabschnitts knapp für sich entscheiden
konnten. Die Cannibals traten in diesem Vergleich mit den Oberbayern mit
nur drei Kontingentspielern an. Wie schon am Freitag in Salzburg setzte
Chris Bahen aus (Leistenprobleme), zudem stand Youngster Sebastian Vogl für
Nolan McDonald im Tor.
Die Gastgeber konnten zwar die ersten Minuten überlegen gestalten, aber
schon bald legte der sehr engagiert zu Werke gehende Oberligist einen Zahn
zu und kam in der Folge auch zu vielversprechenden Chancen. Sebastian Vogl
entschärfte aber einen "Hammer" von Mike Burman, auf der anderen Seite war
Vollmer erst gegen Aki Tuominen erfolgreich und ließ sich auch von Andi
Geipel, der sich von der blauen Linie versuchte, nicht bezwingen. Riemel
scheiterte in Unterzahl ebenso an Landshuts Goalie, wie wenig später Bobby
Brown in Vollmer seinen Meister fand. Die Gastgeber agierten im folgenden
Powerplay zu einfallslos und mussten bei einem Break in der 16. Minute das
0:1, durch Ron Newhook in numerischer Unterlegenheit erzielt, hinnehmen.
Mit diesem für die heimischen unerwarteten Ergebnis ging es erstmals in die
Kabinen. Und hier verweilten - zumindest nach Ansicht von Schiri Seckler -
die Cannibals überdimensional lang. Folge: Eine Bankstrafe wegen
Spielverzögerung, die der Gast nur 28 Sekunden nach Wiederbeginn zum 0:2
nutzte. Fabian von Schilcher profitierte dabei freilich von einer "Auszeit"
der Kannibalen-Defense. Die Dreihelmenstädter nutzten in der 35 Minute dann
doch eine der zahlreichen Powerplay-Möglichkeiten des Mittelabschnitts zum
Anschlusstreffer, als Markus Hundhammer nach einem Schuss von Aki Tuominen,
den Vollmer nur abprallen lassen konnte, am schnellsten reagierte. Tuominen
findet in Vollmer seinen Meister und auch Markus Hundhammer kann die
Scheibe nicht am EHC-Keeper vorbei ins Netz bringen. Mehr als ein
Pfostenschuss sprang für die Heimischen im zweiten Drittel nicht mehr
heraus, zumal Zdislaw Zareba ebenso an Vollmer scheiterte wie wenig später
auch Andi Geipel.
Die Cannibals konnten den Schlussabschnitt in doppelter Überzahl in Angriff
nehmen und sorgten innerhalb von nur 25 Sekunden für die Entscheidung. Kurz
vor Ablauf der ersten Strafe markierte Zdislaw Zareba (40:21) per
Distanzschuss den Ausgleich und nach exakt 40:46 Minuten besorgte Eric
Dylla, von Bobby Brown bedient, im Powerplay das 3:2. Nachdem beide Goalies
sich in der Restspielzeit souverän zeigten, stand nach 60 Minuten ein
knapper 3:2-Sieg für die Cannibals zu Buche. Strafminuten: Landshut 20,
München 28 plus 10 für Attenberger.
Am kommenden Wochenende erwarten die Cannibals am Freitag, 19:30 Uhr, die
Red Bulls Salzburg zum Rückspiel, am Sonntag gastiert man dann anlässlich
der Saisoneröffnung in der Landeshauptstadt. (gl)