Cannibals am Freitag bei den Wölfen - Sonntag kommen die Fishtown Pinguins
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Mit der Partie bei den Freiburger Wölfen eröffnen die LA Cannibals am Freitagabend die "Englische Woche", die mit den folgenden Heimauftritten gegen den REV Bremerhaven (Sonntag, 28. November, 18 Uhr), ERC Ingolstadt (Pokal, Dienstag, 30. November, 19:30 Uhr) und die Steelers aus Bietigheim (Freitag, 3. Dezember, 19:30 Uhr) fortgesetzt wird und dem Gastspiel bei den Moskitos Essen am Sonntag, 5. Dezember endet.
Obwohl die Englbrecht-Truppe mit 19 Zählern aus 10 Auswärtsspielen nach wie vor hinter Straubing (21) und neben Schwenningen zu den Top-Teams auf fremdem Terrain zählt, steht sie am Freitag vor einer Aufgabe, die es in sich hat. Die Breisgauer haben nämlich ihrerseits eine Heimbilanz vorzuweisen, welche die Schwere der Aufgabe nur allzu sehr verdeutlicht: Nicht weniger als 26 von möglichen 30 Zählern konnte der Ex-DEL-Klub im eigenen Stadion einfahren - und das ist der absolute Spitzenwert in der Liga. Die bislang einzige Heimniederlage handelten sich die Wölfe am dritten Spieltag ein, als man sich den Eisbären Regensburg mit 1:3 geschlagen geben musste. Seither gelang es nur mehr dem EV Duisburg, die Freiburger an den Rand einer Niederlage zu treiben, letztendlich mussten sich aber auch die Füchse nach Penalty- Niederlage mit nur einem Punkt begnügen. Die enorme Heimstärke des Wölfe- Rudels mussten am vergangenen Freitag die Moskitos Essen anerkennen, die von Topscorer Aaron Fox (9/17/26) und Co. mit einer deftigen 1:9-Klatsche auf die Heimreise geschickt wurden. Bei einer derart starken Heimbilanz kann es tortz einer nicht zu übersehenden Auswärtsschwäche - am vergangenen Sonntag setzte es mit 2:7 in Crimmitschau die vierte Niederlage in fremden Stadien hintereinander - nur wenig verwundern, dass die Breisgauer als Tabellenfünfter nur drei Punkte Rückstand auf den Klassenprimus Schwenningen aufweisen. Dass die Cannibals aber auch den Vergleich mit heimstarken Teams nicht zu scheuen brauchen, haben sie am vergangenen Sonntag beim Gastspiel in Duisburg eindrucksvoll unter Beweis gestellt, als die in der Heimtabelle unmittelbar hinter den Freiburgern platzierten Füchse schon das Glücksspiel Penaltyschießen bemühen mussten, um zumindest zwei Punkte in der Wedau zu behalten. Für Spannung dürfte also trotz der scheinbar klar verteilten Rollen auch am Freitag gesorgt sein. Zumal dann, wenn die Gäste bis dahin ihr Powerplay auf einen höheren Level schrauben können. Denn Freiburg stellt nicht nur ein Team, das mit die meisten Strafen in der 2. Bundesliga erhalten hat, sondern auch eine der schwächsten Mannschaften, wenn es heißt, sich in Unterzahl gut aus der Affäre zu ziehen. Das erste Aufeinandertreffen der Saison gewannen übrigens die Kannibalen mit 5:4 nach Penaltyschießen.
Grundlegend anders stellt sich die Situation im Spiel am Sonntagabend (Beginn 18 Uhr) dar, wenn mit Aufsteiger REV Bremerhaven eine bis dato auswärts wenig erfolgreiche Truppe am Gutenbergweg gastiert. Lediglich zehn Punkte aus eben so vielen Begegnungen konnte der aktuelle Tabellenzehnte bislang in fremden Stadien einsacken. Der letzte Auswärtserfolg gelang den "Fishtownern" am elften Spieltag in Kaufbeuren. Hier allerdings ließen es Caudron, DelMonte und Co. kräftig krachen: Exakt ein Drittel der bisher 27 auf fremdem Eis erzielten Treffer wurden beim 9:2-Kantersieg über die Allgäuer erzielt. Das Torverhältnis der Norddeutschen lässt jedoch erahnen, wo trotz dieser reichlichen Ausbeute der Schuh drückt: So stellt der Neuling mit 58 Gegentreffern zwar die sechstbeste Abwehr der Liga, verfügt aber dennoch über eine negative Torbilanz. Während also Goalie Greg Gardner und seine Abwehrformationen in der Defensive durchaus gute Arbeit leisten, hapert es im Offensiv-Bereich. 52 Treffer in 20 Spielen sind einfach zu wenig, um weiter oben mitmischen zu können. Lediglich die Blue Devils Weiden konnten bisher weniger oft einen Torerfolg bejubeln (46). Entsprechend ist beim REV auch kein ausgesprochen erfolgreicher Schütze auszumachen. Courdon (8/16/24) und DelMonte (7/15/22) stehen an der Spitze der internen Scorerwertung. Die gute Defensivarbeit unterstreicht auch ein Blick auf die Erfolgsquote im Unterzahlspiel. In dieser Kategorie stehen die Pinguine unmittelbar hinter den Straubing Tigers auf dem zweiten Rang.
Coach Bernie Englbrecht strebt mit seinen Mannen einen Teilerfolg in Freiburg an: "Die Devise ist, durch gute Defensivarbeit einen Punkt zu holen, wobei es wichtig ist, nach der langen Fahrt die ersten zehn Minuten unbeschadet zu überstehen." Im Hinblick auf das Gastspiel der Pinguine am Sonntag im Stadion am Gutenbergweg rechnet der Trainer mit einer defensiven Einstellung der Gäste, die natürlich gerade in Landshut ihre Chance suchen wollen. Nicht nur deshalb meinte Bernie Englbrecht: "Uns muss es gelingen, mal wieder den ersten Treffer zu erzielen. Dann ist es auch möglich, befreit aufzuspielen." Wenn es Kamil Toupal und Co. schaffen, einen Rückstand gegen die Pinguine zu vermeiden, sollte demnach endlich wieder ein "Heimdreier" die Erfolgsbilanz der Cannibals aufpäppeln. (gl)