Bremerhaven: Ticket für die Play-offs ist gebucht
Foto: Roland Krivec/ www.stock4press.deEin ganz besonderes Spiel stand gestern in Bremerhaven an, das letzte Spiel der alten Eishalle am Wilhelm-Kaisen-Platz. Mit einem großen Rahmen Programm vor und nach dem Spiel wurden die Fans zum letzten mal begeistert. Neben Dosenbier und Partystimmung im Foyer gab es vor dem Ligaspiel ein Duell zwischen Ehemaligen Spielern und einer Auswahl von Fans.
Mit einem Sieg und gleichzeitiger Niederlage der Starbulls Rosenheim würden die Pinguine die direkte Teilnahme an den Playoffs buchen und auf Platz vier der Liga klettern.
Mit diesem Ziel ging das Spiel munter los. Justin Kurtz legte die Scheibe zu Dejdar und dieser verzog knapp (1.). Mit einem Traumpass leitete Marius Garten die Chance für Marcel Ohmann ein, er lief alleine auf Imrich Petrik zu und versenkte die Scheibe eiskalt im Gehäuse der Wölfe (3.) – ein Auftakt nach Maß. Freiburg wusste sich kaum zu wehren, lediglich ein Schuss Mirko Sacher von der blauen Linie war zu verzeichnen. Im Gegenzug musste Petrik dann wieder hinter sich greifen, Brad Self erhöhte nach einem schönen Pass von Gosdeck auf 2:0 (7.). Die Hausherren schienen der alten Halle einen würdigen Abschied schenken zu wollen, sie machten weiter Dampf im Drittel der Freiburger. Brad Self legte die Scheibe auf Steve Slaton, doch er schlenzte knapp am Tor vorbei (10.). Freiburg gab allerdings nicht auf und erspielte sich Chancen durch Ketter und Sacher (13.), Suvelo war dort aber noch der Sieger. Nur wenig später gelang den Gästen der 1:2 Anschlusstreffer durch Tom Zanoski (13.). zwei Sekunden vor Beendigung des ersten Drittel erhöhte Ales Kreuzer auf 3:1. Im Powerplay wurde Kreuzer vor dem Tor allein gelassen und drückte die Scheibe durch die Schoner von Petrik.
Das zweite Drittel begann mit deutlich weniger Tempo als das erste. Die „Sputnik“-Reihe hatte in der 27. Spielminuten die Möglichkeit erneut zu erhöhen, aus dem Gewühl heraus brachten sie mehrere Schüsse auf das Tor, allerdings fand keiner den Weg hinein. Dustin Sylvester, die Lebensversicherung der Wölfe, überwand Marko Suvelo mit Hilfe eines Schlittschuhs. Silvester wollte die Scheibe an den langen Pfosten spielen, traf den Schlittschuh von einem Bremerhavener Verteidiger und der Puck landete im Tor (28.). Auch dieser Anschlusstreffer wirkte nur kurz, denn vier Minuten später stellte Kapitän Christopher Stanley den alten Abstand wieder her (32.). Auf und davon war Ibrahim Weissleder in Unterzahl in Richtung Suvelo, täuschte kurz an und schoss die Scheibe an die Latte und von dort ins Tor – eine knappe Geschichte (36.). Die Breisgauer scheinen in den Schlusssekunden sehr anfällig zu sein. Brad Self hielt seinen Schläger in einen Schuss von Steve Slaton und fälschte somit unhaltbar ab – sieben Sekunden vor der Pause.
Es begann das letzte Drittel in der Eishalle, spätestens jetzt hat jeder realisiert, dass es das letzte Spiel in der Halle ist. Mit guter Unterstützung von den Rängen drängten die Hausherren auf die Entscheidung. Doch die größte Chance hatten zuerst die Gäste durch Linsenmaier, er tanzte Suvelo aus, legte die Scheibe am Schlussmann vorbei, doch dieser bekam den Handschuh noch an die Scheibe – Hauptschiedsrichter Fischer entschied sofort auf kein Treffer. Nun brannte die Eishalle am Wilhelm-Kaisen-Platz, nicht nur auf den Rängen, sondern auch auf dem Eis. Die Seestädter bekamen die Chance mit einem sechsten Feldspieler zu agieren und dies taten sie fast zwei Minuten. Auch im darauffolgende Powerplay kam es zu vielen Chancen durch Gosdeck, Self und Hucko (49.). Knapp sieben Minuten vor dem Ende kamen die Breisgauer doch noch einmal auf 5:4 heran, ein Schuss von Karlicek fälschte Mark Heatley durch die Beine von Suvelo ab. Mit einem „Emtynet“ Tor, 22 Sekunden vor dem Ende, gelang Carsten Gosdeck das letzte Tor in der Eishalle und somit auch die Qualifikation zu den Playoffs.
Nach dem Spiel hat der Fanclub Crazy-Pinguins die Eishalle in Form einer Fischdose symbolisch zu Grabe getragen. Mit einem Trauermarsch, inklusive Mannschaft, drehte die Fischdose ihre letzte Runde über das Eis. Am 6.3. findet das erste Spiel in der Eisarena Bremerhaven statt, Gegner dann sind die Hannover Indians.