Bremerhaven: Nur Ergebniskosmetik

Vier Tore gelangen den Hausherren zwar an diesem Abend, doch das war nur Ergebniskosmetik. Der EHC München nutzte seine Chancen eiskalt beim 7:4(2:1/3:1/2:2) Auswärtssieg in Bremerhaven. München sicherte sich damit vor ausverkauften Haus den zweiten Sieg in der Serie.
Nach 10 Minuten waren die Verhältnisse bereits geklärt. 2:0 führte München zu diesem Zeitpunkt durch Tore von Wrigley (4.) und Kompon (10.). Es gelang den Pinguinen offensichtlich nicht, von der Abwehr in die Offensive umzuschalten, um sich Torchancen zu erarbeiten. In der Defensive wirkten die Akteure von Trainer Streu überfordert und ungeordnet. Münchens Offensivabteilung mit Mark Heatley, Mike Kompon, Dylan Gyori und Co. hatten leichtes Spiel. So war der Anschlusstreffer nicht nur für EHC-Torwart Elwing eine Überraschung(20.).
Bruce Becker setzte zu Beginn des zweiten Abschnitts erst einmal eine Duftmarke, doch Tore schossen die anderen. Schymainski erhöhte auf 3:1, Neville Rautert überwand Alfie Michaud mit einem sehenswerten Backhander zum 4:1 nach 30 Minuten. Eine Minute später waren die Gäste erneut erfolgreich durch Kettemer. München war schnell, oder es wirkte einfach so, als wären sie schnell, denn die Bremerhavener kamen absolut nicht von der Stelle. Regelmäßig wurden sie überrannt.
Es machte sich Frust breit bei den Pinguinen und Sergej Janzen war der erste, der dafür auf die Strafbank musste. Zwar hat München ein gefürchtetes Powerplay, doch dieses Mal trafen sie nur das eigene Netz. Matthias Forster und Jonas Lanier fuhren in Unterzahl einen Break, Lanier schaffte es nicht mehr zum Torschuss, doch die Münchener Abwehrspieler behinderten sich und Torwart Elwing so unglücklich, dass die Scheibe, ohne Mitwirken eines Pinguins, im Kasten landete. Zum Ende des Drittels hätte Holzmann noch verkürzen können, doch er scheiterte mit seinem Bauerntrick am Münchener Schlussmann.
Ein erneuter Münchener Doppelschlag machte die Playoff-Begegnung zum Trainingsspiel. Jann und Schymainski überwanden Guryca, der für Michaud nach dem fünften Treffer ins Spiel kam. Reid traf nur wenige Augenblicke später den Innenpfosten(46.). München ließ die Zügel schleifen, Bremerhaven kam zu Torchancen und Überzahlsituationen. Derek Dinger nutzte als einziger an diesem Abend das Powerplay, nach sehenswerter Vorarbeit durch Sturm. Forster setzte mit seinem vierten Playoff-Tor den Schlusspunkt. (PhiJo)