Bremerhaven: Des einen Freud – des anderen Leid

Die in dem vor Wochenfrist gezeigte Lehrgangsleistung des Neu Bremerhaveners Danny Albrecht hat schnell Früchte getragen. Auf Vorschlag der Bundesnachwuchstrainer wurde der gebürtige Weißwasseraner nun zur Teilnahme an einem internationalen Vier-Nationen Turnier in der Zeit vom 04. August bis zum 08. August nach Füssen eingeladen. Somit wird Albrecht die erste Woche der Vorbereitung in Weisswasser nicht mit der 1. Mannschaft der „Fischtown Pinguins“ absolvieren können. Für Bremerhavens Coach Peter Draisaitl ist dieser Umstand alles andere als optimal: „Natürlich hätte ich die Jungs alle gerne zum Trainingsauftakt beisammen gehabt, aber wenn die Nationalmannschaft ruft, dann gibt es keine Sekunde zu überlegen. Ich freue mich, dass Danny so gut gearbeitet hat und das Vertrauen von Ernst Höfner gewonnen hat. Er wird nicht der letzte Spieler unseres Kaders sein, der in dieser Saison das Trikot mit dem Bundesadler tragen wird.“ Damit könnte der Coach der Pinguine sehr schnell Recht behalten. Mit Bremerhavens Markus Schmidt steht zusammen mit Spielern wie Sebastian Vogl, Raphael Kapzan (beide EV Landshut) oder Frank Hördler (Eisbären Berlin) ein weiterer Spieler auf Abruf in den Startlöchern, der ebenfalls auf seine Chance hofft, sich beim Vierländerturnier zu zeigen zu dürfen.
Das Teilnehmerfeld dieses Turniers verspricht interessante und spannende Spiele. Am 05. August trifft das Team der Bundesrepublik zunächst auf die Slowakei, um sich an den beiden folgenden Tagen gegen Tschechien und die Schweiz zu messen. Die mit der sportlichen Leitung beauftragten Ernst Höfner, Klaus Merk und Uwe Krupp sehen in diesem Turnier einen weiteren Schritt in Richtung Vorbereitung auf die 2005 auszutragende Junioren A WM in Grand Forks USA. Der ehemalige Stanley-Cup-Gewinner Uwe Krupp, der bereits in das zuletzt in Füssen absolvierte Trainingscamp involviert war, ist von der Entwicklung des deutschen Nachwuchssystems überrascht und überzeugt: „ Ich habe das erste Mal nach vielen Jahren wieder deutsche Nachwuchsnationalmannschaften gesehen und muss feststellen, dass seit dem viel passiert ist. Vor allem auch im Trainerbereich wurden gute Fortschritte erzielt. Mir gefällt das System der DNL. Gerade Nachwuchsspieler brauchen einen geregelten Spiel- und Trainingsbetrieb. Im U-20-Bereich haben wir gute Spieler, aber es ist eben ein schwieriges Alter. Die Spieler sind alle auf dem Sprung in die DNL oder 2. Bundesliga. Aber dort bekommen sie einfach nicht die nötige Spielpraxis. In Nordamerika ist das anders. Hier gibt es das Junior- und das Universitätssystem. In Deutschland müssen sich die U-20-Spieler im Kreise der erfahrenen Senioren-Spieler behaupten, um zum Zug zu kommen. In USA spielen die Nachwuchsspieler bis über 20 in eigenen Ligen und bekommen so natürlich ausreichend Spielpraxis.“
Sofort nach dem Turnier wird Danny Albrecht nach Weisswasser reisen, um sich dort in den täglichen Trainingsbetrieb einzureihen.
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