Bremerhaven demontiert Kaufbeuren

Für die Joker aus Kaufbeuren schien die Aufgabe als Tabellenzweiter klar zu sein – Drei Punkte von der Küste mit in das Allgäu nehmen. Bremerhaven hingegen war in den letzten Spielen in Torlaune und konnte in zwei Partien zehn Tore auf das Konto buchen. Kaufbeuren trat Ersatzgeschwächt an, was man anfangs kaum merkte. In der 6. Minute war es Dobben der den ersten Warnschuss abgab, danach folgte ein Test von Soares und den Testbestanden hat Fröhlich dann zum 0:1 bestanden (7.). Suvelo parierte zunächst, wurde dann vom eigenen Verteidiger umgefahren und Fröhlich schob ins leere Tor ein. Die Pinguine ließen sich nicht beeindrucken und gaben nun Gas. Ales Kreuzer scheiterte nur knapp an Vajs (13.). Danach machte es A. Janzen besser (13.) und ließ Vajs nach einem tollen Solo keine Chance. Bremerhaven machte das Spiel, schien aber kein Abschlussglück zu haben.
Im zweiten Drittel ging es heiß her. Kaum war der Puck auf dem Eis, war er auch im Netz der Joker. Carsten Gosdeck ließ dem Joker Schlussmann mit einem satten Schuss von der blauen Linie keine Chance (21.). Kaufbeuren wehrte sich weiterhin, ohne Erfolg. Wieder war es Soares der eine große Chance vergab (26.). Mike Wehrstedt nutzte dann eine kleine Lücke im Slot der Bremerhavener zum 2:2 Ausgleich. Im Minutentakt schienen nun die Tore zu fallen. Kreuzer erhöhte auf 3:2 nach einem schönen Solo von Self, der den besser positionierten Kreuzer sah (28.). In der 30. Minute fiel das kurioseste Tor des Abends. Vajs und Seifert behindern sich hinterm Tor gegenseitig, der Puck kommt irgendwie vor das Gehäuse gekullert und Brad Self nutzte diese Unstimmigkeit zum 4:2. Damit noch nicht genug. Robert Brown scheiterte knapp an Marko Suvelo, der Konter den Pinguine hingegen landete wieder im Allgäuer Netz. Carsten Gosdeck brachte die Scheibe vor das Tor und Christopher Stanley nutzte den Abpraller zum 5:2. Nun schienen die Kräfte von Kaufbeuren zu entweichen. A. Janzen legte noch einmal zum 6:2 (38.) nach. Im Gegenzug musste Suvelo allerdings noch einmal hinter sich greifen. Daniel Menge ließ dem deutsch-finnen mit einem verdeckten Schuss keinerlei Chance, 6:3.
Die Pinguine legten wieder los wie die Feuerwehr. Das gesamte Team ließ trotz der komfortablen Führung nicht nach und schoss ein Tor nach dem anderen. Den Anfang machte Marius Garten (43.) der einen Schlagschuss von Hucko unhaltbar abfälschte, 7:3. Brad Self scheiterte dann freistehend vor Vajs am Schoner des Torhüters (45.). Patrick Hucko hatte seinen Schläger wohl voll aufgeladen. Er feuerte aus allen Lagen und traf nach seinem dritten Hammer zum 8:3 (50.). Kaufbeuren schien nun nicht mehr Anwesend zu sein, es spielte nur noch eine Mannschaft und diese machte mit den Allgäuern was sie wollten. S. Janzen trug sich dann auch in die Torschützenliste ein. Nach einem Schuss vom Bully ließ Vajs den Puck hoch prallen, verlor den Blickkontakt zur Scheibe und S. Janzen hatte keinerlei Mühe den Puck zum 9:3 in die Maschen zu legen (52.). Das 4:9 aus der Sicht von Kaufbeuren bescherte ihnen Anton Saal mit einem einfachen Schuss (53.). Das fünfte Powerplaytor der Bremerhavener war Marke „So spielt man Powerplay“. Der Puck rutsche wie an der Schnur gezogen von Spieler zu Spieler über das Eis, ein schneller Schuss, eine Kelle zum abfälschen und drin war die Hartgummischeibe (55.). Stanley mit seinem zweiten Treffer des Abends. In der 58. Minute gab es dann eine handfeste Schlägerei, Reik van Gameren unterstrich dort seine gute Leistung und vergab für jeden Spieler nur eine 2+2 Zeitstrafe. Da die beiden Kölner Förderlizenzspieler nun auf der Strafbank saßen, setzte Norman Hauner im Alleingang den 11:4 Schlusspunkt der Partie. Stefan Vajs hat bei diesem Schuss nur den Winkel verkürzt und hat nicht einmal mehr gezuckt, ihm scheint die Lust an der Partie wahrlich flöten gegangen zu sein. Verständlich.