Break in Bietigheim: Bremerhaven mit einer Hand am PokalDEL2 Play-off-Finale/Relegation

Die Fischtown Pinguins haben eine Hand an der DEL2-Schale: In Spiel 4 der Best-of-Seven-Finalserie schafften die Seestädter beim Meister Bietigheim mit 4:2 das Break und haben mit einer 3:1-Serienführung im Rücken nun bereits am Ostermontag die Möglichkeit, vor heimischer Kulisse den ersten von drei Match-Pucks zu verwandeln. In der Qualifikationsrunde zur DEL2 ergatterten sich nach Frankfurt am vergangenen Donnerstag auch die Kassel Huskies (6:1 gegen Freiburg) sowie die Eispiraten Crimmitschau (6:3 in Frankfurt) das begehrte Ticket für die DEL2. Damit ist noch ein Platz frei. Um diesen streiten am Montag Kaufbeuren (4:2 in Selb) und Freiburg im Fern-Duell.
Bietigheim Steelers – Fischtown Pinguins 2:4 (0:0, 0:3, 2:1)
Serienstand: 1:3
Beide Teams gingen von Beginn an hochkonzentriert zur Sache: Vollgas statt Abtasten war angesagt. Die Bremerhavener suchten ihr Heil dabei im frühen Stören des Bietigheimer Spielaufbaus, so dass die „Eisenmänner“ zu Einzelaktionen gezwungen waren und der Schwaben-Offensive insgesamt der nötige Schwung fehlte. In der zehnten Minute musste Rene Schoofs wegen Hakens für zwei Minuten in die Kühlbox und sorgte so für die erste Überzahl der Pinguins, die diese Phase allerdings durch eine starke Defensivleistung der Bietigheimer nicht in einen Erfolg ummünzen konnten. Da beide Teams auf Fehlervermeidung bedacht waren, ging es – fast folgerichtig – mit einem Remis in die erste Pause.
Vor 4.517 Zuschauern, darunter 700 mitgereisten Fischtown-Fans, legten zumindest die Gäste ihre Scheu nach dem ersten Durchgang schnell ab und schafften durch Hooton praktisch direkt nach Wiederbeginn das 1:0. Als Kopecky wenig später nachlegte, schienen die Weichen auf den dritten Sieg der Seestädter in der Finalserie endgültig gestellt. Dies umso mehr, als McPherson mit einem Schuss durch die Schoner von Bietigheims Goalie Cloutier noch vor dem erneuten Seitenwechsel auf 3:0 für die Pinguine erhöhte.
Als Bietigheim im letzten Durchgang schnell den 1:3-Anschluss erzielte, kam noch einmal Hoffnung im Ellental auf, doch währte diese knapp sieben Minuten, ehe Marian Dejdar den alten Abstand wieder herstellte. Nach dem Break in Bietigheim benötigen die Bremerhavener nun nur noch einen Sieg für den DEL2-Titel. Die möglicherweise letzte Partie der Finalserie 2013/14 steigt am Ostermontag am Bremerhavener Wilhelm-Kaisen-Platz.
Tore: 0:1 Brock Hooton (21:20), 0:2 Jan Kopecky (28:17/PP1), 0:3 Andrew McPherson (35:28), 1:3 Bastian Steingroß (42:49), 1:4 Marian Dejdar (49:12), 2:4 Bastian Steingroß (59:28)
Zuschauer: 4.517
Qualifikation:
Kassel Huskies - EHC Freiburg 6:1 (1:1, 4:0, 1:0)
Die Schlittenhunde aus Kassel können für die DEL2 planen. Nach einem souveränen 6:1 gegen den EHC Freiburg ist den Nordhessen der Aufstieg ebenso wie den Löwen Frankfurt, die bereits seit Donnerstag als DEL2-Neuling fest stehen, nicht mehr zu nehmen. Die Gäste aus dem Breisgau waren nur im ersten Durchgang auf Augenhöhe. Ab dem Mitteldrittel spielten nur noch die Huskies, die diesen Abschnitt mit 4:0 dominierten. Im Schlussabschnitt verlegten sich die Huskies auf Ergebnis-Verwaltung und fuhren den Dreier locker nach Hause.
Tore: 1:0 Brad Snetsinger (09:20), 1:1 Milos Vavrusa (13:27/PP2), 2:1 Branislav Pohanka (24:37), 3:1 Manuel Klinge (34:34), 4:1 Tobias Schwab (35:31), 5:1 Branislav Pohanka (39:02/PP1), 6:1 Kyle Doyle (41:26)
Zuschauer: 6.100
Löwen Frankfurt – Eispiraten Crimmitschau 3:6 (3:0, 0:3, 0:3)
Der DEL2-Aufsteiger aus Frankfurt legte von Beginn an los, wie die Feuerwehr. Die Hausherren spielten schnell und stören früh. Fehler im Spielaufbau der Eispiraten nutzen die Löwen eiskalt und gingen bereits in der zehnten Minute in Führung. Zwar kamen die Gäste nun phasenweise besser im Spiel, zwei gute Chancen bleiben aber ungenutzt. Frankfurt zeigte, wie es geht und netzte bis zur Pause noch zwei Mal ein. Im Mittel-Drittel dann verkehrte Welt: Die Eispiraten hellwach, die Löwen schläfrig. Und so kam es, wie es kommen musste: Die Gäste aus Westsachsen witterten Morgenluft und schafften den Ausgleich. Derart motiviert machten die Eispiraten auch im Schluss-Abschnitt weiter und machten die vorzeitige Qualifikation zur DEL2 letztlich souverän perfekt.
Tore: 1:0 Christopher Stanley (09:09), 2:0 Richard Mueller (11:45), 3:0 Richard Mueller (19:46), 3:1 Daniel Bucheli (29:50), 3:2 Scott Pitt (32:01/PN), 3:3 Scott Pitt (39:52/PP1), 3:4 Max Campbell (49:18/PP1), 3:5 Scott Pitt (44:36/SH1), 3:6 T.J. Fast (59:07/EN)
Zuschauer: 6.697
Selber Wölfe – ESV Kaufbeuren 2:4 (1:0, 1:2, 0:2)
Die Joker können weiter vom Klassenverbleib in der DEL2 träumen: 48 Stunden nach dem 4:2-Triumph gegen die Wölfe daheim, kamen die Männer von Trainer Uli Egen auch in der Porzellanstadt zu einem 4:2-Erfolg. Damit halten die Allgäuer vor dem letzten Spieltag am Oster-Montag das Aufstiegs-Ticket in der Hand, benötigen aber gegen Aufsteiger Frankfurt einen Sieg, da Freiburg als Fünfter gegen Schlusslicht Selb das vermeintlich leichtere Los hat. In der Porzellanstadt machte es der ESVK allerdings wieder unnötig spannend und geriet zweimal in Rückstand, ehe Firsanov und Ryhänen im Schlussabschnitt den verdienten Sieg perfekt machten.
Tore: 1:0 Jared Mudryk (05:09), 1:1 Stephen Schultz (24:24), 2:1 Achim Moosberger (35:25), 2:2 Alexander Thiel (37:06), 2:3 Konstantin Firsanov (47:31), 2:4 Sami Ryhänen (50:49)
Zuschauer: 1.979
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