Bitterer Rückschlag durch spätes Gegentor! Heimniederlage gegen Moskitos

Einen ersten Rückschlag hinnehmen mussten die Tölzer Löwen in ihrem
Bestreben die Klasse zu erhalten. Nach zwei Erfolgen zum Auftakt,
unterlag die Mannschaft von Axel Kammerer vor eigenem Publikum den
Moskitos Essen mit 1:2 (1:0,0:1,0:1). Die Niederlage schmerzte
insbesondere ob des Auslassens bester Möglichkeiten im ersten
Spielabschnitt. Der „lucky punch“ für den Vorrundenletzten gelang Jason
Deleurme zwei Minuten vor Spielende.
Die fünfte Jahreszeit ist im Freistaat angebrochen. Die Zeit also, in
der sich die Mönche früher auf das Fasten besonnen und als
Nahrungsergänzung für die fehlenden Mahlzeiten das süffige Starkbier in
reichlichem Maße genossen. Davon hätten vielleicht auch die Tölzer
Löwen in der ersten Pause den ein oder anderen Schluck zu sich nehmen
sollen. Denn fortan war der Schwung und die Überlegenheit der ersten
zwanzig Minuten urplötzlich dahin. Das wäre freilich weniger schlimm
gewesen, hätten die Hausherren nur einen Teil ihrer zahlreichen
Tormöglichkeiten umgemünzt. Die Moskitos fanden überhaupt nicht zu
ihrem Spiel und hätten sich über eine vorzeitige Entscheidung nicht
beklagen können. So aber stand lediglich eine knappe 1:0 Führung zu
Buche, die der Kanadier Rod Stevens mit einem traumhaften Solo
herstellte.
Wie abgerissen wirkte das Spiel der Kurstädter ab Minute 21. Den
Eindruck, die Tölzer haben sich vom behäbigen Spiel der Moskitos
einlullen lassen, wollte Kammerer hinterher nur teilweise bestätigen.
„Es gehören auch immer zwei dazu und Essen hat ab dem zweiten Drittel
sehr gut gespielt.“ Auch vor dem Gehäuse von Mark Cavallin tauchten die
Westdeutschen vereinzelt auf. Ein großes Manko bei den Gastgebern war
das zuletzt so gerühmte Powerplay. Rein gar nichts wollte bei
numerischem Vorteil gelingen. Zwar waren die Überzahlfreuden der
Moskitos ebenfalls wenig lehrbuchreif, doch konnten sie zumindest
einmal Nutzen daraus ziehen. Auch wenn in der offiziellen Statistik
Thomas Popiesch als Torschütze auftaucht, war es doch Yannick Dube, der
den Blueliner von David entscheidend abfälschte.
In Abschnitt drei fingen sich die Gastgeber wieder und drückten auf die
abermalige Führung. Der Druck wuchs und Jari Pasanen sah sich genötigt
nach 48 Minuten eine Auszeit zu nehmen. „Das Spiel drohte zu kippen. Es
klafften zu große Löcher zwischen Abwehr und Sturm“, begründete der
Finne diese Maßnahme. Diese Phase der Partie beschrieb Pasanen als
„Abstiegskampf pur. Beide Mannschaften haben hart gefightet.“ Das
Unentschieden wäre aufgrund des Spielverlaufs sicher gerecht gewesen,
doch vermochte Jason Deleurme ein Kuddelmuddel in der Tölzer Defensive
geschickt auszunutzen. Die Hauptursache für die Niederlage brachte Axel
Kammerer in einem Satz exakt auf den Punkt: „Ein Tor ist einfach zu
wenig." (Oliver Rabuser)
Tore:
1:0 (09.12) Stevens (Hoad, Hecker), 1:1 (35:37) Popiesch (David, Dube, 5-4), 1:2 (57:45) Deleurme (Popiesch, Puhakka)
Strafminuten: Bad Tölz 10 -- Essen 12
Schiedsrichter: Uwe von de Fenn (EC Peiting im TSV) - Rische, Sauer
Zuschauer: 2206