Bietigheim verabschiedet Dirk Wrobel

Das Team der Wrobel All Stars hatte zu diesem Zeitpunkt mit 10:8 geführt, doch der Zwischenstand interessierte zu diesem Zeitpunkt niemanden im Bietigheimer Eisstadion. Einzig das zwischenzeitliche 3:1 für die in grün gekleidete Auswahl von Wrobels ehemaligen Weggefährten war erwähnenswert: Der Spieler mit dem goldenen Helm des Topscorers riss die Arme nach oben: Es war Dirk Wrobel selbst, der bei seinem letzten Spiel nochmals die Hartgummischeibe im Netz versenkte. Umjubelt von seinen Fans, zu denen er über die Jahre hinweg eine enge Bindung aufgebaut hatte.
Dies würdigte auch Steelers-Präsident Hans-Günther Neumann bei seiner Laudatio zu Dirk Wrobel. „Es ist mir heute eine große Ehre, einen echten Bietigheimer von uns zu verabschieden“, sagte Neumann und ließ dabei die kurze und erfolgreiche Karriere von Dirk Wrobel nochmals Revue passieren. Nachwuchsspieler, Juniorennationalspieler, Oberligameister mit Bremerhaven und die Zweitligameisterschaft mit den Steelers. Den vielen Erfolgen stand das Leid seines Oberarmbruchs gegenüber, welches den Kämpfer schließlich zum Karriereende zwang.
Noch bevor Wrobel sein Trikot zum letzten Mal auszog und es unter das Hallendach ziehen ließ, entglitten Neumann die wichtigen Worte: „Für mich ist es heute eine Freude und eine Ehre zugleich, dass ich hier verkünden darf, dass das Trikot mit der Nummer 44 bei den Profis der Steelers nie wieder vergeben wird. Es soll unter dem Hallendach hier und in der neuen Arena für junge Spieler als Ansporn dienen, was man mit Leidenschaft und Einsatz in seiner Karriere erreichen kann.“
Was folgte, waren emotionale Momente auf und neben dem Eis. Standing Ovations und laute Dirk-Wrobel-Sprechchöre hallten durch die Halle, bis der Hauptakteur schließlich seinen Eishockeyschläger drei Mal laut auf das Eis klopfte, um sich bei seinen Fans nochmals zu bedanken. Dann verließ ein ganz Großer das Parkett der Eishockeyprofis - Bietigheim will never forget "Number Forty-Four"....