Bietigheim Steelers erhalten keine Lizenz für die DEL213 Clubs wurde die DEL2-Lizenz erteilt
Die Fans der Bietigheim Steelers. (Foto: dpa/picture alliance/Pressefoto Baumann)Das Ergebnis des Lizenzprüfungsverfahrens der DEL2 steht fest: Nach Prüfung aller 14 sportlich qualifizierten Clubs aus der DEL2-Saison 2019/2020 konnte im Ergebnis des Lizenzprüfungsverfahrens 13 Clubs die Lizenz für die kommende Spielzeit 2020/2021 erteilt werden.
Die Lizenz für die Bietigheim Steelers musste durch den Aufsichtsrat mit einstimmigem Beschluss verweigert werden. Die gemäß Lizenzordnung geforderte wirtschaftliche Leistungsfähigkeit konnte bis zum Abschluss und innerhalb der vorgegeben Fristen des Lizenzprüfungsverfahrens durch den Club nicht nachgewiesen werden. Den Bietigheim Steelers steht wegen der Verweigerung der Lizenz der Rechtsweg vor das DEL-Schiedsgericht frei.
In der offiziellen Stellungnahme des Aufsichtsrats und des Geschäftsführers der Steelers heißt es:
„Liebe Steelers-Fans,
das heutige Ergebnis der Lizenzprüfung hat uns hart getroffen. Wir hatten im Lizenzierungsverfahren darum gebeten, wegen der Corona-Situation und der Unsicherheit wann der Spielbetrieb begonnen werden kann, die Sicherheiten erst bei Klarheit zum Spielbeginn oder mit auflösender Bedingung, falls kein Spielbetrieb stattfinden kann, zu stellen.
Das Risiko für die Bürgschaftsgeber ist in dieser Situation außerordentlich hoch. Dies wurde mit Hinweis auf die Lizenzierungsbestimmungen abgelehnt. Wir haben absolut kein Verständnis dafür, dass der Aufsichtsrat der DEL2 in einer so außergewöhnlichen Situation nach rein formalen Kriterien entscheidet.
Wir werden über das DEL Schiedsgericht diese Entscheidung prüfen lassen. Es ist das Thema Altlasten, welches uns hier im Wege steht zum 24.06. hat man uns mitgeteilt das wir
250 000€ Patronate
300 000€ Bürgschaften
200 000€ Neues Kapital oder Darlehen mit Rangrücktritt
erbringen müssen. Die Einbringung von Cash wurde erstmalig am 24.06. verlangt.
Die Punkte 1. u. 2. konnten wir erfüllen. In Corona-Zeiten war der 3. Punkt eine große Herausforderung. Ein großes Bietigheimer Unternehmen hatte Unterstützung in Aussicht gestellt. Dies sollte in einer außerordentlichen Aufsichtsratssitzung des Unternehmens am 7. Juli entschieden werden.
Dies haben wir dem Lizenzausschuss mitgeteilt u. den kompletten Schriftverkehr mit der unterstützenden Firma inkl. der Einladung zur Sitzung übermittelt. Wir sind davon ausgegangen, dass dies ausreichend ist um eine Fristverlängerung zu erhalten.
Unser operatives Geschäft, unser geplantes Budget für die neue Saison, sowie der Jahresabschluss (+ 2600 € „schwarze Null“) waren kein Thema.
Es sind die Altlasten die uns belasten, diese stehen aktuell bei 650 000€ – gestartet sind wir mit 1,3 Mio. € durch Verzichte und positiven Ergebnissen konnten wir diesen Betrag reduzieren.
Jetzt gehen wir den Schritt vors Schiedsgericht – hier hoffen wir auf Verständnis für die schwierige Aufgabe der Kapitalbeschaffung in diesen schwierigen Zeiten
Gezeichnet: Aufsichtsratsvorsitzender Gerhard Kaufmann und Geschäftsführer Volker Schoch“