Bietigheim Steelers beißen sich an Freiburgs Defensive die Zähne aus0:1-Heimniederlage – Shutout für Ben Meisner

Wieder mit dabei war Eric Stephan, auch Stephon Williams startete für Cody Brenner im Tor; Chris Owens musste dafür als überzähliger Kontingentspieler das Spiel von der Tribüne aus miterleben. Freiburg, unterstützt von rund 100 Gästefans und mit dem Ex-Schwenninger Simon Danner, startete mit der ersten Chance ins Spiel, Marc Wittfoth scheiterte im Slot. Die Steelers reagierten mit hohem Engagement und schnellen Angriffen, besonders über Guillaume Leclerc, der sich das ganze Spiel über als Aktivposten präsentieren sollte. Kurz darauf die einzige Unaufmerksamkeit in der Bietigheimer Defensive: In „Gretzky‘s Office“ spielte Gregory Saakyan die Scheibe vor das Tor und Tobias Kunz netzt aus kurzer Distanz zur Freiburger Führung ein.
Die Steelers ließen sich durch den frühen Rückstand nicht beeindrucken und präsentierten sich vor den 2834 Zuschauern engagiert und mit viel Tempo, Freiburg aber agierte defensiv stark und spielte abgezockt. Das Spiel verflachte gegen Drittelende zusehends, die beste Chance im Powerplay verpasste Matt McKnight nach einem der wenigen Missverständnisse in der EHC-Defensive, die in einer umkämpften Partie den Slot dicht machten und die schnellen Bietigheimer Flügelstürmer festrennen ließen.
Mit Schwung aus der Pause kommend konnte man den Steelers an diesem Abend nie den Willen absprechen, alleine außer Tempo und Einzelaktionen reichte es nicht zu einem zählbaren Erfolg. Hohen Einsatz zeigte auch der Freiburger Scott Allen, vor allem gegen den soliden Bietigheimer Goalie Stephon Williams; in der Folge wurde die Rangelei gegen Fabian Ribnitzky bestraft, der EHC-Stürmer erhielt zwei Minuten und eine zehnminütige Disziplinarstrafe. In der Folge war es immer wieder der Franzose Leclerc, der das Bietigheimer Offensivspiel antrieb, kurz vor Ende des zweiten Drittels verpasste aber erneut McKnight den Ausgleich.
Zu Beginn des Schlussdrittels das gewohnte Bild; die Breisgauer agierten stabil, standen kompakt und setzten vereinzelt Nadelstiche, der SCB blieb bemüht – dies bleibt auch bis zum Ende des Spiels so. 80 Sekunden vor Schluss zog der Steelers-Coach Marc St. Jean seinen Torwart zu Gunsten eines sechsten Feldspielers. Doch es half nichts mehr, Freiburg gewinnt dank eines starken Rückhaltes namens Ben Meisner verdient im Ellental und nimmt alle drei Punkte mit gen Südbaden. Bezeichnenderweise wurden die beiden Torhüter zu den besten Spielern des Abends gekürt.
Wölfe-Coach Russell sprach nach dem Spiel vom „großartigen Penalty-Killing beider Mannschaften“ und war zufrieden mit dem „perfekten Auswärtsspiel“. Sein Gegenüber Marc St. Jean sprach von einer „bitteren Niederlage“ und sah den SCB gegen kompakte und gut strukturierte Gäste besser als den Gegner. „Wir schauen nur noch von Spiel zu Spiel“, so St. Jeans Blick auf die restlichen Spiele der Hauptrunde. Dazu haben die Steelers nun ungewohnt lange Zeit – nach einem spielfreien Freitag kommt nächsten Sonntag das Team aus Weißwasser ins Ellental.
Thomas Wagner