Beinahe wäre es daneben gegangen

Schon am Freitag in Ravensburg machten die Pinguine das Spiel nach einem deutlichen 4:0 Vorsprung noch einmal spannend und gewannen am Ende mit 4:3. Am Sonntagabend Führten die Pinguine bis zur 59. Minute mit 3:0. Binnen weniger Sekunden fingen sich die Pinguine zwei Gegentore und mussten auf das erlösende Empty net goal warten. Mit 4:2(1:0/2:0/1:2)gewannen die Hausherren das vierte Spiel in Folge. 1900 Zuschauer am Wilhelm-Kaisen-Platz sahen die Pinguine das Spiel klar dominieren.
München bekam nach wenigen Sekunden bereits die erste Überzahlsituation, scheiterte jedoch erbärmlich und brachte nicht einen Schuss auf das Gehäuse von Alfie Michaud. Die Führung nach acht Minuten besorgte Nick Anderson, nach Vorarbeit von Forster. Forster stand hinter dem Kasten von EHC-Keeper Vollmer und spielte den Puck in den Slot, den Anderson sofort in die Maschen setzte.Die erste Chance für den EHC gab es erst nach elf Spielminuten. Austin Wycisk prüfte Michaud, der seit Wochen auf höchstem Niveau die Gummischeiben fängt. Auf der Gegenseite hätte das 2:0 für die Pinguine fallen müssen. Jochen Vollmer legte sich verzweifelt quer auf den Boden um den Puck abzuwehren. Statt das Tor traf Nick Anderson nurVollmer.
Auch der REV spielte wieder ein ganz schwaches Powerplay. Selbst bei doppelter Überzahl gelangen keine vernünftigen Pässe, es kam kein Druck auf. Die Pinguins hätten Vollmer mit Schüssen eindecken müssen, doch stattdessen ließen sie sich von drei Gegenspieler beirren.
In der Schlussminute des ersten Drittels kamen die Münchener zum Zug. REV-Verteidiger Janke saß draußen, der EHC war inzwischen warm gelaufen und kombinierte gut. Zum Schluss rettete nur noch die Latte den REV vor dem Ausgleich.
Doch direkt nach der kurzen Drangphase der Münchener folgte das 2:0. André Mücke fälschte einen Schuss unhaltbar ins Tor ab und die Bayern bekamen einen derben Nackenschlag zu spüren. Von nun an spielte praktisch nur noch der REV, der das Aufbauspiel des EHC durch sehr gutes Stellungsspiel zu Nichte machte. Nach dem 3:0 nach 30 Minuten hatte Pat Cortina genug. Jochen Vollmer musste raus, nachdem er sich von David Musial hatte tunneln lassen. Vollmer blieb bei diesem Schuss reaktionslos stehen. Für ihn kam Sebastian Elwing in den Kasten.
Im Schlussdrittel zeigten sich zunächst die Gäste und hatten vielversprechende Chance durch Lavallee und Dietrich. Doch irgendwie schaffte es Alfie Michaud immer den Puck von der Torlinie fern zu halten. Bremerhaven schaltete zurück, blieb jedoch defensiv wachsam und gut. Erst in den beiden Schlussminuten passierten Fehler. Den ersten nutzte Schymainski zum 3:1. Dann jedoch wurde es peinlich. Kettemer bekam zwei Strafminuten, der REV war in Überzahl. Dinger ging nur halbherzig zwischen einen Pass für Wirgley. Michaud kam zunächst raus, versuchte den Puck wegzusticheln und machte dabei einen fatalen Fehler. Er untergrub den Puck und beförderte ihn selber ins Netz.
Glücklicherweise waren nur noch wenige Sekunden zu spielen. Nachdem Elwing das Eis zu Gunsten eines weiteren Feldspielers verlassen hatte, traf Falloon mit der Schlusssiren zum 4:2 Endstand.
Torhüter Michaud war nach dem ärgerlichen zweiten Gegentor sichtlich getroffen. Schnellstmöglich verließ er das Eis mit gesenktem Haupt. Die Fans jedoch dankten ihrem „Chief“ mit Fangesängen.