Bayreuth Tigers bleiben das Sorgenkind der DEL21:5 in Bad Nauheim – Kujala versteht Unzufriedenheit der Fans
Bayreuths Golie Timo Herden hatte in Bad Nauheim ausreichend Beschäftigung. Hier sichert er den Puck am Boden. (Foto: Fabian Schulze)
In der sechsten Minute nutzte Dustin Sylvester einen Fehlpass der Gäste zum Konter. Der Kanadier lief allein auf Tigers-Goalie Timo Herden (zu Saisonbeginn noch in Nauheim unter Vertrag) zu und versenkte eiskalt in Unterzahl. „Sowas darf uns natürlich nicht passieren“, gestand Kujala ein. Ein Shorthander tut besonders weh. In der Folge war es aber das Nauheimer Überzahl, das für Bayreuth den Schmerz vergrößerte. EC-Neuzugang Denis Shevyrin (15.) nutzte das erste Powerplay zum 2:0. 65 Sekunden vor dem Pausentee verkürzte Arnoldas Bosas (19. / 2:1) in Überzahl. Es keimte Hoffnung auf Seiten der Oberfranken.
Doch die Roten Teufel kamen spritziger aus der Kabine. Mike Dalhuisen (22. / 3:1) stellte den alten Abstand wieder her, später erhöhte Cody Sylvester (33. / 4:1) - beide Treffer fielen im Powerplay. „Unterzahl war eigentlich unsere Paradedisziplin“, sagte Kujala nach dem Spiel. An diesem Abend aber nicht: Das Bayreuther Penaltykilling funktionierte nur dürftig und so setzte Daniel Stiefenhofer (46. / 5:1) noch einen drauf und erzielte den vierten Nauheimer Powerplaytreffer des Abends.
Mit nur sieben Punkten bleibt Bayreuth Schlusslicht der Liga. 0:5, 4:10 und nun 1:5 - erfreuliche Ergebnisse sehen anders aus. Die mitgereisten Fans zeigten sich verärgert und ließen dies die Mannschaft spüren. „Ich kann die Unzufriedenheit absolut nachvollziehen“, sagte Kujala. „Mir reicht es auch, aber wir dürfen uns nicht aufgeben!“ Am Sonntag erwartet das Kellerkind daheim die Tölzer Löwen. Bad Nauheim steht mit nun 19 Punkten auf Platz neun und fährt am Sonntag nach Kassel.