Bad Tölz: Starbulls rächen den Ochs’ am Spieß

Die besten Nachrichten aus Tölzer Sicht gab es vor Spielbeginn: Schönster Sonnenschein und ein gelungenes Programm machten den offiziellen Saisonauftakt des Oberligisten am Sonntag zu einem vollen Erfolg. Vor allem aber konnte ihr Sportchef, Franz Fritzmeier, die erhoffte Einigung mit den Peißenberger Eishacklern in der Personalie Marco Pfleger erzielen: der zuletzt bei den Löwen als Gastspieler überzeugende 20-jährige Stürmer wird am 26.12.11 sein letztes Spiel für seinen Heimatclub bestreiten und dann an die Isar wechseln. Als Schmankerl bestreiten die schwarz-gelben Löwen während der Deutschland-Cup-Pause im November dafür ein Freundschaftsspiel beim Bayernligisten.
Auf dem Eis fand die Herrlichkeit jedoch schnell ihr Ende. „Falsche Entscheidungen bei Scheibenbesitz“ nannte Löwen-Dompteur Florian Funk später die fahrlässigen Scheibenverluste der Hausherren, die die Bullen vom Inn konsequent zur schnellen 3:0-Führung nutzten. Try-out-Stürmer Geordie Wudrick, diesmal zusammen mit Wenzel und Quirk in der ersten Angriffsreihe, machte seinem Ruf als Vollstrecker auch mit seinem zweiten Treffer zum 0:4 alle Ehre.
Damit waren die Verhältnisse früh geklärt, und die Rosenheimer ließen es in den letzten beiden Dritteln etwas geruhsamer angehen. So mußte der zur Halbzeit für Florian Riesch eingewechselte Andreas Jenike im Tor der Gastgeber in der Folge nur noch einmal hinter sich greifen. Zwar mühten sich die „Buam“ redlich, gaben nie auf, konnten im dritten Spiel in drei Tagen letztlich aber nie wirklich gefährlich vor dem von Josef Mayer gehüteten Gästetor auftauchen. Gleichwohl gefiel Gäste-Trainer Franz Steer „die Zuordnung im eigenen Drittel“ seines Teams nicht und fürchtete mehr Gefahr, „wäre die Tölzer Verfassung heute besser gewesen“.
Dennoch fiel die körperliche Präsenz und spieltaktische Reife der Starbulls ins Auge. Nicht umsonst hält Tölz’ Trainer Funk „Rosenheim für das stärkste Team hinsichtlich Spielanlage und Tempo“, nachdem bereits mit den Zweitligisten aus Landshut und Riessersee zuvor die Schläger gekreuzt wurden.
So dürfen beide Lager auf die kommende Saison gespannt sein: Rosenheim, inzwischen voll angekommen in der zweiten Liga, ist sicherlich für eine Überraschung gut. Und die nochmals verjüngten Löwen-Buam, die bislang ausschließlich gegen höherklassige Gegner probten, werden sicher nur schwer von der in der Vorsaison erklommenen Spitze zu verdrängen sein.
Tore: 0:1 (5.) Wudrick (Meirandres) 4-5, 0:2 (7.) Stephens (Wilson) 5-4, 0:3 (13.) Wenzel (Stephens), 0:4 (20.) Wudrick (Wenzel, Quirk), 0:5 (21.) Auger (Quirk), 0:6 (52.) Wenzel (Stephens, Auger)
Strafen: Tölz 10, Rosenheim 8
SR: Zehetleitner, LR: Bertele, Holzer