Bad Tölz: Löwen gehen ohne weiteren Neuzugang in die Abstiegsrunde

Die Begehrlichkeiten beim Tölzer Anhang sind unschwer nachzuvollziehen.
Gerade ob der letzten, wenig berauschenden Ergebnisse der Löwen, hofften die
Fans, es würde bis zum Ende der Transferzeit ein weiterer Angreifer
verpflichtet. Die mangelnde Torgefahr entpuppte sich in den letzten Wochen immer
mehr als die Achillesferse schlechthin. Heute musste Axel Kammerer die ernüchternde
Hiobsbotschaft verkünden. Am frühen Abend war abzusehen, dass die Cracks aus
dem Isarwinkel mit dem vorhandenen Personal in die Abstiegsrunde gehen müssen.
„Wir haben uns zuletzt in allen Richtungen umgesehen“, verriet Kammerer.
Soll heißen, gefahndet wurde nicht mehr nur nach dem ursprünglich propagierten
Spielertyp „deutsch und torgefährlich“, sondern auch nach einem möglichen
siebten Kontingentspieler. Insbesondere die frappierende Form- und Abschlussschwäche
bei Mittelstürmer Jeffrey Hoad machte eine derartige Überlegung notwendig.
Eine gesunde Konkurrenzsituation bei den kanadischen Gastarbeitern wäre womöglich
leistungsfördernd gewesen, wenngleich am Engagement von John Kachur und Rod
Stevens insoweit kein Grund zum Tadel bestand. Eine Zusage von den potenziellen
Kandidaten blieb jedoch aus. „Jetzt machen wir es eben mit dieser
Mannschaft“, gibt sich Kammerer kämpferisch. Zweifel am Klassenerhalt hegt
der 41jährige nicht. „Es war bereits im Sommer abzusehen, dass es eine ganz
schwere Saison werden wird. Die Jungs haben aber gesehen, dass sie mit der
Konkurrenz mithalten können. Wir haben momentan einfach keine optimale Phase,
werden aber alles daran setzen die Klasse zu halten.“ (orab)