Aus und vorbei: Wild Wings unterliegen nach Penaltyschießen

Für
die Schwenninger Wild Wings ist die Eishockeysaison leider schon beendet. Die
Mannschaft von Trainer Mike Bullard unterlag am Ostermontg vor 5063 Zuschauern
dem REV Bremerhaven mit 4:5 nach Penaltyschießen. Besonderes Lob geht dabei
wieder einmal an die Schwenninger Fans, die ihre Stars trotz der bitteren
Niederlage minutenlang feierten.
Einer, der nicht mehr in Schwenningen seine Schlittschuhe schnüren wird, bekam
seinen eigenen, für diesem einmaligen Sportler verdienten Sonderapplaus: Wally
Schreiber. Und so wie er als Typ ist, demonstrierte er einen Abgang der
besonderen Sorte. Still, aber dennoch zeigt er immer durch kleine Gesten, was er
denkt. Wally Schreiber ist ein ganz besonderer Sportler! Nachdem ihn seine
Mannschaftskollegen alleine auf dem Eis gelassen hatten, zog Wally seine
Schlittschuhe aus und stellte sie auf den Anspielpunkt. Damit ist leider jedem
klar, dass es wirklich keine weitere Saison mehr mit Wally in Schwenningen geben
wird. Ja, das Schwenninger Eishockey hat neben der Best-of-Seven-Serie noch
einen Vorzeige-Sportler und eine einzigartige Persönlichkeit verloren.
Das Spiel brachte Trainer Mike Bullard in einem Satz auf den Punkt: "Neun
von zehn solcher Spiele gewinnen wir mit drei Toren Vorsprung." Haben die
Wild Wings aber nicht. Vor allem, weil die Mannschaft innerhalb von drei Minuten
ein 2:1-Führung durch Tore von Steve Junker und Alexander Moger, der den
verletzten Ben Storey ersetzte, verspielte. Aber die Wild Wings kämpften sich
zurück. Erst war es Dusan Frosch, der das 3:4 markierte und im letzten Drittel
traf Jens Stramkowski zum Ausgleich. Was sich nach dem Ausgleich abspielte, lässt
sich kaum in Worte fassen. Der SERC dominierte das Spiel und hatte immer wieder
gute Möglichkeiten, die aber allesamt vergeben wurden. Und so kam es wie es
wohl kommen sollte und der SERC verlor im Penaltyschießen.
"Im Namen des SERC 04 e.V. möchte ich mich an dieser Stelle herzlich bei
Ihnen, liebe Fans, Mitglieder und Sponsoren für die Unterstützung bedanken.
Nur mit Ihrer Unterstützung ist Profieishockey in Villingen-Schwenningen überhaupt
möglich. Es war eine tolle Saison, bei der leider der krönende Abschluss
fehlte", meinte ein trauriger Mike Bullard nach dem Spiel.
Fazit:
Durch das unnötige und vermeidbare Ausscheiden gegen Bremerhaven haben die Wild
Wings eine riesige Chance vertan und sich selber den Eindruck einer tollen
Saison verspielt. Allerdings sollte man den Blick für die Realität nicht
verbauen. Vor der Saison war das Ziel Platz 6! Einzig Mike Bullard sprach von
Platz Vier. Es wurde nach einer tollen Hauptrunde wirklich Platz vier und wir
konnten tolle Spiele im heimischen Bauchenberg sehen. Natürlich wäre irgendwie
und irgendwo ein Punkt mehr drin gewesen, aber dennoch hatten wir eine schöne
und gute Saison. Dies sollten wir uns wieder vor Augen halten und nicht nur das
Ausscheiden. "Nach der Saison ist vor der Saison" - neben einer Phrase
auch die reine Wahrheit. Die Planungen laufen für die Saison 2005/2006. Einige
Leistungsträger haben bereits Gesprächsbereitschaft signalisiert, so dass der
SERC auch im kommenden Jahr eine gute Rolle spielen will. Dies ist zumindest das
Ziel. Wenn nun noch zusätzliche Sponsoren gewonnen werden können, wird auch
die kommende Saison eine viel versprechende sein.
Tore:
0:1 (10:41) Jean-Francois Caudron (1) Jim Baxter (2) Craig Streu (5) 5:4
1:1 (22:09) Steve Junker (2) Brad Bergen (8) Ron Pasco (4) 5:4
2:1 (24:27) Sandy Moger (1) Steve Junker (3) Benjamin Wildgruber (2)
2:2 (32:28) Dylan Gyori (4) Jean-Francois Caudron (6) Craig Streu (6) 5:4
2:3 (33:15) Andreas Moborg (1) Jim Baxter (3) Craig Streu (7) 5:4
2:4 (34:23) Alexander Janzen (1) Jan Hemmes (1) Tim Knudsen (1)
3:4 (38:38) Dusan Frosch (2) Brad Bergen (9) Daniel Nowak (1) 5:4
4:4 (46:35) Jens Stramkowski (3) Gregor Thoma (4) Wally Schreiber (5)
4:5 (70:00) Dylan Gyori (5) Penalty
Strafen: Schwenninger Wild Wings 16 - REV Bremerhaven 32