Aus Cannibals soll wieder der EV Landshut werdenZurück zum Ursprung

Seit 1934 wird in Landshut Eishockey gespielt, seit 1948 heißt der Verein EV Landshut, als sich das Club, das aus dem „Team Brauerei Wittmann“ über den Ski-Club Landshut und dann aus der Turngemeinde Landshut entstand, selbstständig machte. Kein Wunder also, dass der Name EV Landshut viel mehr Klang hat als Landshut Cannibals. Und das nicht nur vor Ort. Daher heißt es nun: Zurück zum Ursprung.
Wie lokale Medien berichten, will sich der Zweitligisten, der von Landshuter Eishockey Spielbetriebs-GmbH (LES) organisiert wird, zur kommenden Saison von Landshut Cannibals in EV Landshut umbennen. Die Trennung in Profi-GmbH und Stammverein bleibt bestehen, nur sollen beide Bereiche – wie auch an anderen Standorten üblich – unter dem gleichen Namen firmieren. In diesem Fall eben: EV Landshut.
Schließlich sind auch die größten Erfolge mit dem Namen EV Landshut verbunden. 1970 und 1983 war der EVL Deutscher Eishockey-Meister. 1963 stieg der Verein in die 1958 gegründete 1. Bundesliga auf, der sie bis 1994 angehörten; allerdings profitierte der Verein 1992 als sportlicher Absteiger vom Rückzug des Sportbundes DJK Rosenheim, sodass Landshut als Nachrücker in der Liga verblieb. 1994 wurde der EV Landshut zum Gründungsmitglied der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) und unterlag erst im Finale der Premierensaison den Kölner Haien. 1999 endete die Ära in der Erstklassigkeit durch den Rückzug in die Oberliga; die DEL-Lizenz wurde verkauft. Aus ihr entstanden die München Barons, aus denen wiederum die Hamburg Freezers wurden. 2002 stieg der EVL in die 2. Bundesliga auf. Aufgrund finanzieller Probleme des Stammvereins wurde zu diesen Zeitpunkt der Spielbetrieb der ersten Mannschaft ausgegliedert – die Geburtsstunde der Landshut Cannibals. Seither spielen die Niederbayern in der 2. Bundesliga und gewannen in der vergangenen Saison die Zweitliga-Meisterschaft.
In der kommenden Woche wollen die Cannibals ihr neues Konzept als EV Landshut vorstellen.