Aufkochende Emotionen bringen Towerstars in FahrtRavensburg Towerstars
Towerstars Coach Petri Kujala musste bekanntlich auf die verletzten Christopher Oravec und Matt Kelly verzichten, dafür entsandte DEL-Partner Augsburg mit Andreas Farny und Manuel Kindl gleich zwei Förderlizenzspieler. Auf der Gegenseite war der erst am Vortag verpflichtete Stürmer der Gäste, Brock Hooton, aufgrund des Schneechaos bei seiner Anreise zu seinem neuen Verein noch nicht dabei.
Die Partie startete recht abwechslungsreich und flüssig, erst nach sieben Minuten sollte es die erste Unterbrechung geben. Stephan Vogt hatte seinen Gegenspieler zu rustikal in die Bande gecheckt und kassierte hierfür zwei Minuten. Die fällige Strafzeit konnten die Gäste aber nicht nutzen. Wirklich hochkarätige Möglichkeiten waren im Startabschnitt Mangelware, weil beide Teams kompakt ihre eigenen Zonen verteidigten. In der 18. Spielminute sollte dann der Puck erstmals im Netz zappeln. Bremerhavens Ralf Rinke wurde nach solider Kombination direkt nach der blauen Linie angespielt und sein verdeckte Schuss schlug im halbrechts im Ravensburger Tor ein – 0:1. Der Gegentreffer sollte die Oberschwaben im Mittelabschnitt noch mehr hemmen. Die Fischtown Pinguins machten es den Towerstars sehr schwer, ihre Angriffe schnell und präzise vortragen zu können.
In der 33. Spielminute sollte dann ein hoher Stock von Bremerhavens Martin Walter die Wende einläuten. Hauptschiedsrichter Elvis Melia entschied aufgrund einer blutenden Wunde auf 5 plus Spieldauer für den Pinguins Spieler. Viereinhalb Minuten lang taten sich die Ravensburger Cracks auch in numerischer Überzahl schwer. Doch dann verwandelte Kapitän Brian Maloney direkt vor dem Torraum in unübersichtlicher Situation zum 1:1 Ausgleich.
Die Emotionen waren auch wegen den Strafzeitenentscheidungen des Unparteiischen deutlich hochgekochter und als die Gäste sich weitere Fouls leisteten, schlugen die Towerstars zu. In der Schlussminute des Mitteldrittels zog sich die Schlinge der ersten Überzahlformation immer enger und nach exaktem Pass von Justin Kelly traf erneut Brian Maloney unhaltbar zum 2:1.
Kurz vor der zweiten Pause kassierte Bremerhaven nochmals eine Strafzeit, die übernommenen Minuten in Überzahl konnten die Gastgeber aber nicht nutzen. Dafür folgte auf der Gegenseite dann der 2:2 Ausgleich der Gäste. Marian Dejdar zog vom linken Bullypunkt aus ab und die Scheibe schlug im linken Kreuzeck ein.
Im weiteren Verlauf sollte wenig Spielfluss aufkommen, dies lag mitunter auch an den nachfolgende ausgesprochenen Strafzeiten. So blieb es letztlich auch nach einer fünfminütigen Verlängerung beim 2:2 Unentschieden und das Penaltyschießen musste entschieden.
Hier konnte sich Matthias Nemec, auch schon in der regulären Spielzeit mit starken Szenen unterwegs, wie schon im zweiten Spiel in Bremerhaven, erneut auszeichnen. Der Ravensburger Keeper parierte alle drei Pinguins Anläufe, auf der Gegenseite hatte Gäste-Keeper Brett Jaeger gegen Radek Krestan´s Penalty keine Abwehrchance und der Zusatzpunkt war zum Jubel der 2250 Fans unter Dach und Fach.