Aufbruchstimmung in Garmisch
Riessersee: Rettung in letzter SekundeDie Hausaufgaben sind erledigt: Nach Bereinigung der Altlasten aus der vergangenen Saison ist beim SC Riessersee wieder Optimismus eingekehrt. Geschäftsführer Ralph Bader zeigt sich erleichtert: „Wir haben die kompletten Unterlagen für die kommende Saison bei der ESBG fristgerecht eingereicht und gehen davon aus, die Lizenz zu erhalten. Unser Blick geht nur noch nach vorne.“
Und da ist Bader ein bemerkenswerter Coup gelungen: Tim Regan, der absolute Publikumsliebling aus früheren Zweitligazeiten, kehrt nach Garmisch-Partenkirchen zurück. Wegen der Insolvenz im Jahre 2003 hatte der US-Amerikaner mit deutschem Pass den SCR verlassen. Nach diversen Kurzengagements war Regan schließlich in Wolfsburg gelandet, wo er sehr erfolgreich agieren konnte. Doch nun wollte er wieder heim nach Ohlstadt, wo seine Familie ein Haus besitzt. Ein Glücksfall für den SCR: Regans älteste Tochter soll in der Heimat eingeschult werden. Weshalb er auch die vorzeitige Freigabe aus Wolfsburg erhielt.
SCR-Boss Bader freut sich diebisch über seine Neuverpflichtung: „Tim denkt zutiefst weiß-blau. Er ist ein Riesserseer durch und durch und wird sich für uns zerreißen.“ Mit dem zweiten Rückkehrer Sepp Lehner (aus Straubing) soll er das Gerüst für die Mannschaft bilden. „Regan. Lehner, Self, McArthur und McPherson sind die Eckpfeiler, auf die wir unser neues Team aufbauen werden,“ schwärmt Bader.
Entsprechend groß ist die Euphorie der Fans, für die Bader noch ein weiteres Zuckerl bereithält: „Als Dank für die Unterstützung unserer Anhänger in den vergangenen Wochen werden wir die Dauerkartenpreise stabil halten. Was angesichts der zu erwartenden zusätzlichen Punktspiele einer Preissenkung gleichkommt.“ Der Geschäftsführer hofft auf einen guten Start des Ticketverkaufs, der in wenigen Tagen beginnen wird.
Nachdem das Team nun fast komplett ist, fehlt nur noch einer. Der neue Trainer. Nach mehreren Absagen ist Ralph Bader immer noch auf der Suche nach dem richtigen Coach. Und das scheint gar nicht so einfach. Er soll Deutsch sprechen, viel Erfahrung besitzen, mit den älteren Spielern zurechtkommen und den jungen viel vermitteln können. Der Geschäftsführer hat diverse Bewerbungen auf dem Tisch: „Ich mache mir keinen Druck.“ Schließlich ist noch viel Zeit bis Saisonbeginn. Außerdem will sich Bader keinen Fehlgriff mehr erlauben.