Anderson demontiert Eispiraten

Erschreckend schwach präsentierten sich die
Eispiraten aus Crimmitschau vor den 1500 Zuschauern am Wilhelm-Kaisen-Platz.
Beim 10:3 (2:0/6:2/2:1) sahen die Sachsen kein Land in der Seestadt.
Beide Mannschaften begannen unkonzentriert. Es gab
mehr Fehlpässe als erfolgreiche Zuspiele und somit blieben sowohl Suvelo als
auch Michaud ungeprüft in der Anfangsphase. In der ersten Viertelstunde waren
Chancen Mangelware; Janzen konnte in der 17.Minute dann aber den Torreigen
eröffnen. Keine zwei Minuten später war es dann Musial mit einem schönen
Backhander, den Suvelo trotz Hechtsprung nicht mehr erreichte, und unten rechts
zum 2:0 einsandte(19.).
Im zweiten Abschnitt gingen die Pinguine zunächst
verschwenderisch mit ihren Möglichkeiten um. Falloon traf zwei Mal das leere Tor
nicht, Smith traf mit dem dritten Schuss dann den finnischen Schlussmann der
Ostdeutschen. Die Druckphase konnten die Norddeutschen erhalten und schnüren.
Als Wolf auf der Bank Platz nehmen musste, traf Verteidiger Anderson zum ersten
Mal in Überzahl(24.) Es war ein kurioser Treffer. Der Schuss von Anderson traf
den Schläger eines Eispiraten und war sekundenlang in der Luft. Suvelo verlor
den Puck aus den Augen und sah ihn erst wieder, als er hinter der Torlinie
wieder landete. Spätestens jetzt war für den Goalie, der 2002 mit dem REV
Zweitligameister wurde, der Abend gelaufen.
Den Anschluss konnte Firsanov bei doppelter
Überzahl erziehlen(30.), nachdem Schiedsrichter Seckler die Pinguine Sekera und
Sturm vom Eis verwies. Doch Anderson gab die direkte Antwort, während der REV
noch in Unterzahl war(31.). Jiri Lala verkürzte erneut für die Eispiraten, die
einen Fehlpass der Fischtowner Abwehr gerne entgegen nahmen. Doch auch dieser
Treffer sollte bald wieder egalisiert werden. Smith feuerte in Überzahl einen
Schuss aufs Crimmitschauer Gehäuse ab, der die Latte traf und von dort aus vor
der Linie wieder aufkam. Schiri Seckler gab das Tor trotzdem. Der REV konnte nun aufspielen
und zauberte einen schönen Spielzug nach dem anderen. Anderson und Pyka erhöhten
noch auf 7:2(39.), ehe Suvelo den Kasten für Renkewitz räumte. Doch auch der
konnte das 8:2 durch Forster nicht verhindern(40.).
Pinguins-Trainer Streu konnte nun mit seinen Reihen
experimentieren. Das nahm zunächst ein wenig die Geschwindigkeit aus dem Spiel
der Gastgeber, doch die Sachsen waren heute einfach nicht in der Lage Paroli zu
bieten. Grosch traf zum dritten Mal für die desolaten Gäste, die nur bei
zweifacher Überzahl ein Spiel aufziehen konnten(44.). In der 52. Minute traf
Nick Anderson dann zum vierten Mal – ein Kunststück, dass wohl so schnell kein
anderer Verteidiger in Bremerhaven wiederholen kann. Sergej Janzen schoss den
zehnten Treffer in der letzten Spielminute und wird seinen Teamkollegen nun wohl
einen ausgeben müssen. (PhiJo)