Advent,Advent…in Bremerhaven brennt der Baum

Es ist einfach nur noch zum Haare raufen. Die Fans sind
sauer, begannen erst nach 15 gespielten Minuten Stimmung zu machen, doch die
Spieler schien diese Trotzreaktion wenig zu interessieren.
„Steh auf, wenn du am Boden bist“ spielte der Stadion-DJ vor
dem Eröffnungsbully. Jeder Eishockeyfan in der Seestadt weiß, dass es dieses
Jahr ganz düster aussieht. Der REV scheint derzeit eine Art Kopie des FC
„Hollywood“, denn nicht nur Pleiten auf dem Eis, sondern auch böse Gerüchte
machen derzeit die Runde im Stadion am Kaisen-Platz: Marvin Tepper soll aus dem
Kader geworfen sein und in der Tat, er stand am Abend nicht auf dem Eis.
Team-Manager Prey fand dafür eine simple Antwort:“Wir hatten heute
Unterstützung aus Hannover und der Trainer hat Marvin gesagt, dass er heute
nicht spielen bräuchte.“ Wenig Glauben schenkten die Fans dieser Aussage und
hämischen Applaus gab es, nachdem gefragt wurde, ob es richtig wäre, dass sich
in der letzten Nacht Bremerhavener Eishockeyprofis in einer bekannten Disko
aufgehalten hätten. Prey konnte nur ein
„Da war ich schon im Bett“ auf diese Frage liefern.
Tiefer kann der REV zumindest tabellarisch nicht sinken,
doch spielerisch geht es.
Nachdem 0:5 im letzten Drittel am Freitag gegen Landsberg
bekamen die Pinguins schon wieder früh ein Gegentor. Vit traf in Überzahl für
die Bayern, nachdem acht Minuten gespielt waren. Applaus dazu lieferte das
heimische Publikum. Doch dann kam ein kurzes Aufbäumen der Hausherren und Regensburgs
Goalie Couture konnte zunächst den Ausgleich mit einer Glanztat verhinder, doch
Sekunden später saß er auf seinem Hintern und musste das 1:1 durch Clair
hinnehmen(10.). Bis kurz vor Schluss gab es dann nichts nennenswertes, doch
Jason Miller traf freistehend aus dem Slot, 18 Sekunden bevor das Drittel
endete.
Die Fischtown Pinguins gerieten dann nach kurzer Zeit im
zweiten Drittel in Unterzahl und die Eisbären zeigten den Bremerhavenern wieder
mal, was ihnen fehlt um aus dem Keller heraus zu kommen. Rawlyk besorgte in der
30. Minute die erneute Führung. Holzmann hätte dann den Anschlusstreffer
erzielen können, doch irgendwie brachte der junge Stürmer es fertig, den Puck
nicht ins Tor zu bugsieren. Von Pfiffen begleitet gingen die Pinguine gesenkte
Hauptes in die Kabine – jämmerlich!
Bessere wurde es nun nicht, da halfen weder die Förderlizenzspieler
aus Hannover, noch die um zwei Mann dezimierte Mannschaft der Eisbären, das
Spiel wurde nicht besser und der REV kann kein vernünftiges Powerplay aufziehen.
Dennoch gelang aber Lambert der Anschluss in Überzahl(45.), doch das war nur
ein Tropfen auf den heißen Stein. Der REV wurde besser, wenn auch nicht
spürbar, aber sie erarbeiteten sich Chancen – die Tore schoss dafür Regensburg.
Miller und Hackert setzten den 2:5 Schlusspunkt in einem mit 1200 Zuschauern
sehr schlecht besuchten Spiel. (PhiJo)