Adam Borzecki: Das Kribbeln geht nicht wegDer jetzige U17-Trainer des SC Bietigheim im Interview
Adam Borzecki (rechts) nach dem DEL2-Titelgewinn 2018 mit den Bietigheim Steelers. (Foto: dpa/picture alliance/Pressefoto Baumann)
Herr Borzecki, Sie hatten mit dem Titelgewinn den perfekten Abschied von der aktiven Karriere – dem Eishockey sind Sie aber treu geblieben. Was machen Sie derzeit?
Adam Borzecki: Ja, das stimmt. Ich bin derzeit U17-Trainer beim SC Bietigheim.
Trauen Sie einem Ihrer aktuellen Spieler eine große Karriere zu?
Adam Borzecki: Ich habe einige sehr ehrgeizige Spieler dabei und bin mit ihrer Entwicklung in dieser Saison sehr zufrieden. Wenn du etwas wirklich willst und alles dafür gibst – dann ist alles möglich. Ich bin stolz auf die Jungs und traue ihnen zu, Schritt für Schritt in Richtung Erfolg zu gehen.
Haben Sie schon Pläne für die Zukunft. Kommt für Sie ein Trainerposten in einer höheren Liga in Frage?
Adam Borzecki: Es kann alles passieren. Ich möchte mich, so wie damals als Spieler, jetzt als Trainer entwickeln und steigern. Mir macht gerade die Arbeit mit der U17-Mannschaft viel Spaß, aber ich kann mir auch vorstellen einmal im Profibereich zu arbeiten.
Die Play-offs starten bald – kribbelt es da noch in den Fingern?
Adam Borzecki: Bei mir kribbelt es seit Ende der Saison 2018 als ich aufgehört habe – und es scheint nicht weg zu gehen!
Gibt es eine Serie oder einen Play-off-Moment, der Ihnen besonders in Erinnerung ist?
Adam Borzecki: Das Tor von Dominic Auger in der Verlängerung in Bremerhaven aus dem DEL2-Finale 2015 war so ein Moment. Natürlich auch die letzten Minuten aus dem Spiel gegen den SC Riessersee, als ich wusste, dass ist gerade mein letztes Spiel in meiner Karriere. Zweimal den Meisterpokal mit den Steelers in die Höhe zu heben, bleibt natürlich unvergesslich.
Hand aufs Herz: Wer war der unangenehmste Gegner oder Gegenspieler?
Adam Borzecki: Es gab viele gute Mannschaften, die auch immer viel Druck gemacht haben; für mich waren aber immer kleine und schnelle Spieler ein Alptraum.
Verfolgen Sie das Geschehen Ihrer früheren Teams noch? Und was denken Sie, ist für Ihr letztes Team, die Steelers, in dieser Saison noch drin?
Adam Borzecki: Ich verfolge alle Teams, bei denen ich gespielt habe – die Steelers kann ich natürlich noch live verfolgen. Die Liga ist aktuell ziemlich ausgeglichen, deshalb ist dieses Jahr für Bietigheim noch alles möglich.
Thomas Wagner