Acht Grizzly-Tore in Spiel zwei
Grizzlies stärker als EisbärenSpiel zwei im Playoff-Viertelfinale um den Aufstieg in die Deutsche Eishockey Liga geht ebenfalls an den EHC Wolfsburg. Mit einem erneut deutlichen 8:4 (4:1/2:1/2:2) Kantersieg gegen die Wild Wings behielten die Grizzly Adams auch im Schwenninger Bauchenbergstadion verdient die Oberhand und führen in der Best-of-Five Serie nun mit 2:0 Siegen. Drei Siege sind zum Weiterkommen ins Halbfinale notwendig.
Den besseren Start in die Begegnung hatten einmal mehr die Schwarzwälder. Vier Minuten waren gespielt, als Gregor Thoma zum 1:0 traf. Keine zwei Minuten später konnten die ca. 60 mitgereisten Grizzly-Fans aber schon der Ausgleich bejubeln. David Musial versenkte die Scheibe zum Ausgleich unter die Latte. Ganz wichtig für den EHC die Phase um die sechste Spielminute, als sie über eine Minute lang eine 3-5 Unterzahlsituation schadlos überstanden.
Danach gab es für die Hausherren nichts mehr zu bestellen, Wolfsburg hatte die Begegnung fortan klar unter Kontrolle und erzielte Tor um Tor. Zunächst versenkte Radek Vit den Puck im langen Eck (13.), dann hämmerte Markus Guggemos die Scheibe unhaltbar unter die Latte (17.). Einen schönen Konter über Rudolf Wolf, der geschickt in die Mitte passte, verwertete Boris Lingemann eiskalt zur 4:1 Vorentscheidung (19.).
Gerade 48 Sekunden waren im zweiten Abschnitt gespielt, als der SERC durch seinen Besten, Wally Schreiber, im Powerplay noch einmal auf 2:4 verkürzte (21.). Mit einer Doppelchance hätte Vit den alten Abstand wieder herstellen können, aber Wild Wings Keeper Thomas Ower, der den an einer Magen-Darm-Grippe leidenden Marko Suvelo vertrat, parierte zweimal glänzend. Als Bumerang erwies sich die Maßnahme von SERC-Trainer Mike Bullard, der in der 26.Minute den Schläger von Elvis Beslagic vermessen ließ. Dessen Ausrüstung war allerdings völlig korrekt und Schwenningen erhielt automatisch zwei Strafminuten wegen Reklamierens.
Dass Unterzahlspiele gegen die Grizzlies bestraft werden, machte Todd Simon deutlich. Mit einem Hammer von der blauen Linie markierte er das 5:2 (28.). Was EHC-Goalie Marek Mastic in der 30.Minute zeigte, gehört in die Kategorie Weltklasse. Wie eine Katze hechtete er durch seinen Torraum, verhinderte das Anschlusstor uns sorgte mit seiner Parade für Staunen auf den Rängen. Christoph Paepke mit dem 6:2 gegen Ende des zweiten Drittels sorgte für die Entscheidung (40.). Völlig unnötig war die Schlägerei sechs Sekunden vor der zweiten Pause. Long, Thoma und Stramkowski auf Schwenninger Seite sowie Guggemos, Samendinger und Wolf auf Wolfsburger Seite marschierten auf die Strafbänke.
Im Schlussdrittel sorgten Simon (44.) und Kujala (58.) sowie Stramkowski (51.) und Milovanovic (59.) für den 8:4 Endstand. Weiter geht es in der Serie mit Spiel drei am kommenden Dienstag, wenn die Schwenninger ab 19.30 Uhr im Eispalast gastieren.